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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ich kann nicht mehr!
11. April 2002 15:01


Hier ist, wie schon die anderen schrieben, absolute Vorsicht angebracht! Mit so Sachen wie auf den Rücken drehen würde ich sofort aufhören. Der Hund ist ja schon so weit das er dich schon anknurrt! Mit Gewalt erreichst du da gar nichts mehr, ganz im Gegenteil, er könnte das irgendwann als kampfauforderung ansehen und wer bei einem kampf den kürzeren zieht, ich denke das weißt du selber auch. Ich kann dir genauso wie es andere taten nur empfehlen dir wirklich schnell und mit schnell meine ich wirklich schnell, kompetente hilfe dir ins Haus zu holen. Ich will dir keine angst machen aber es ist wirklich mehr als kurz vor zwölf!!
Für jetzt erst noch Bücher zu studieren halte ich persönlich für zu spät und ehrlich gesagt auch zu gefährlich.
Ich glaube dem Hund wurden noch nie klare Grenzen gesetzt und er wird garantiert nicht von heut auf morgen Grenzen einhalten. Ich denke es ist wirklich besser den Hund in andere erfahrende Hände zu geben bevor noch ein Unglück passiert. Ich denke nämlich mal auch das du, bei Kindern etc, auch nicht die Zeit hast, dich wirklich mit dem Hund zu beschäftigen um ihn wieder auf den Boden der tatsachen zurück zu holen.
Mir persönlich wäre es auf jeden Fall zu gefährlich den Hund auch nur noch eine Sekunde bei meinen Kindern zu lassen auch wenn ich daneben stehen würde, er hört ja sowieso nicht auf dich falls er sich mal drauf stürzen sollte.

Sorry das klingt alles hart aber ihr befindet euch wirklich in einer
Gefährlichen Situation.

Ich wünsche euch alles Gute und vor allem das nicht doch noch
etwas passiert.

Nils

11. April 2002 15:05


Komisch, noch kein Posting von P.H.??
Das ist doch sein spezial Gebiet :-) *gg*

Nichts für ungut,
Nils

11. April 2002 15:25

Hallo Dorle,

Du schreibst:

: Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Dein Hund ein besonderer Problemfall ist. Das Problem ist eigentlich nur der Anspruch, dass ein Hund Kinder lieben soll. Der Kontakt deines Kindes zum Hund sollte sich ab jetzt nur noch darauf beschränken, ihm unter Deiner Aufsicht
: Leckerlies in den Mund zu stopfen.


tut mir leid, aber dies zu schreiben, geschweige denn anzuwenden halte ich in der geschilderten Situation für absolut grobfahrlässig.

Die Besitzerin schreibt, daß sie selber Angst vor dem Hund hat, also glaubst Du im Ernst, daß sie einer Situation gewachsen wäre, wo der Hund vielleicht nicht nur nach dem Leckerlie schnappt, weil das Kleinkind von 4 Jahren oder das Baby ihn aus versehen oder extra dabei mal unsanft anfaßt?

In der geschilderten Situation ist wirklich nicht 5 vor 12 sondern 5 nach 12. Der Hund und die Kinder dürfen einfach nicht zusammengelassen werden, solange nicht die Erwachsenen wissen, wie sie mit dem Hund umgehen müssen.
Es ist ja durchaus nicht nur so, daß ein Rangordnungsproblem gegenüber den Kindern besteht, sondern dort gibt es nur einen Rudelboss bisher und dies ist der Hund. Und natürlich nimmt dieser Rudelboss sich dann auch völlig berechtig aus der Sicht des Hundes heraus die Kinder zu maßregeln, was natürlich völlig indiskutabel ist.

Also solange die Erwachsenen der Situation hilflos gegenüberstehen ist dies absolut nicht zuverantworten.

Mensch Leute denkt doch mal nach, bevor ihr hier einfach so Tips gebt.

kopfschüttelnde Grüße
Elke

11. April 2002 15:27

Hallo Thomas,

: aber ansonsten hast du recht.... diese verfahrensratschläge stamme
: imho noch von gevatter aldington,... egal... sie schaden halt nicht dem
: hund ;-)

Also die stammen unter anderem von Bloch.
Aldington übertreibt das ganze nämlich ziemlich... bis hin zur sozialen Isolation für den Hund.

