von Kaya(YCH) am 20. Januar 2002 15:52
Hallo Yvonne!
Ich wollte Dich in keiner Weise angreifen, deshalb verstehe ich auch nicht ganz, warum Du jetzt so in Rage gerätst. Ich habe immer noch den Eindruck, daß wir ein wenig aneinandervorbei schreiben:
: Nein, nein, ich habe dich nicht falsch verstanden, aber wenn du die Ursprungsfrage von Corina nochmals liest, dann merkst du, dass gar nie von 2 Rüden und Hündin in EINER Wohnung gesprochen wurde, sondern nur von Verschiedenen Geschlechtern in einem Mehrfamilienhaus und da ist die die besprochene Situation doch nicht sooo prekär!
Ich habe jetzt extra den ganzen Thread nochmal durchgelesen. Wenn Du meine Antworten nochmal liest, dann merkst Du, daß ich nirgends behauptet habe, daß die zwei Rüden und die Hündin bei Corina in einer Wohnung seien. Ein Beispiel, das ich gebracht habe, war so, aber von Corina bin ich schon auch immer von getrennten Wohnungen ausgegangen.
Es gibt sicher auch genug Hündinnenbesitzer, die sich Corinas Gedanken erst gar nicht machen - ist ja schließlich das Problem der Rüdenbesitzer, wenn die durchdrehen. Ist ja auch tatsächlich so, aber abgesehen davon, daß es einen halt schon tangiert, wenn der Nachbarshund die Nacht durchheult oder andere vor der Türe sitzen, macht Corina sich nunmal die Gedanken, und deshalb spekulieren wir ja alle, wie es werden kann und was sie tun könnte.
: Von dem Miteinanderspazierengehen schreibt Corina nichts, sondern wie ich verstanden habe, macht sie sich Sorgen, dass die Nachbarn sich von de Rüden genervt fühlen könnten, weil sie während der Zeit der Läufigkeit von Corinas Hündin nicht mehr fressen und unruhig sein könnten. Oder eben was ich zugefügt habe, vielleicht sogar nachts im Liebesduett heulen könnten. Nicht mehr und nicht weniger.
Da hast Du recht, von dem Miteinanderspazierengehen schreibt Corina nichts. Das war ja auch mein Vorschlag zu dem Thema.
:: Ich wollte, daß sie in der Zeit, in der die Hündin zwar läufig, aber eben noch nicht deckbereit ist, MITEINANDER (ein Rüde + Hündin) spazierengehen. Bei den Rüdenbesitzern, die sich das getraut haben, ist nämlich ganz schnell der Liebeskummer der Rüden und der übersteigerte Drang weg, wenn die Hündin selber ihnen mal kurz bescheid gesagt hat, daß es noch nicht (oder nicht mehr) Zeit ist.
: Ich staune über dein Wissen.
Das ist nichts zum Staunen, sondern einfach meine Erlebnisse. Der Grund für den Vorschlag war der, daß es meiner Erfahrung nach dazu beiträgt, die Anzahl der wirklich stressigen Tage für den Rüden zu begrenzen, weil die Anlauf- und die Abklingphase dann rausfällt. Ob dazwischen dann vier oder fünf Tage liegen oder zehn oder elf, daß kann sicher enorm verschieden sein - in jedem Fall gibt es aber Tage davor und danach, die dann nicht mit zur Streßzeit gehören.
:: deren Besitzer so nach fünf Stunden erst merkten, daß ihnen der Hund fehlt.
: wie kann das passieren, wenn die Hündin während dieser Zeit richtig versorgt wird.
Hier ging es nicht um die Hündin, sondern um die Rüden! Ich schreib den Satz nochmal ganz ab:
:: Meine Hündin hatte (bevor sie kastriert wurde) Dauerbesuch von Rüden, deren Besitzer so nach fünf Stunden erst merkten, daß ihnen der Hund fehlt.
Ich bin auch der Meinung, daß (in dem Fall die Rüden) nicht richtig versorgt wurden, wenn sie Zeit haben, einen Mittag lang alleine in der Nachbarschaft herumzustreunern - aber das ändert nichts an der Tatsache, daß es überall solche Rüden und solche Besitzer gibt, so daß man als Hündinnenbesitzer zwar dafür sorgen kann, daß nichts passiert, aber trotzdem durch die ungebetenen Besuche von fremden Rüden genervt und eingeschränkt wird.
:: Durch den direkten Kontakt läßt sich halt die wirklich anstrengende Phase von drei Wochen auf ein paar Tage reduzieren. Ich kenne eine Züchterin, die das mit ihrem Deckrüden und den Hündinnen so regelt - die heißen Tage ist die jeweilige Hündin getrennt, aber vorher und hinterher nicht, und der Rüde ist auch bei anderen läufigen Hündinnen sehr cool inzwischen. Er kontrolliert kurz, aha, noch nicht soweit, und dann geht er wieder, während die Rüden, die man beim ersten Anzeichen von Läufigkeit weiträumig entfernt, noch zwei Wochen, nachdem alles vorbei ist, durchdrehen. Auch ein paar Bekannte gehen so mit dem Problem um, und mein Junior hat die Läufigkeit seiner besten Freundin auch so erlebt und ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber wie gesagt, die Rüdenbesitzer müssen mitspielen, und wenn einer sowieso hypersexuell ist, dürfte das nicht mehr ausreichen, da muß die Hündin dann schon sehr selbstbewußt und deutlich sein.
