Yorki hält sich für Bernhardiner

Hallo!

Ich bin stolze Besitzerin von einem 5-Monate alten Biewer-Yorki und weiß aber absolut nicht wie ich ihn zügeln kann, wenn er mal wieder (an der Rollleine) völlig aufgekratzt auf andere Hunde losstürmt. Wenn er an einen großen Hund gerät der das nicht so toll findet, kann das nämlich ganz schön ins Auge gehen (Sammy wiegt gerade mal 2,5 kg). Halte ich die Leine kurz, zieht er mit voller Kraft richtung anderem Hund und stellt sich auf die Hinterbeine. Weil ihm dann natürlich die Luft wegbleibt macht das nicht gerade einen tollen Eindruck auf den anderen Hundebesitzer. Natürlich möchte ich gerne, dass er schon jetzt sehr viele soziale Erfahrungen sammeln kann - aber mit seiner wilden und groben Art machen die anderen Hunde einen großen Bogen um ihn.

Wir haben noch zwei Frettchen zuhause und auch mit ihnen tut er viel zu wild. Bei der kleineren Fähe habe ich manchmal richtig Angst er könnte sie verletzen. Auf den Befehl "Lieb sein" hört er zwar kurzfristig, rastet aber nach einigen sekunden wieder regelrecht aus und will mit ihnen raufen. Ich will natürlich nicht, dass er das weiterhin macht, weiß aber nicht wie ich ihm diese Art abgewöhnen kann.

Ich habe jetzt schon so viele hilfreiche Antworten hier im Forum bekommen, dass ich auch jetzt zuversichtlich auf die Ratschläge von euch hoffe!

Vielen vielen Dank
Melanie und Sammy

: Hallo!
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So wie es klingt, ist dir das mit der sozialisierung bis jetzt nicht so gut gelungen. 5 Monate sind schon recht recht recht spät, und es lässt sich schon noch was machen, aber eben lang nicht soviel wie in der richtigen Zeit: VOR 2-3 MONATEN!!!!
Du brauchst einen Hund, der im Hundeverhalten extrem sicher ist, sprich sich von einem Hund, der das sozialverhalten nicht kennt, nicht aus der Ruhe brignen lässt und ihn nur so weit zurecht weist, dass er es lernt. Ein gut sozialer Hund , auch ein großer, wird beim Zurechtweisenund Erziehen den kleinen nicht verletzen, aber du, du musst die Hunde machen lassen. Aber es muss wirklich ein gut sozialisierter anderer sein!!

Edith

Hallo Melanie,

ich schliesse mich Edith an. Dein Yorkie sollte dringend Erfahrungen beim Spielen mit anderen Hunden der verschiedensten Größen und Entwicklungsstufen machen.
Aber vor allem darf er dabei NICHT angeleint sein !!! An der Leine kann nämlich passieren, dass er sich aufgrund der Verbindung zu dir superstark fühlt.

Liebe Grüße

Alex

PS.: Eventuell kannst du ja posten in welcher Gegend du wohnst. Vielleicht melden sich ja dann Leute bei dir, die sich beim Sozialverhalten ihrer Hunde absolut sicher sind, dass deinem Yorkie bei seinen ersten Begegnungen nichts unangenehmes passiert.

Hallo Melanie,
ich schließe mich den anderen an: 5 Monate ist ein bisschen spät (aber nie zu spät!), um sich Gedanken über den Umgang mit anderen Hunden zu machen.
Als erstes: schmeiß die blöde Rollleine weg, daran lernen Hunde nur das Ziehen, nicht das Laufen an der Leine. Damit Du ihn nicht erwürgst, würde ich ihm vielleicht lieber ein Brustgeschirr um schnallen. Wenn er dann zieht, kannst Du an der Leine rucken und ihn somit strafen.

Die Leine kurz zu halten ist ein grober Fehler, denn die Leine gibt Deinem Hund Sicherheit. Die allermeisten Hunde sind an der Leine viel aggressiver als ohne Leine. Wenn schon Hundebegegnungen an der Leine, dann nur mit gut durchhängender, lockerer Leine.
Wenn Du die Leine straffziehst, er kläfft und Du womöglich noch mit ihm schimpfst, wird er das als Bestätigung verstehen und sich durch Deine "Ermutigung" noch viel sicherer und stärker fühlen.

