Hallo Micky,
tut mir leid, aber ich an Eurer Stelle würde von dem Angebot zurücktreten. Hovawarte sind Hunde, für die man ein wenig Erfahrung haben muß und wenn dieser Hund - obwohl er bei Euch ja scheinbar völliges Neuland betritt - bereits am ersten Tag solche Schwierigkeiten macht, würde ich das Risiko nicht eingehen.
Fraglich ist natürlich auch, ob die Besitzer selber Kinder haben und wie der Hund mit diesen oder überhaupt innerhalb der eigenen Familie agiert, d. h. ob er dort auch Familienmitglieder anknurrt. Dann wäre natürlich wichtig, aus welchem Grund der Hund knurrt (Unsicherheit oder Verteidigung einer Rangposition, die er ja eigentlich bei Euch noch nicht haben kann, Unterschreiten der Individualdistanz Eurerseits, Aggression gegen Fremde). Und natürlich sollte der Hund bei Euch nicht bedrängt werden, weder von Deinem Kind, noch von Deinem Mann, um sich eventuell für ihn interessanter zu machen (einschmeicheln).
Aber mal ganz ehrlich, für meinen eigenen Hund würde ich natürlich alles dransetzen, ein solches Problem zu lösen, z. B. unerwünschtes Verhalten ignorieren, Privilegien einschränken oder völlig entziehen, Handfütterung etc. Aber für einen Ferienhund? Sollten die Probleme beim Besitzer auch bestehen, so haben diese nämlich ein Problem, das man nicht auf andere abwälzen darf. Dann ist dort etwas ziemlich in die Schieflage geraten und wenn der Hund nicht mit in Urlaub kann, würde ich mir eine fachkundige Hundepension suchen oder jemanden, der mit einem solchen Verhalten umzugehen weiß.
Ein Ferienhund soll doch auch Freude bereiten und zwar für die ganze Familie. Du kannst nicht 3 1/2 Wochen ständig wachsam sein, was ist, wenn was passiert? Ich würde mein Kind, wenn ich eins hätte, nicht mit solch einem Hund unbeobachtet lassen.
Liebe Grüße, Anja