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Sogenannte Kampfhunde

geschrieben von Kerstin(YCH) 
Sogenannte Kampfhunde
21. Juli 1998 07:34

Ich habe kein Problem, möchte einfach einmal Meinungen hören, was andere Hundehalter über folgendes Thema denken. Es geht darum, dass ich eine Pitbullhündin (3J.) besitze und vor ihr jahrelang einen Bullterrierrüden. In meinem Wohnort wurden beide Hunde sehr gut akzeptiert, da diese wirklich äusserst angenehme und auch brave Tiere waren bzw. sind. Nun bin ich aber mit meiner Pitbullhündin sehr viel unterwegs und treffe demzufolge auch Hundebesitzer, die diesen Hund nicht kennen. Vielfach stosse ich auf Ablehnung und Angst. Ich möchte nun einmal wissen, wie sich die anderen Hundebesitzer ein Treffen wünschen. Das heisst, wie ich mich als Besitzerin eines sog. Kampfhundes verhalten sollte. Schliesslich gibt es immer wieder gehässige Bemerkungen, wenn ich beteure, dass meine Hündin wirklich absolut lieb ist. Es ist auch noch nie etwas passiert - es wird nur dann kritisch, wenn der andere Hund versucht, meine Hündin zu provozieren oder sogar eine Beisserei anzettelt. Bis anhin konnte ich aber immer dazwischengehen und so eine Rauferei, die ja auch sonst unter anderen Hunderassen ab und zu passiert, verhindern.
Besten Dank für jede Meinung.

21. Juli 1998 09:13

:Ich habe kein Problem, möchte einfach einmal Meinungen hören, was andere Hundehalter über folgendes Thema denken. Es geht darum, dass ich eine Pitbullhündin (3J.) besitze und vor ihr jahrelang einen Bullterrierrüden. In meinem Wohnort wurden beide Hunde sehr gut akzeptiert, da diese wirklich äusserst angenehme und auch brave Tiere waren bzw. sind. Nun bin ich aber mit meiner Pitbullhündin sehr viel unterwegs und treffe demzufolge auch Hundebesitzer, die diesen Hund nicht kennen. Vielfach stosse ich auf Ablehnung und Angst. Ich möchte nun einmal wissen, wie sich die anderen Hundebesitzer ein Treffen wünschen. Das heisst, wie ich mich als Besitzerin eines sog. Kampfhundes verhalten sollte. Schliesslich gibt es immer wieder gehässige Bemerkungen, wenn ich beteure, dass meine Hündin wirklich absolut lieb ist. Es ist auch noch nie etwas passiert - es wird nur dann kritisch, wenn der andere Hund versucht, meine Hündin zu provozieren oder sogar eine Beisserei anzettelt. Bis anhin konnte ich aber immer dazwischengehen und so eine Rauferei, die ja auch sonst unter anderen Hunderassen ab und zu passiert, verhindern.
:Besten Dank für jede Meinung.
Hallo Kerstin,
ich glaube, ein recht grosses Problem sind gerade diese "Raufereien". Wenn mehrere Hunde das erste Mal aufeinandertreffen, kann man ja nie so genau wissen, ob sie sich von Anfang an verstehen, oder die Rangordnung erstmal in einer solchen Rauferei klären müssen. Grundsätzlich ist da ja auch nichts schlimmes bei, da normalerweise der überlegene Hund ein Unterwerfen des anderen sofort akzeptieren wird. Leider ist es aber so, dass man als Besitzer eines "anderen" Hundes, wenn man auf einen Pitbull trifft, als erstes denkt: wenn der erstmal anfängt, verbeißt er sich und meinen Hund kann ich hinterher von der Straße aufsammeln.
Diese Gedanken werden auch nicht dadurch abgeschaltet, daß der Besitzer/die Besitzerin des Pitbulls die Harmlosigkeit seines/ihres Hundes beteuert, denn leider entsprechen diese Beteuerungen nicht immer der Wahrheit.
Ich kann dir ehrlich gesagt deshalb auch keinen richtig guten Tip geben, wie du die Leute beruhigen kannst, denn ich denke es ist verständlich, daß kein Hundebesitzer Lust hat nur auf deine Worte hin ein aus seiner Sicht nicht kalkulierbares Risiko einzugehen.
Trotzdem wird es dir vielleicht im Lauf der Zeit gelingen, dem schlechten Ruf durch gute Erfahrungen etwas entgegenzuwirken und ich denke, auch das wäre schon ein großer Fortschritt.
Viele Grüße von Susanne

