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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Sozialverhalten eines Golden Retriever?
18. November 1997 18:57

Hallo!
Alle bisherigen Mitteilungen kann ich nur zustimmen, insbesondere der Frage, ob es ein so großer Hund sein muß.
Bevor Sie sich irgendeinen Welpen und Züchter ansehen, bitte unbedingt mindestens eines der folgenden Bücher lesen:
"Der Hund mit dem wir Leben" von Heinz Weidt
"Ratgeber für den Hundefreund" von Eberhard Trumler
"Der Hund im Wolfspelz" von Günther Bloch
Soll es denn ein Retriever sein (egal ob Golden oder Labrador) heißt es sehr gut aufpassen, da diese Rassen sehr in Mode sind und es viele, viele unseriöse Züchter und Hundevermehrer gibt!
Gruß
Petra


18. November 1997 22:35

:Ich bin stolzer Besitzer einer 7 jährigen Golden Retriever Hündin!

Mit ihrer sehr feinfühligen Art hat sie mich nie enttäuscht.Sie ist
sehr kinderlieb, keine Probleme mit anderen Hunden usw.

Aber! Sie ist, und muss ein vollwertiges Familienmitglied sein! Nicht
nur im Welpenalter, sondern auch später. D.h. Sie müssen sie voll in
der Familie integrieren. Arbeiten, spazieren gehen, soziale Kontakte
etc. Ein Golden im Zwinger verendet. Zu sensibel sind diese Tiere.

Wenn ja, dann wünsche ich Ihnen eine gute und mit meiner Erfahrung
glückliche Zeit.



19. November 1997 06:57

Liebe Karin,

Du hast geschriebenAuch beim familienstärksten Hund kann es zu Wesensstörungen kommen. Dies kann ich nur bestätigen Mein Chef erzählte mir letzte Woche von seinen Nachbarn, die einen Golden Retriever besitzten. Der achtjährige Sohn spielte mit seinem Freund und dem Hund im Garten. Nach kurzer Zeit drehte der Hund durch und biß den Freund so ins Gesicht, daß dieser im Krankenhaus behandelt werden mußte. Der Hund wurde noch am selben Tag eingeschläfert.

Ich weiß leider nicht, was die zwei mit dem Hund angestellt haben, aber ich nehme auch an, daß die Familie entweder bei der Erziehung grundlegende Fehler gemacht hat, oder schon beim Züchter etwas schief gelaufen ist.

Ansonsten habe ich immer nur positives von Golden Retrievern bezüglich Kinderfreundlichkeit gehört, umso erschrockener war ich, diese Geschichte zu hören. Aber ich denke auch, daß einem so etwas mit jedem Hund passieren kann, bei dem Fehler gemacht wurden.

Gruß, Anja


19. November 1997 13:00

Liebe Familie Pütmann,
Ihr schreibt:

Unsere Tochter ist sieben Jahre alt und geht sehr verantwortungsvoll
mit Tieren um. Wir haben dies zunächst mit einem Zwerghasen getestet
und festgestellt das sie nach einer Anlernphase den Hasen
selbstständig pflegt und ihn versorgt.

Dabei bitte ich aber zu bedenken, daß ein so junges Kind niemals mit einem Hund, egal ob groß oder klein, alleine zum Spazierengehen geschickt werden darf.
Zum einenEin Kind ist der Sache nicht gewachsen, wenn es zu ungewollten Konfrontationen (aggressives Verhalten oder Angriff eines anderen Hundes) kommt.
Auch wenn der eigene Hund noch so gut erzogen und in die Familie eingegliedert sein mag, ist ein Kind nicht in der Lage, einer aggressiven Situation mit der nötigen Ruhe zu begegnen. Dazu sind ja viele Erwachsene kaum in der Lage, sonst gäbe es mit Sicherheit weniger "Beissereien". Das kommt ja nicht so plötzlich, man merkt seinem Hund mit der nötigen Aufmerksamkeit an, wenn er aggressiv auf einen andren reagiert. Es muß nicht von ihm ausgehen, aber selbst der friedlichste Hund läßt sich nicht schwanzwedelnd beißen.
Habe das selber bei unserer "Jüngsten" erlebt, sie unterwirft sich normalerweise sofort, wenn ein anderer Hund Stärke zeigt.
Aber sie ist eine mal von einer "halben Portion" übel angegriffen worden, man glaubt es kaum, aber dieser Terrier-Mix hat wirklich nur einen Bruchteil der Größe unserer Hunde.
Jedenfalls hat sie sich dann auch gewehrt, und den anderen Hund einfach gepackt und festgehalten. Man stelle sich nur vor eines der Kinder der Familie wäre in diesem Fall dabeigewesen und nicht der Familienvater.
Dieser war in der Lage, die Situation zum Besten zu beenden, ein Kind könnte das nicht. Ich hatte ja auch beide Hände voll zu tun, den anderen Hund von dem "Kleinen" fernzuhalten, da kommt dann noch das Rudelverhalten dazu.