Gruß
Michaela

:
: g, T.
:
:


11. April 2002 15:37

Hallo Holger,

: : Überleg auch mal genau welche "Privilegien" und Ressourcenkontrolle der Hund hat:
: Ich glaube mittlerweile, dass diese Punkte in einem homogenen Sozialgefüge (nur Hunde oder nur Wölfe) wichtiger sind, als im Zusammenleben von Hund und Mensch. Ein Hund kann durchaus erkennen, dass Mensch und Hund verschieden sind und dass hier auch verschiedene Regeln gelten.

Im Prinzip hast Du Recht. Und wenn ein Hund seine Stellung im gemischten Rudel genau kennt, kann man ihm durchaus Privilegien zugestehen.
Wenn man jedoch einen Hund hat, der jegliches Previleg sofort in Dominazaggression umsetzt muß man sich schon sehr genau überlegen welche Freiheiten man ihm lassen kann und welche man besser einengt.

: Warum richtet sich sonst die Aggression eines dominanten Rüden bei einer (zufälligen) Begegnung mit einem anderen Rüden und dessen HF i.d.R. gegen den Rüden und nicht gegen dessen HF? Bedeutet dies etwa, dass der andere Rüde seinen HF 'dominiert'?

*lacht* ne so würde ich das nicht sehen. Ein normaler gut sozialisierter Hund hat eben von klein auf gelernt, daß man Menschen nicht angreift! Also hält er sich an den Hund! Ist doch logisch.

: Wer markiert das Revier? Eigentlich ist dies eine - für den Hund sogar ausgesprochen wichtige - Aufgabe des Rudelführers, ...

Falsch! lt neuesten Verhaltensbeobachtungen an freilebenden Wölfen in Canada und USA weiß man das sämtliche Rudelmitglieder das Territorium markieren!
Weiterhin weiß man inzwischen, das es das berühmt/berüchtigte "Alpha"tier im Wolfsrudel garnicht gibt! Es gibt zwar den Leitwolf bzw die Leitwölfin (je nach Jahreszeit) jedoch ist der auch nicht in allen Lebenssituationen über alle Rudelmitglieder dominant. Die eine oder andere Auseinandersetzung mag er durchaus verlieren. Wenn er sich aber in der Mehrzahl der sozialen Interaktionen souverän zeigt ist er eben als Leittier anerkannt.

: PS.: Anbei ein Link auf das Kapitel "Dominanz als Allheilmittel" aus dem Buch von Jean Donaldson "Hunde sind anders"

He, das Buch muß ich mir mal besorgen! Danke für den Tip.

Viele Grüße
Michaela

11. April 2002 15:52


Hi Elke,

: Die Besitzerin schreibt, daß sie selber Angst vor dem Hund hat, also glaubst Du im Ernst, daß sie einer Situation gewachsen wäre, wo der Hund vielleicht nicht nur nach dem Leckerlie schnappt, weil das Kleinkind von 4 Jahren oder das Baby ihn aus versehen oder extra dabei mal unsanft anfaßt?

Es ist eine Frage des Trainings. Ein Hund kann lernen, angebotenes vorsichtig zu nehmen.Ein Kind kann lernen, wie es richtig gereicht wird.


: In der geschilderten Situation ist wirklich nicht 5 vor 12 sondern 5 nach 12. Der Hund und die Kinder dürfen einfach nicht zusammengelassen werden, solange nicht die Erwachsenen wissen, wie sie mit dem Hund umgehen müssen.

Da sind sich wohl alle einig.

: Es ist ja durchaus nicht nur so, daß ein Rangordnungsproblem gegenüber den Kindern besteht, sondern dort gibt es nur einen Rudelboss bisher und dies ist der Hund. Und natürlich nimmt dieser Rudelboss sich dann auch völlig berechtig aus der Sicht des Hundes heraus die Kinder zu maßregeln, was natürlich völlig indiskutabel ist.

Auch da sind sich alle einig, gute Analyse der Situation, mehr aber auch nicht.
Und, kopfschüttelnde Elke, was schlägst Du vor, außer Hund und Kind
nicht allein zu lassen ?

Viele Grüße
Dorle


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:
: kopfschüttelnde Grüße
: Elke