21. Juli 1998 11:11

Hallo Susanne,

man kann den anderen Hundebesitzern die Ängste nur beschränkt nehmen.
Ich selbst habe seit 10 Jahren Molosser, die ja auch (ungerechtfertigter
Weise) ein sehr schlechtes Image haben.

Aber wenn man als Besitzer solcher Hunde nur einige Kleinigkeiten
beachtet, kann man doch einige Ängste schon im Vorfeld etwas mildern:

Niemals ein mit nietenbesetzes Lederhalsband oder gar ein Stachelhalsband
(das man als guter Hundeführer ja sowieso ablehnt) verwenden, denn
dadurch wirken die Hunde gefährlich.

Statt dessen ein buntes Stoffhalsband oder Brustgeschirr verwenden. Zusätzlich
tragen meine Hunde Kinderschnuller!! Es ist kitschig, aber es wirkt
enorm besänftigend auf die zweibeinigen Gegenüber. Auch ein buntes
Halstuch erweckt den Eindruck eines friedlichen Hundes.

Probier' es mal aus. Ich hab wenig Probleme, seit ich "Schnullerhunde"
habe.

Außerdem kommt es auf das Äußere des Hundehalters an. Er muß den Eindruck
erwecken, ein gutes aber nettes (nicht herrisches) Verhältnis zu seinem
Hund zu haben. Außerdem sollte er den Eindruck eines "normalen"
Durchschnittsbürgers erwecken. Tätos, Goldkettchen (bei Männern), Lederbekleidung
machen einen schlechten Eindruck. Frauen sind meist in der besseren Lage,
da viele nicht davon ausgehen, daß sie den Hund als Machtmittel sehen.

Viele Grüße

K. Keck


21. Juli 1998 16:14

Die sogenannten Kampfhunde waren am Anfang ihrer Entstehung wirkliche Kampfhunde. Zu dem einen Zweck gezüchtet: Hundekampf.
Daher sicherlich das schlechte Image. Niemals hätte früher ein Pitbull sein Herrchen (oder Frauchen) angegriffen - beim Hundekampf mußten dei Hunde öfters getrennt werden. Zum Glück ist das graue Vergangenheit, aber die Bitbulls haben das Kämpfen mit anderen Hunden nicht verlernt,
genausowenig wie ein Bluthund eine Fährte ignorieren kann oder ein Hütehund verucht zu Hüten was zu Hüten geht, und seien es nur Insekten.
Diese genetische "Erblast" hat jeder Hund - und dies kann man mit einem Schnuller oder Halstuch nicht kaschieren.
Schlimm ist aber, daß sich gewewisse Personenkreise sich mit solchen Hunden schmücken und all die Hundeliebhaber wie Du darunter leiden müssen.
Suche Dir einfach Bekannte im Ort, die einen Hund haben und Deinen Hund kennen. Erklärungen und lange Diskussionen über Kampfhunde mit anderen Hundebesitzern führen nie zum Erfolg - dafür ist in Deutschland die Meinung zu fest verwurzelt.

In den Medien wird eh immer nur über diese Hunde berichtet wenn etwas passiert ist, bei Schäferhunden, Rottweiler und Dobermännern ist die Presse uninteressiert.