Die Pflege im Haus kann ein Kind aber ohne weiteres übernehmen, man sollte nur darauf achten, daß es oder seine Freunde auf gar keinen Fall mit dem Hund irgendwelchen Unsinn anstellen können, das Tier quälen oder auch unbeabsichtigt ärgern usw.
Also meiner Meinung nach ein Kind und auf gar keinen Fall mehrere nicht mit dem Hund alleine lassen!

Wir besitzen ein eigenes Haus mit ca. 260 qm Wohnfläche und sind der
Meinung, das so ein rel. großer Hund sich in dem Haus wohlfühlen
kann.?

Das sollte aber auf gar keinen Fall dazu führen, daß man mit dem Hund (und sei Haus und Garten noch so groß) nicht mindestens zweimal täglich spazieren gehen muß.
Nicht unbedingt wegen der "Geschäfte", das macht ein Hund je nach Erziehung auch im Garten.
Aber er braucht auch soziale Kontakte außerhalb der Familie, schnuppern, mit anderen Hunden Bekanntschaft machen, je früher desto besser. Also auch nicht den Welpen auf den Arm nehmen, wenn ein anderer Hund an ihm schnuppern will.
Die meisten gesunden Hunde (außer wenn sie auch kein Sozialverhalten gelernt haben) haben dem Welpen gegenüber eine Beißhemmung, das ist der sogenannte Welpenschutz, die Hunde riechen vor der ersten Läufigkeit bei Hündinnen z.B. nicht nach "Hund" sondern nach "Baby".
Bei Rüden kann man den Zeitpunkt des Erwachsenwerdens meist am Zeitpunkt des ersten "Beinhebens" festmachen.

Der Großvater unserer Tochter ist noch sehr rüstig(66 Jahre)
und würde den Hund während unserer Abwesendheit versorgen und ihn
bewegen.
Nachmittags und Abends würde der Hund von uns und unserer Tochter
betreut.
Und nun meine Fragen:
Verträgt diese Rasse eigentlich so viele Bezugspersonen?

Ich denke, jeder Hund, egal welcher Rasse muß eine feste Bezugsperson haben, der er sich bedingungslos "unterordnet", ich meine damit kein "Kuschen", nicht damit das jemand in den "falschen Hals" bekommt!!!
Außerdem muß er wissen, wo er im "Rudel" hingehört, die meisten Hunde akzeptieren Kinder nicht als über sich stehend, sondern eher als gleichrangige Rudelmitglieder.

Wie ist das soziale Verhalten dieser Rasse zu beschreiben?
Worauf muß beim Kauf eines solchen Hundes geachtet werden?(Ich will nicht züchten!)
Wie kommt dieser Hund mit dem Alleinsein zurecht? (max. 4,5 Stunden)
Wie kommen diese Hunde mit Kindern zurecht?
Wie reagieren die Hunde auf Besuch?
Für recht viel Anworten wäre ich dankbar.

