Hallo Claudia,
mir sind noch ein paar Dinge eingefallen, die Du noch versuchen kannst.
1. Versuch Dein Futter umzustellen, auf eins mit möglichst wenig Eiweiß, am besten ein Sensitivfutter. Je mehr Power das Futter, desto mehr Power hat der Hund.
2. nimm sie einfach mal eine Zeitlang in der Wohnung an die Leine, versuche sie dort langsam daran zu gewöhnen. Bleibe dort auch sobald sie zieht oder schreit einfach stehen und beachte Sie nicht mehr. Du erreichst bei so einem Hund viel mehr, wenn Du ganz ruig bleibst, mit Leinenrucken oder ähnl. machst Du sie nähmlich wieder nervös. Was ganz wichtig ist, Du mußt absolut konsequent sein, denn wenn Du eine Handlung abbrichst, weil sie schreit, lernt sie immer mehr zu schreien.
3. Urlaub kannst Du machen, wenn sie an einen Zwinger gewöhnt ist. Es gibt viele Pensionen, die Zwinger (welche nicht direkt am Haus sind) haben. Wenn so eine Pension etwas außerhalb liegt und Du ihnen Dein Problem vorher sagst, dürfte es keine Probleme geben.
Du könntest auch versuchen, einen Ausbildungsurlaub mit ihr auf einer guten Hundeschule zu machen. Wenn ich so in den Foren herumlese, gibt es da wohl einige sehr gute, die auf Dein Problem eingehen könnten.
4. Gehst Du mit ihr auf einen Hundeplatz oder Hundeschule?
Wenn ja, wie verhält sie sich dort.
Meine liebte es dort mit mir zu arbeiten. Sie schrie dann um auf den Platz zu kommen. Dort ging sie absolut Spitzenmäßig bei Fuß egal ob mit oder ohne Leine (dort konnte ich auch mit Leinenruck arbeiten).
Sind wir jedoch aus dem Haus gegangen, fing sie sofort an zu schreien und zog wie eine irre. Wenn ich versuchte das ziehen zu unterbinden fing sie sofort wieder an zu schreien. Oft schrie sie auch so. Das ging solange, bis sie im Feld abgeleint wurde. Dann hat sie sich ersteinmal über unseren Rüden hergemacht (und dieser hat sie, weil Hündin, auch gewären lassen...), ist ein paar mal wie eine irre hin und her gerast (dabei hat sie manchmal auch noch geschriehen) dannach war es dann allerdings gut. Außnahme: es kam ein Auto und ich habe sie am Halsband festgehalten, wenn mein Mann oder der Rüde dann ein paar Meter weiter vorne stand ging es wieder los.
Meine Entscheidung sie herzugeben, ist nach einer 3 tägigen Bergwanderung gefallen. Wir sind damals morgens um 8 Uhr in Garmisch aufgebrochen, sie hatte für 3 Tage Futter in ihrem Hunderucksack auf dem Rücken, wir sind bis abends um 8 Uhr den Berg raufgeklettert. Hund bestimmt 3 x, da immer wieder vor und zurück. 10 Min. in Hütte, Hund schreit. 3 Männer die mitgelaufen sind haben dann noch fast 2 Stunden einen Ball den Hang hinunter geworfen. Nachts war Ruhe. 2. Tag von Morgens um 8 wieder bis abends Bergrunter, durch Tal, unterweg schwimmen etc. nächste Hütte. Hund wieder munter. 3. Tag zurück zum Auto. Dort hat sie dann geschlafen. Ich war damals der Meinung, wenn ich sie noch nicht einmal nach solch einer Gewalttour ruhig bekomme, kann ich ihr einfach nicht das bieten, was sie braucht. Ich habe sie dann an die Polizei verkauft. Sie nach 4 Wochen wegen der Schreierei wiederbekommen, anschließen an einen Hundesportler, der außerhalb seinen Zwinger hatte. Der kam auch gut mit ihr zurecht, da das Schreien dort keinen störte. Da er jedoch mit ihr Züchten wollte und sie eine Gebärmutterverwachsung hatte, hat er sie mit 5 Jahren an das besagte ältere Ehepaar verkauft, die jetzt angeblich (kenne sie nicht persönlich) gut mit ihr zurechtkommen.
Gruß Tanja