Die beste Methode ist, den Hund sich selbst zu überlassen: d.h. möglichst ohne Leine und mit ein paar Schritten Abstand. Da Dein Hund so klein ist, geht das natürlich nicht bei jedem großen Hund, aber bis Pudelgröße würde ich das schon riskieren. Wichtig (!) ist natürlich, dass Du vorher abklärst, ob es friedliche, sozialisierte Hunde sind, oder eventuell triffst Du sogar andere Junghunde an.

Vielleicht könntest Du in eine Welpengruppe bei einer Hundeschule in Deiner Nähe gehen, auch wenn die Hunde da jünger sind. Ein 3 Monate alter Hund, auch wenn er schon größer ist als Deiner, wird Deinem Yorkie nichts tun (vor allem, wenn letzterer so frech ist).

Bitte verurteile Deinen Hund nicht zu einem Leben an der Flexileine in Isolationshaft, sprich ohne regelmäßigen Hundekontakt. Wende Dich wirklich an eine gute Hundeschule, denen liegt heute viel an der Sozialisation, da geht es nicht nur um Platz und Fuß!

Grüße Petra

Hallo Alex!

ein Yorkie sollte dringend Erfahrungen beim Spielen mit anderen Hunden der verschiedensten Größen und Entwicklungsstufen machen.:

Das will ich doch auch - aber Sammy ist unser erster Yorki und ich mache mir immer ziemlich Sorgen, dass ihm der andere Hund (schon allein wegen dem Grössenunterschied) weh tun könnte. Ich kann Sammy doch nicht einfach ohne Leine zu dem anderen Hund hinlaufen lassen - und Sammy beginnt schon an der Leine zu ziehen, bevor der andere Hundebesitzer überhaupt in Hörweite ist. Die Rolleine werde ich echt weggwerfen, weil mir ist auch schon aufgefallen dass er an der "normalen" viel braver Fuß geht. Wie lange sieht ein anderer Hund Sammy eigentlich als Welpen an???

:Aber vor allem darf er dabei NICHT angeleint sein :

Nochmal dazu - wie soll ich das anstellen? Wie gesagt beginnt Sammy schon sehr früh zu ziehen und auserdem kann ich ihn neben der Straße ohnehin nicht frei laufen lassen. Am Feld darf er zwar frei laufen, aber da hab ich immer Angst er haut sofort ab wenn er einen anderen Hund sieht und ich ruf ihn zu mir bevor der andere Hund da ist. (Ich kenn einfach so viele Raufer und befürchte Sammy könnte gebissen werden mit seiner aufmüpfigen Art - die hat er übrigens schon immer gehabt und wir haben ihn mit 14 Wochen bekommen).

Eventuell kannst du ja posten in welcher Gegend du wohnst. Vielleicht melden sich ja dann Leute bei dir.

Ja, das werde ich mal versuchen, aber ob so viele Leute in Zirl/Tirol/Österreich wohnen??? ;-)

Vielen Dank
und ganz liebe Grüsse
Melanie und Sammy

: Du brauchst einen Hund, der im Hundeverhalten extrem sicher ist, sprich sich von einem Hund, der das sozialverhalten nicht kennt, nicht aus der Ruhe brignen lässt und ihn nur so weit zurecht weist, dass er es lernt. :

Ich werde noch heute meinen Nachbarn fragen ob Sammy mal auf "neutralem" Boden mit seinem Pekinesen spielen darf. Der Peki hat aber ziemliche Atemprobleme und ist auserdem ein Weibchen (Junge will mein Nachbar sicherlich nicht!) - ich hoffe es klappt. Es ist für mich aber einfach unheimlich schwer einzuschätzen, wie ich mich mit einem Yorki (unserem ersten Hund in dieser Grösse) anderen - größeren - Hunden gegenüber verhalten soll. Ich hab vor allem Angst dass Sammy den anderen Hund zu sehr nervt (das hat er übrigens schon getan als wir ihn bekommen haben) und der andere Hund zuschnappt.
Ich hoffe wir werden in der Welpenschule einige Gleichgesinnte finden!
Vielen Dank
Melanie und Sammy