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eifersüchtiger Hund?

geschrieben von Irene(YCH) 
eifersüchtiger Hund?
16. Juni 1998 07:24


Hallo alle zusammen

Ich habe einen 5 Jahre alten Yorkie-Rüden, der sehr sanft und liebebedürftig
ist. Nun bin ich vor drei Monaten umgezogen und hab meinen Hund bei meinen
Eltern gelassen, da er sonst den ganzen Tag alleine wäre (mein Freund
und ich arbeiten). Ich nehme ihn immer am Wochenende zu mir. Anfangs
war das kein Problem. Tommy war zwar ein bisschen durcheinander, wegen
der neuen Wohnung und den Wechseln hin und her, aber er hatte auch eine
Menge Spass in unserm grossen Garten, den er zuhause bei meinen Eltern
nicht hat. Mit meinem Freund hat er sich immer gut verstanden: sie haben
gespielt, geschmust usw. Nun arten seit gut einem Monat die Wochenenden
allerdings zur Katastrophe aus. Tommy will nicht mehr mit meinem Freund
allein bleiben, er winselt, er verfolgt mich überallhin, lässt mich nicht
aus den Augen. Wenn mein Freund ihn daran hindern will, mir nachzukommen,
schnappt er sogar nach ihm. Beim Schmusen drängt er sich zwischen uns..
Ausserdem scheint es so, als habe er grosse Angst vor meinem Freund.
Wenn wir allerdings bei meinen Eltern sind verhält er sich meinem Freund
gegenüber ganz normal und freut sich, wenn er kommt.
Ich frage mich was dieses Verhalten in unserer Wohnung nun soll? Hat mein Freund ihm
vielleicht in meiner Abwesenheit etwas getan? Das kann ich mir allerdings
fast nicht vorstellen, und auch auf meine Frage hin verneinte mein Freund
ganz energisch. Er hat manchmal mit ihm mit dem Staubsauger gespielt
(allerdings wenn er nicht eingeschaltet war) und gemeint, das würde dem
Hund Spass machen. Ich war nie dabei und kann es nicht beurteilen.
Es fällt mir allerdings schwer zu glauben, da Tommy immer grosse Angst
vorm Staubsauger hatte. Mein Freund hat eine laute Stimme, und das
verschreckt Tommy auch. Ich hab ihn schon öfters gebeten leiser zu
reden, aber er sagt dann der Hund wäre verwöhnt und ein Sensibelchen
usw.
Nun meine Fragen: kann es sein dass der Hund durch die ständigen Wechsel
nicht mehr weiss, wo er hingehört und wer nun sein Frauchen ist (meine
Mutter oder ich?). Wieso dieses plötzliche komische Verhalten? Und
vor allem: was kann ich tun dass die beiden wieder miteiander auskommen?
Mein Freund ist dem Hund mittlerweile sehr negativ gegenübergestellt und
sagt sogar, er geht,wenn der Hund nochmal am Wochenende kommt. Ich fühle
mich wie zwischen 2 Stühlen und weiss wirklich nicht mehr, was ich machen
soll. Den Hund ganz bei meinen Eltern zu lassen fällt mir sehr schwer,
da ich ihn sehr vermisse und nicht bloss noch zur Besucherin abgestempelt
werden will. Es ist mein Hund und ich möchte, dass es so bleibt.

danke für jeden Tip und viele Grüsse

Irene

17. Juni 1998 09:00

Hallo Irene !

Eine schwierige Situation in der Du da steckst. Dein Hund ist, wenn er am Wochenende bei Dir ist natürlich bemüht Dich nicht aus den Augen zu verlieren. Er weiß ja das er wieder zu Deinen Eltern zurück muß.
Mit Deinem Freund mußt Du Dich unbedingt zusammen setzen und den Dialog suchen. Vorwürfe nützen nichts. Ich finde es ziemlich albern auf ein Tier eifersüchtig zu sein, aber das hört man oft. Wenn Du Dir nicht hundert Prozent sicher bist, daß Dein Freund den Hund nicht schikaniert wenn Du nicht da bist, dann nimm ihn lieber mit. Für den Yorkie ist es angenehmer im Auot auf Dich zu warten oder vor dem Laden, als mit jemanden zusammen zu sein der ihn nicht mag und ihn das spüren läßt. Ich hatte zu Anfang eine ähnliche Situation. Ich habe Lena mit 9 Wochen zu mir genommen und als sie 5 Monate alt war habe ich meinen jetzigen Freund kennegelernt. Der mochte Gott sei Dank Hunde, hatte aber bisher keinen in der Wohnung (und dann noch so einen großen wie Lena -40kg). Deshalb gab es am Anfang auch Gewöhnungsschwierigkeiten. Wir oder besser ich habe dann ganz deutlich klar gestellt, daß es 1. mein Hund ist und bleibt - komme was da wolle, 2. die Erziehung bei mir liegt (wer weiß denn ob wir uns nicht morgen trennen und mein Hund bleibt mein Hund), 3. es keinen Grund zur Eifersucht gibt (ich war schon immer tierlieb und das wird sich auch im Leben nicht ändern. Für mich ist das erst Lebensqualität. Ausßerdem hat er mich so kennengelernt).

Ich weiß, eine große Hilfe ist Dir das sicher nicht, aber vielleicht ein kleine Entscheidungshilfe. Schließlich hat sich mein Freund in der Zwischenzeit einen eigenen Hund geholt. Dessen Erziehung liegt nun bei ihm ganz allein. Jetzt sieht er auch ein, daß man bei dem eigenen Hund viele Sachen nicht soooo eng sieht.


Ich wünsche Dir, daß Du für Euch alle, die Situation bald entschärfst.


Viele Grüße von Dagmar & Lena (die ihr Herrchen ganz schrecklich lieb hat, aber nur wenn Frauchen dabei ist)