Viel Spaß weiterhin


Joachim


22. Juli 1998 11:01

Hallo Joachim,

das Wesen eines Hundes kann züchterisch innerhalb von ca. 10 Generation
völlig verwandelt werden. Ich kann Dir also keinesfalls zustimmen, daß
ein Hund dessen Urvorfahren für einen bestimmten Zweck gezüchtet wurden,
heute immer noch ein entsprechendes Wesen haben müssen. Der DSH ist ein
gutes Beispiel dafür, wie ein Hund in kürzester Zeit sein Wesen völlig
verändern kann. Auch bei Bullterriern gibt es völlig unterschiedliche
Linien, je nach Züchterabitionen. Ähnliches gilt auch Pitbulls, wobei
hier die kämpfende Linie leider Gotte sehr stark vertreten ist, weil diese
Hunde zur Zeit die zum Hundekampf eingesetze "Rasse" ist. Aber auch bei
diesen Hunden kann es sein, daß je nach Züchterinteresse, seit Jahren nur
mit "friedlichen" Hunden gezüchtet worden ist. Das ist allerdings sehr
schwer nachzuvollziehen.

Meine Rasse hat z. B. einen schlechten Ruf, obwohl sie niemals diese
aggressive "Erblast" hatten oder haben. Mastini wurden niemals zum Kampf
gegen Menschen und Hunde gezüchtet. Dennoch haben es dumme Züchter und
Hundehalter und dumme Medienvertreter geschafft, den Ruf dieser Hunde
zu ruinieren. Wenn Du nun sagst, Mastini haben doch in der Arena kämpfen
müssen, so muß ich Dir sagen, der Bernhardiner, Leonberger, die Deutsche
Dogge, der Mops, die Bulldogge usw. haben alle dieselben Vorfahren. Den
Mastini gibt es erst seit den 40er Jahren unseres Jahrhunderts als Rasse!!
Wenn schon in 10 Jahren das Wesen eines Hundes umgekrempelt werden kann,
so kann überhaupt keine Prognose mehr gestellt werden bei 2000 Jahren
züchterisches Tun. Oder würde irgendjemand auf die Idee kommen, den Mops als Kampfhund zu
bezeichnen?!

Ein Schnuller oder Halstuch soll nicht das Wesen eines Hundes kaschiern,
sondern die Ängste der betrachtenden Zweibeiner mildern helfen. Ein DSH
oder sonstiger Hund mit Halstuch oder Schnuller wirkt auch friedlicher!
Es zeigt etwas von der Einstellung des Besitzer zu seinem Hund und vor allem,
daß er ihn nicht als Waffe mißbrauchen will. Jemand der mit seinem Hund
Menschen einschüchtern will, den Vierbeiner "scharfmacht" (egal ob gegen
Mensch oder Hund) wird ihm kaum entsprechend ausstatten, damit würde
ja die gewünschte Wirkung des Einschüchterns verlorengehen!

Viele Grüße

22. Juli 1998 13:22

Hallo Kerstin
Ich hab mit Pittis bisher nur gute Erfahrungen gemacht, meine Nachbarin besitzt einen Pittirüden , ein wunderschönes, sanftes Tier das nicht mal einer Fliege etwas zuleide tun würde.
Ich selbst hab auch oft mit vorurteilen zu kämpfen da ich stolze besitzerin 2er dobies bin. Mein dobierüde kommt aus Deutschland, ist braun und hat die Ohren nicht kupiert, folglich ist er immer derjenige der zuerst gestreichelt wird, die Hündin dagegen ist schwarz und kupiert und oft gefürchtet (obwohl sie genauso lieb ist wie der Rüde).
Die Leute gehen halt viel aufs äussere und der braune sieht halt harmloser aus, aber da mach ich mir nix draus, ich lieb sie alle beide und steh zu meinen hunden, für mich sind sie die besten und schönsten der Welt und ich pass auch nich extra auf wasfür ne kleidung ich trage um mit ihnen spazieren zu gehen.....
Das ist absoluter Blödsinn, wenn kalt ist und ich lust hab die lederjacke anzuziehen zieh ich sie halt an, meine hunde sind doch nicht kleidungsabhänging und mit lederjacke sind sie genauso harmlos wie mit jogging.

Viele liebe grüsse und 'Bon courage'

Cahty