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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Teletact/Eurotec etc. Info´s .
15. Oktober 2001 14:52



:Vielleicht kannst Du mir das mal genauer erklären: Wie motivierst Du
grinning smileyeinen Hund, wenn er z.B. in der Ablage aufsteht?

indem ich meinen hund motiviere in der ablage liegen zu bleiben.

ist ne ziemlich einfach sache.... das aufstehen irgnoriere ich...
aber der hund will erfolgreich sein.... also wird er nicht aufstehen.

du kannst es einfach prüfen, nachvollziehen.... nimm einen digitalen
elektronischen kuzzeitwecker. lass ihn piepen und gib dem hund
gleichzeitig ein leckerchen.... das machste etliche male...bis er
weiss, wenns piept, gibs leckerchen... und zwar heissbegehrte.

dann stellst du 10 sekunden ein, lässt du ihn abliegen und startest
den wecker. sobald es piept wird er aufstehen, um sich sein leckerchen
abzuholen... man übt es zunächst ohne grosse ablenkung, vielleicht
sogar erst zu hause....

das ist der weg...es ist nun einfach, die zeit locker bis auf ne
halbe stunde auszudehnen, zum ende sogar unter stärkster ablenkung...
das dauert natürlich einige zeit, und man muss es üben... aber der
hund ist enorm geduldig darin, auf dieses dämliche piepen zu warten,
weil es eben das heissbegehrte leckerchen verspricht.... es funktioniert
absolut zuverlässig.... man muss natürlich parallel andere erfolgs-
erlebnisse ausschliessen.... steht er also dennoch auf, z.b. zum
spielen mit nem anderen hund, dann folgt kommentarlos ne auszeit.
eine in der er gar nichts darf, absolut nichts...für einige minuten,
oder auch nur sekunden (hängt von der situation ab)

zum "auslassen des ärmels" habe ich an anderer stelle was gesagt...
und so setzt es sich mit den übungen fort... beim brings, beim
voraus.... es geht alles ohne tt... was man braucht ist verstand.

T

15. Oktober 2001 14:56

Hi Carsten,

mir ging es genau umgekehrt. Ich habe Hunde mit e-Gerät gesehen, mit STachel, etc.
Und ich habe inzwischen Hunde gesehen, die mit Clicker ausgebildet wurden, richtig ausgebildet, nicht so pseudomässig, wie es das auch gibt. (und das ich auch erst vor einigen Wochen unterscheiden lernen konnte). Und diese Hunde waren schlicht und ergreifend allererste Sahne. Die Clicker-Hunde, für den Fall, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe. Dagegen konntest Du alle die E-, STachel-, etc hunde "in der Pfeife rauchen".
Aber so was von arbeitsfreudig, mit Begeisterung dabei das habe ich nur bei den Clickerhunden gesehen. Und noch bei den Spiel-/Beute-Moti-Hunden.


Gruss Cindy

15. Oktober 2001 14:53

: Hallo Karin,
:
: sicher kann man einen Hund nicht ganz ohne Druck aufbauen. Aber ich bin halt ein totaler Gegner von solchen Geräten.
:
: War ich auch mal....ob Du es glaubst oder nicht. Eher zufällig durfte ich auf einem Seminar für Diensthundeführer kostenlos teilnehmen und habe dort erstmalig gesehen, wie man vernünftig mit E-Gerät arbeiten kann. Auch nach diesem Seminar bin ich nicht gleich losgelaufen und habe mir so ein Ding gekauft. Das war ein längerer Prozeß, denn ursprünglich habe ich mit den gleichen Argumenten diskutiert, wie Du es jetzt tust. Bis dahin habe ich aber auch noch keinen gesehen, der vernünftig mit E-Gerät arbeiten kann. Leute, die ihren Hund mal eben für das "Aus" im Schutzdienst ohne jegliche Vorbereitung auf hoher Stufe welche verpassen verurteile ich genau wie Du. Bei mir reichen auch im Schutzdienst die untersten Stufen aus, wobei ich es im Schutzdienst schon ewig nicht mehr gebraucht habe. Das ist der Unterschied!
:
: Gruss Carsten
: :
: : Gruss
: : Karin
: :
Doch ich glaube es dir. Und so geschrieben tönt es auch schon wieder ganz anders. Obwohl man mich damit nicht bekehren kann. Und es ist bei uns verboten. Also stellt sich für mich die Frage, brauchen oder nicht, schon gar nicht.