Zur Rasse kann ich nichts genaues zu sagen, ich kenne einige, die sind alle sehr freundlich, genau wie die anderen "Ratgeber" auch beschrieben haben. Aber zu "Unfällen" kann es bei Unbedachtheit im Umgang mit dem Hund immer kommen.
Wir haben selber zwei Alaskan Malamute-Hündinnen, die Rasse ist auch sehr menschenbezogen und kinderfreundlich, aber ich würde trotzdem niemals ein Kind mit so einem großen Hund alleine lassen. Auch nicht unbedingt mit einem kleinen (siehe oben).
Auf jeden Fall muß die "Anschaffung" eines Hundes lange überlegt werden, egal welcher Rasse.
Habt Ihr schon mal an einen Besuch im Tierheim gedacht? Dort kann man sich auch zuerst mal einen Hund zum Spazierengehen und Kennenlernen "ausleihen".
Vielleicht merkt man dann auch, welche Rasse oder auch mehrrassiger Hund am besten zur Familie paßt. In verschiedenen Regionalprogrammen gibt es auch Tierschutzsendungen wie z.B. bei Hessen 3 "Herrchen gesucht", beim WDR "Tiere suchen ein Zuhause", ähnliches auch in Bayern und anderen Regionalsendern.
Es lohnt sich auf jeden Fall, diese Lösung in Erwägung zu ziehen, nicht alle Tierheimhunde sind "Problemhunde", sondern oft nur aus Unverständnis oder Dummheit ihrer Vorbesitzer im Tierheim "gelandet".
Unser erster Hund war auch aus dem Tierheim, wir haben ihn im Alter von ca. zwei Jahren bekommen und er war 13 Jahre lang unser treuer Freund.
Das wir jetzt Hunde vom Züchter haben, war eher "Zufall".
Sie waren beide quasi "übriggeblieben", weil die Leute die sich ursprünglich bei diesen sehr verantwortungsvollen Züchtern für den Hund entschieden hatten, irgendwelche anderen "wichtigeren" Dinge vorhattenwie in Urlaub fahren- wir holen den Hund dann später, wir haben nicht dran gedacht !!!
Auch so was gibt es, jedenfalls haben diese Leute von "unseren" Züchtern keinen Hund mehr bekommen und werden auch nie einen von ihnen bekommen.
An solchen Dingen erkennt man auch einen verantwortungsvollen Züchter. Also, wenn dann auf gar keinen Fall einen Hund bei einem sog. "Züchter" kaufen, der mehr als eine Rasse züchtet. In der Regel fehlt solchen Menschen der Bezug zur Rasse und sie sehen das Hundezüchten nur als Geldquelle.
Adressen gibt's sicher beim VDH oder auch über's Internet, wie auch jede Menge Informationen über andere Rassen.

So - jede Menge Stoff zum Denken - wenn auch nicht unbedingt die gewünschte Auskunft über die Rasse an sich.
Ich hoffe trotzdem, daß mein "Roman" einen Beitrag zu Eurer wie auch immer gearteten Entscheidung geleistet hat.
Würde mich freuen, was drüber zu hören und wir verbleiben
mit freundlichen Grüßen aus der Herrlichkeit Erpel am Rhein
Brigitte, Heinz, Story + Layla


19. November 1997 13:00

Liebe Familie Pütmann,
Ihr schreibt:

Unsere Tochter ist sieben Jahre alt und geht sehr verantwortungsvoll
mit Tieren um. Wir haben dies zunächst mit einem Zwerghasen getestet
und festgestellt das sie nach einer Anlernphase den Hasen
selbstständig pflegt und ihn versorgt.

Dabei bitte ich aber zu bedenken, daß ein so junges Kind niemals mit einem Hund, egal ob groß oder klein, alleine zum Spazierengehen geschickt werden darf.
Zum einenEin Kind ist der Sache nicht gewachsen, wenn es zu ungewollten Konfrontationen (aggressives Verhalten oder Angriff eines anderen Hundes) kommt.
Auch wenn der eigene Hund noch so gut erzogen und in die Familie eingegliedert sein mag, ist ein Kind nicht in der Lage, einer aggressiven Situation mit der nötigen Ruhe zu begegnen. Dazu sind ja viele Erwachsene kaum in der Lage, sonst gäbe es mit Sicherheit weniger "Beissereien". Das kommt ja nicht so plötzlich, man merkt seinem Hund mit der nötigen Aufmerksamkeit an, wenn er aggressiv auf einen andren reagiert. Es muß nicht von ihm ausgehen, aber selbst der friedlichste Hund läßt sich nicht schwanzwedelnd beißen.
Habe das selber bei unserer "Jüngsten" erlebt, sie unterwirft sich normalerweise sofort, wenn ein anderer Hund Stärke zeigt.
Aber sie ist eine mal von einer "halben Portion" übel angegriffen worden, man glaubt es kaum, aber dieser Terrier-Mix hat wirklich nur einen Bruchteil der Größe unserer Hunde.
Jedenfalls hat sie sich dann auch gewehrt, und den anderen Hund einfach gepackt und festgehalten. Man stelle sich nur vor eines der Kinder der Familie wäre in diesem Fall dabeigewesen und nicht der Familienvater.
Dieser war in der Lage, die Situation zum Besten zu beenden, ein Kind könnte das nicht. Ich hatte ja auch beide Hände voll zu tun, den anderen Hund von dem "Kleinen" fernzuhalten, da kommt dann noch das Rudelverhalten dazu.

Die Pflege im Haus kann ein Kind aber ohne weiteres übernehmen, man sollte nur darauf achten, daß es oder seine Freunde auf gar keinen Fall mit dem Hund irgendwelchen Unsinn anstellen können, das Tier quälen oder auch unbeabsichtigt ärgern usw.
Also meiner Meinung nach ein Kind und auf gar keinen Fall mehrere nicht mit dem Hund alleine lassen!

