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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Akita-Mix mit panischer Angst
19. August 1999 22:10

Hallo Kathi.

Wahrscheinlich ist noch Dobermann und Schäferhund drin. So genau wissen das
die Leute nicht, weil die Hündin sich in der Standhitze verdrückt hatte.
Aber so wie der Bruder dieses Welpen aussieht, kommt es in etwa hin.
Er weicht zurück, er schreckt zurück wenn man auf ihn zugeht.Aber nicht so
wie unsere, fremden gegenüber ebenfalls vorsichtige Husky Hündin.
Die haben wir herausgefunden, wurde wohl als Welpe ab und zu getreten.
Sie mochte im ersten halben Jahr keine Männer. Sie wurde vom Vater der
Besitzerin getreten.
Der Hund war ca. 10 Wochen. Ich habe heute erfahren, daß die Leute ihn
tagsüber in der Wohnung anbinden, damit er nichts anstellt. Ich war da
schon etwas fassungslos.Aber warum er von einem freundlichen aufgeweckten
Welpen zu einem Angsthasen wurde kann ich nicht verstehen.

20. August 1999 06:54

:
...nichts schlimmes?kommt wohl drauf an, von wo aus man das betrachtet.
die mutter konnte sich während der hitze verdrücken-du kennst meine
meinung dazu.
der junghund wird nun in der wohnung angebunden,damit er nichts
"anstellt".
wie wurde er wohl als welpe behandelt, auch angebunden?
vielleicht nicht geschlagen, aber schädigende behandlung kann ja auch
anders aussehen.
keine ahnung, was die machen, aber ich mache mir jedenfalls so meine
gedanken.
pat

20. August 1999 07:01

Hallo Marion,
jetzt bin ich aber auch fassungslos!! Ist doch klar, daß der Hund verstört wird, wenn er täglich angebunden in der Wohnung gelassen wird. Man braucht ja auch nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie seine Besitzer sonstige Schwierigkeiten lösen.
Was stellt denn der Hund in der Wohnung an, daß er sich nicht frei bewegen darf? Und wie lange muß er täglich alleine bleiben?
Berichte doch mal!! Sabina

20. August 1999 08:09

Hallo.


Alleine bleiben muß er ca. 5 - 6 Stunden.



20. August 1999 09:25

: Hallo.
:
:
: Alleine bleiben muß er ca. 5 - 6 Stunden.
:
:
Nimmt er denn dann alles auseinander oder wieso wird er angeleint?

20. August 1999 10:32

Hallo Marion,

Die Hintergrundinformationen sind zwar etwas dürftig aber ich habe den Eindruck, daß die Besitzer nicht besonders viel Ahnung von Hundehaltung haben.
Die Mischung "Akita +" bedarf schon einiges an Hundeerfahrung. Da der Hund angebunden wird (was ich unmöglich finde: Verletzungsgefahr durch Erhängen!) vermute ich mal, daß schon einiges vorgefallen ist. Die Besitzer werden ja sicher irgendwie reagiert haben wenn sie nach Hause kamen und die Schandtaten entdeckt haben.
Eventl. haben sie den Hund sogar geschlagen oder durch Mißachtung gestraft.
Das läßt sich aber wahrscheinlich nicht herausfinden und ändert am Verhalten des Hundes sowieso nichts mehr.

1. Wenn der Hund tatsächlich etwas zerstört, würde ich das Alleinsein noch einmal intensiv üben. Sicher wurde der Hund nicht lange genug auf die Abwesenheit seiner Besitzer trainiert. Wenn alles nichts bringt, würde ich den Hund in einer genügend großen Box unterbringen oder besser noch einen Hunde-Sitter suchen.
2. Das Angst-Problem ist wahrscheinlich schon tief verwurzelt. Der Hund wird bereits als Welpe schlechte oder sogar gar keine Erfahrungen mit Menschen gemacht haben.
Lösung: Kontakt-Spiele. Man lädt sich Hundefreundlichen u. -erfahrenen Besuch ein und geht mit dem Hund in den Garten. Dort setzten sich alle im großen Kreis auf den Boden (Menschen, die hocken oder sich am Boden befinden wirken auf Hunde nicht so bedrohlich). Der Hund wird mittels Leckerchen (möglichst Frischfleisch oder Wurst) in die Mitte des Kreises gelockt (Leckerchen auf den BODEN legen). NICHT versuchen den Hund anzufassen! Der Hund bekommt sein Leckerchen, wenn er in den Kreis kommt. Nach und nach rücken die Leute weiter zusammen und wiederholen das "Spiel". Das wird solange gemacht bis der Hund mit den Menschen dicht an dicht ist. Nochmal: Den Hund NICHT anfassen nur füttern. Wenn das klappt setzten sich die Menschen auf Stühle und verfahren genau so. Erst großer Kreis dann kleiner werdend. Das ganze kann Wochen dauern. Man darf nicht zu schnell vorgehen. Ist der Hund ruhig und entspannt, kann man anfangen den Hund aus der Hand zu füttern. Nächster Schritt: Futter vorenthalten (geschlossene Hand) und den Hund vorsichtig berühren. Schreckt er nicht zurück bekommt er sein Leckerchen .
Diese ganze Aktion später auch außerhalb des Grundstücks mit anderen Leuten üben.
Nicht gleich mit 20 Mann anfangen, vier Personen reichen für den Anfang.

Nach und nach wird der Hund Menschen mit Futter in Verbindung bringen und nicht mehr so ängstlich reagieren.

Gleichzeitig sollten die Besitzer mit ihrem Hund einen Erziehungskurs besuchen und sich umfassend mit dem Thema Hundehaltung beschäftigen.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Ich würde mich sehr freuen zu hören ob es geklappt hat.
Wenn nicht gibt es noch andere "Spiele" um Hunden ihre Angst zu nehmen.

Viele Grüße
Kathi