Grüessli

15. Oktober 2001 15:03


: allerdings, so wie von jemand anders an anderer stelle hier geschildert,
: dass der hund nicht am ärmel aussläst... nun ja... da muss der
: hund ein ewiglange vorherliegende falschausbildung ausbaden, in der
: er nur auf den ärmel angehetzt wurde, aber nie das "aus" kennengelernt
: hat.... da pack ich mir anne birne....

Tja, ich habe von Anfang an auf Gehorsam geachtet. Während andere Schutzdienst machten habe ich UO gemacht. Das Aus habe ich erst ohne Trieb geübt (Beutetausch, egal....es gibt viele Methoden) dann mit wenig Trieb und zum Schluss im Schutzdienst. Das E-Gerät brauchte ich nie für das Aus sondern für das nachfassen. Man bräuchte auch hierfür kein E-Gerät aber ich wollte nicht das der Helfer einwirkt.

Andere powern erst den Trieb hoch um ihn dann mit entsprechen starkem Zwang wieder in den Griff zu kriegen.

Inzwischen mache ich wieder mehr Triebarbeit (ohne viel Gehorsam und ohne Aus) um bei meinem Hund den Griff zu verbessern. Das sind dann vielleicht wieder die Nachteile, die meine Methode hat. Der Gehorsam ist trotzdem noch drin.

: ...solche leute werden nie lernen, das "aus" z.b. als positivie
: verstärkung für den nächsten anbiss zu nutzen, bwz. dem hund
: vor dem anbiss oder zumindest gleichzeitig das "aus" beizubringen....
: da wird er ein ganzes jahr regelrecht gallig auf den ärmel gemacht,
: und dann, kurz vor der ersten prüfung merken sie, dass er nicht
: auslässt... etwas was ernoch nie machen muss... immer erst dann,
: wenn er seine kreise mit der beute im fang gemacht hat....

ich weiß was du meinst.

Gruss Carsten

15. Oktober 2001 14:54


:Bis dahin habe ich aber auch noch keinen gesehen, der vernünftig mit
:E-Gerät arbeiten kann. Leute, die ihren Hund mal eben für das "Aus" im
confused smileychutzdienst ohne jegliche Vorbereitung auf hoher Stufe welche
:verpassen verurteile ich genau wie Du.


tja, da sind wir uns ja vollkommen einig.... und vielleicht hast
du anderer stelle hier in diesem thread gemerkt, dass genau das
"aus" eben ein anwendungsbeispiel ist....

....darum gehts... nich um die spitze des sports, sondern um den
sumpf ganz unten....

T.

15. Oktober 2001 15:11

Hallo Carsten,

das, was Du hier ansprichst, ist aber genau mein Problem. Die meisten Leute sehen nur das E-Gerät. Aber haben keine Ahnung, kein Wissen rein gar nichts. Und dann packen sie das Teil aus, und Peng.
Seminare gut und schön, aber a) sind die Seminare nur so gut, wie derjenige, der sie abhält, und b) nur so gut, wie der entsprechende Teilnehmer den Inhalt umsetzen kann.
Bsp: ich kenne Leute, die rennen seit Jahr und TAg auf Seminare für ihre enstprechende Sportart. Ergebnis = Null. Grund: man hört zwar das Gesagte, doch das geht zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus.
Ich bin nun mal auch der Meinung, dass E-Geräte im reinen Sport nichts zu suchen haben.
Problemverhalten unter SACHKUNDIGER Anleitung zu korrigieren, wenn alle anderen Methoden versagt haben, oder evtl. zu lange dauern könnten (Wildern, Jagen, Reissen abgewöhnen wäre hier für mich der einzige Grund), ist eine andere Sache. Aber nur nach vorhergehender genauer und vor allem sachkundiger Analyse des Verhaltens, des Problems, etc.
Ich denke, Du verstehst was ich meine.

Leider gibt es immer noch genug Deppen (sorry, aber das ist schon das netteste Wort, das mir für solche Leute einfällt) die der Meinung sind, dass E-Geräte das allein Seeligmachende sind. Das gleiche gilt für STachelhalsbänder etc. Mit Wissen, Verstand und Vernunft eingesetzt, ohne Emotionen, okay. Aber sonst, Pustekuchen.
Um auf das Ausgangsposting zurückzukommen, STeffi's Tante scheint für mich genau so ein Mensch zu sein. Keine Ahnung von dem, was vorgeht, aber man will ja Erfolg sehen, und da man dann in der entsprechenden Situation sowieso gereizt ist - Peng. Ich bezweifle, dass sie das E-Gerät mit Wissen einsetzen kann, und im Falle eines Einsatzes Verstand und Vernunft walten lassen würde.

Gruss Cindy