Wir besitzen ein eigenes Haus mit ca. 260 qm Wohnfläche und sind der
Meinung, das so ein rel. großer Hund sich in dem Haus wohlfühlen
kann.?

Das sollte aber auf gar keinen Fall dazu führen, daß man mit dem Hund (und sei Haus und Garten noch so groß) nicht mindestens zweimal täglich spazieren gehen muß.
Nicht unbedingt wegen der "Geschäfte", das macht ein Hund je nach Erziehung auch im Garten.
Aber er braucht auch soziale Kontakte außerhalb der Familie, schnuppern, mit anderen Hunden Bekanntschaft machen, je früher desto besser. Also auch nicht den Welpen auf den Arm nehmen, wenn ein anderer Hund an ihm schnuppern will.
Die meisten gesunden Hunde (außer wenn sie auch kein Sozialverhalten gelernt haben) haben dem Welpen gegenüber eine Beißhemmung, das ist der sogenannte Welpenschutz, die Hunde riechen vor der ersten Läufigkeit bei Hündinnen z.B. nicht nach "Hund" sondern nach "Baby".
Bei Rüden kann man den Zeitpunkt des Erwachsenwerdens meist am Zeitpunkt des ersten "Beinhebens" festmachen.

Der Großvater unserer Tochter ist noch sehr rüstig(66 Jahre)
und würde den Hund während unserer Abwesendheit versorgen und ihn
bewegen.
Nachmittags und Abends würde der Hund von uns und unserer Tochter
betreut.
Und nun meine Fragen:
Verträgt diese Rasse eigentlich so viele Bezugspersonen?

Ich denke, jeder Hund, egal welcher Rasse muß eine feste Bezugsperson haben, der er sich bedingungslos "unterordnet", ich meine damit kein "Kuschen", nicht damit das jemand in den "falschen Hals" bekommt!!!
Außerdem muß er wissen, wo er im "Rudel" hingehört, die meisten Hunde akzeptieren Kinder nicht als über sich stehend, sondern eher als gleichrangige Rudelmitglieder.

Wie ist das soziale Verhalten dieser Rasse zu beschreiben?
Worauf muß beim Kauf eines solchen Hundes geachtet werden?(Ich will nicht züchten!)
Wie kommt dieser Hund mit dem Alleinsein zurecht? (max. 4,5 Stunden)
Wie kommen diese Hunde mit Kindern zurecht?
Wie reagieren die Hunde auf Besuch?
Für recht viel Anworten wäre ich dankbar.

Zur Rasse kann ich nichts genaues zu sagen, ich kenne einige, die sind alle sehr freundlich, genau wie die anderen "Ratgeber" auch beschrieben haben. Aber zu "Unfällen" kann es bei Unbedachtheit im Umgang mit dem Hund immer kommen.
Wir haben selber zwei Alaskan Malamute-Hündinnen, die Rasse ist auch sehr menschenbezogen und kinderfreundlich, aber ich würde trotzdem niemals ein Kind mit so einem großen Hund alleine lassen. Auch nicht unbedingt mit einem kleinen (siehe oben).
Auf jeden Fall muß die "Anschaffung" eines Hundes lange überlegt werden, egal welcher Rasse.
Habt Ihr schon mal an einen Besuch im Tierheim gedacht? Dort kann man sich auch zuerst mal einen Hund zum Spazierengehen und Kennenlernen "ausleihen".
Vielleicht merkt man dann auch, welche Rasse oder auch mehrrassiger Hund am besten zur Familie paßt. In verschiedenen Regionalprogrammen gibt es auch Tierschutzsendungen wie z.B. bei Hessen 3 "Herrchen gesucht", beim WDR "Tiere suchen ein Zuhause", ähnliches auch in Bayern und anderen Regionalsendern.
Es lohnt sich auf jeden Fall, diese Lösung in Erwägung zu ziehen, nicht alle Tierheimhunde sind "Problemhunde", sondern oft nur aus Unverständnis oder Dummheit ihrer Vorbesitzer im Tierheim "gelandet".
Unser erster Hund war auch aus dem Tierheim, wir haben ihn im Alter von ca. zwei Jahren bekommen und er war 13 Jahre lang unser treuer Freund.
Das wir jetzt Hunde vom Züchter haben, war eher "Zufall".
Sie waren beide quasi "übriggeblieben", weil die Leute die sich ursprünglich bei diesen sehr verantwortungsvollen Züchtern für den Hund entschieden hatten, irgendwelche anderen "wichtigeren" Dinge vorhattenwie in Urlaub fahren- wir holen den Hund dann später, wir haben nicht dran gedacht !!!
Auch so was gibt es, jedenfalls haben diese Leute von "unseren" Züchtern keinen Hund mehr bekommen und werden auch nie einen von ihnen bekommen.
An solchen Dingen erkennt man auch einen verantwortungsvollen Züchter. Also, wenn dann auf gar keinen Fall einen Hund bei einem sog. "Züchter" kaufen, der mehr als eine Rasse züchtet. In der Regel fehlt solchen Menschen der Bezug zur Rasse und sie sehen das Hundezüchten nur als Geldquelle.
Adressen gibt's sicher beim VDH oder auch über's Internet, wie auch jede Menge Informationen über andere Rassen.