: glaubst du an den Storch? :-)))
Nee, eigentlich nicht! :-)
: Ich habe gerade über Weihnachten eine läufige Hündin zu meinen 3 Weibern genommen. Sie war am 7. Tag läufig und lebte bis dahin bei ihrem Vater, einem Deckrüden, der also bestens weiss, wie es geht. Am 20. Tag wollten ihre Leute sie unbedingt zurückhaben. Am 21. Tag kam ein verzweifeltes Telefon, Vater hat Tochter gedeckt. Wie es passiert ist hat niemand gesehen, sie waren so sicher dass alles vorbei sei, weil die Hündin eben auch bereits den Rüden weggewiesen hat....
Das widerspricht aber nicht unbedingt meiner Aussage. Wielange eine Hündin läufig ist und wieviele Tage vorher oder hinterher die Hündin läufig ist, ohne sich decken zu lassen, ist sicher von Fall zu Fall sehr verschieden. Und als Züchterin hast Du vielleicht auch schonmal erlebt, daß eine Hündin, bei der man dachte, es ist vorbei, nochmal aufnahmefähig wurde. Ich kenne jedenfalls so einen Fall. Aber auch Hündinnen, die sich erst am 18(!) Tag der Läufigkeit das erste Mal decken lassen gibt es. Tja, das ist denen wohl passiert. Dumm gelaufen. Aber es ist eben nicht Dir mit Deiner Erfahrung passiert, sondern den anderen! Du hättest nämlich wahrscheinlich rechtzeitig gemerkt, daß da noch was im Busche ist.
::: ich kenne einen kastrierten Rüden der die im gleichen Haushalt lebende läufige Hündin jedesmal deckte und das an den unmöglichsten Orten, wo dann die Besitzerin schon etwas rote Ohren bekam.
: Schade, dass ich dir diesen Gegenbeweis nicht mehr erbringen kann, die beiden Hunde waren nämlich mir.
Ja, wie denn nun? Du kennst jemanden und die Besitzerin bekam rote Ohren, und jetzt sind es plötzlich Deine Hunde? Oder verstehe ich Dich da falsch?
: Die Hündin hat eben nicht nein gesagt!
Wir diskutieren aneinander vorbei. Ich unterscheide bei der Läufigkeit zwei Bereiche: Die Hündin will oder die Hündin will nicht. Wenn die Hündin aufnahmebereit war, ihn also nicht weggebissen hat, dann ist es doch ganz klar, daß der Rüde sie besteigen will. Dann würde ich aber auch nicht mit Rüde und Hündin zusammen rumlaufen. Das ist wirklich zu viel verlangt. Für einen kastrierten Rüden ist das sicher ungewöhnlich, aber ich hatte einen Wallach, der als "Probierhengst" geeignet gewesen wäre - der deckte auch regelmäßig die rossigen Stuten. In so einer Situation hat das auch nichts mit Dominanz zu tun, sondern ist schlicht und ergreifend normal.
Anders würde ich die Situation sehen, wenn der Rüde versucht, die Hündin zu besteigen, bevor oder nachdem es soweit ist, oder wenn der Rüde das Frauchen besteigt oder den anderen Rüden aus dem Haushalt der läufigen Hündin. Dann hat entweder der Rüde ein Problem (krankhafter Sexualtrieb) oder der Besitzer (Rüde versucht's halt mal, weil es ihm nie einer verboten hat). Wenn Du sagst, die Hündin ließ es sich gefallen, dann ist das eine ganz andere Situation, als ich gedacht hatte.
: Und Erfahrung mit Hunden habe ich weissgott genug, ich habe nämlich nicht erst seit gestern Hunde, sondern schon seit bald 40 Jahren. Und mit Deckakten bin ich so ziemlich bewandert, ich werde nächstens meinen 12. Wurf grossziehen. In meinem Garten wurden schon zig Hunde gedeckt, weil die Besitzer vielleicht von sehr weit hergereist waren oder eben jemand dabei haben wollten, der in solchen Dingen Erfahrung hat.
Deine Erfahrung habe ich nie abgestritten. Aber ich habe auch nicht erst seit gestern Hunde. Und es gibt keine zwei Menschen, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben, deshalb kann man immer noch etwas Neues erfahren, auch mit 12 Würfen und 40 Jahren (Auf die ich nicht komme, so alt bin ich nämlich noch nicht!). Es ist doch spannend zu hören, wenn jemand mal eine Situation erlebt hat, die man selber für unmöglich gehalten hätte.
Manche Erlebnisse wird man mit einer bestimmten Hunderasse eher haben, manche eher seltener, manche Eigenheiten haben die eigenen Hunde nie (weil man da unbewußt schon beim Welpen gegengesteuert hat), während sich Geschwister oder andere Hunde ganz anders entwickeln. Es gibt so viele Variablen im Leben, daß jeder Rat immer nur ein Vorschlag sein kann, den der andere dann auf seine jeweiligen Umstände passend machen kann - vielleicht ist der Rat für denjenigen auch absolut ungeeignet. Aber daß hier jeder, der schreibt, seine eigenen Erfahrungen gesammelt hat und seine eigenen (und ihm bekannte) Hunde vor Augen hat, wenn er antwortet, sollte man sich klarmachen, bevor man sich beleidigt zurückzieht, nur weil jemand etwas anders einschätzt. Toleranz ist eine Tugend, die im Internet oft genug der Anonymität geopfert wird.
: So und jetzt habe ich diese Diskussion beendet.
Schade! Wenn ich Deine Geschichte mit der Reiterin nicht so nett gefunden hätte, hätte ich ja gar nicht an Dich, sondern an Corina selbst geschrieben. Ich habe auch weiterhin kein Problem mit Dir, und ich würde hoffen, daß Du auch keines mit mir hast. Man sollte nie vergessen, daß man bei einem Gespräch sich sicher weniger oft mißverstehen würde, als beim Schreiben im Internet.
Grüße, Kaya