Also ich weiß nicht...
sehe das immer, wie das die Diensthundeführer bei uns machen. Und die brauchen ja nun wirklich Hunde, die sehr Führerbezogen sind. Die Hunde werden von Anfang an auf soziale Kontakte geprägt, gehen in die Stadt, haben Kontakt zu anderen Menschen, Hunden, Tieren. So erziehen sie sich einen Hund, der auf alles neugierig zugeht und der absolut unerschütterlich gegenüber Umweltreizen ist.
Danach kommt dann ein sehr intensives, führerbezogenes Training, das beginnt dann ab ca. einem Jahr. Aber vorher isolieren?? Also das macht da wirklich niemand.
Das einzige was man damit erreicht, ist eine Unsicherheit gegenüber der Umwelt. Und diese schlägt dann je nach Hundetyp entweder in Angst oder in Aggression um. Aber auf jeden Fall kann man keinen Hund, der wenig bis gar kein Vertrauen zur Umwelt hat zu 100% auf sich beziehen, weil er immer mit einem Auge die Umgebung im Blick hat, damit ihm nichts böses passiert.
Was Du beschrieben hast, hat Dr. H. Raiser schon vor 20 Jahren erzählt: Beute unterliegt der reizspezifischen Ermüdung. Also reine Beute nutzt mit der Zeit ab, der Hund "leiert aus", man braucht immer mehr auslösende Reize um das erwünschte Resultat zu erzielen. Fördern kann man diesen Trieb dann wieder durch Konflikte. Und die haben dann nur bedingt mit positiver Bestärkung zu tun, sind aber meiner Meinung nach in der Ausbildung unerläßlich, wenn man einen konstanten und zuverlässigen Stand erreichen möchte. Das dieses alles natürlich auf dem Fundament der positiven Bestärkung abläuft ist klar, aber dennoch muß ich absichern. Alleine nur damit funktioniert es nicht, zumindest nicht dauerhaft und konstant.
Aber wie gesagt, das sind "alte Weisheiten" von erfolgreichen Sportlern, deren Methoden vielleicht inzwischen etwas antiquiert wirken, deren Basisaussage allerdings immer noch Bestand hat und haben wird.
Viele Grüße
Sören