So - jede Menge Stoff zum Denken - wenn auch nicht unbedingt die gewünschte Auskunft über die Rasse an sich.
Ich hoffe trotzdem, daß mein "Roman" einen Beitrag zu Eurer wie auch immer gearteten Entscheidung geleistet hat.
Würde mich freuen, was drüber zu hören und wir verbleiben
mit freundlichen Grüßen aus der Herrlichkeit Erpel am Rhein
Brigitte, Heinz, Story + Layla


20. November 1997 22:44

Hallo!

Zu der Rassewahl "Golden Retriever" möchte ich doch eine Vermutung loswerden.
Sie haben wahrscheinlich gehört oder gelesen
Golden Retriever sind sehr kinderlieb
Golden Retriever sind sehr umgänglich und leicht zu erziehen
Golden Retriever sind sehr kluge Tiere

Mit solchen und ähnlichen Worten wurde diese Hunderasse in den letzten Jahren angepriesen. Der Golden Retriever und auch der Labrador sind sehr beliebt in der Blindenhund Arbeit, als Suchhunde und auch als Behindertenbegleithunde.
Allerdings sollte man dabei erwähnen, daß gerade diese Hunde aus ganz speziellen Zuchtlinien stammen, die z.B. auf die äußere Erscheinung weniger Wert gelegt haben, als auf einen nervenfesten Charakter.

Es ist nicht zu leugnen, daß der Golden Retriever ein sehr schöner Hund ist. Und vor allem deshalb wurde er auch immer beliebter.
Nichts ist gefährlicher für eine Hunderasse als "Modehund" zu sein. Verantwortungslose "Züchter" vermehrten die Tiere, doch sie achteten dabei weniger auf den guten Charakter als auf die Schönheit der Tiere. Noch schlimmerViele bemühten sich redlich einfach billige Tiere zu produzieren um Dank der stetig steigenden Nachfrage einen riesen Profit zu machen.

Wie also kurz zuvor der Westi, so wurde auch der Golden Retriever von der "Hundemafia" gründlich "versaut"! (Zur Zeit sind glaube ich die Dalmatiner dran, oder?)
Viele Golden Retriever haben heute große Probleme.
Ein immer häufigeres Problem ist die immer niedrigere Reizschwelle bei der Verteidigung des Futternapfes.
Außerdem fällt immer mehr Hundebesitzern auf, daß Retriever beim Spiel mit Artgenossen extrem grob werden.

Es ist also gerade bei den beliebteren Hunderassen sehr wichtig, einen guten Züchter zu suchen. Dazu wendet man sich am besten an den VDH.
Wie verantwortungsbewußt der Züchter ist, sollte man aber - im Interesse der Tiere, aber auch im eigenen Interesse und im Interesse der guten Züchter - auf jeden Fall selbst überprüfen.

Fragen die man unbedingt stellen sollte sind:

Wie gut berät mich der Züchter über Vorzüge und Nachteile der Hunderasse?
Werden die Welpen in der Familie aufgezogen und früh an verschiedene Umweltsituationen gewöhnt?
Kann ich die Eltern (auf jeden Fall die Mutter) sehen?
Kann ich mich bereits vor dem Abgabetermin mit den Welpen beschäftigen?

Noch ein Tip für Leute, die noch keinerlei Hundeerfahrung haben:
Bieten Sie sich doch einmal für eine Woche oder länger als Urlaubspflegeplatz an. So werden Sie bald feststellen, ob Ihnen die Hundehaltung mit ihren Sonnen- und Schattenseiten wirklich liegt.

Und wie schon in einer anderen Nachricht erwähnt wurdeDie Tierheime sind voll von lieben Hunden, die dringend ein gutes Zuhause suchen.

Viele Grüße!
Eva