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Übersozialisation

geschrieben von Edith(YCH) 
Übersozialisation
06. Mai 2002 12:39


Hallo!

Erstmal wollte ich euch fragen, ob ihr denkt, dass es das gibt.

2. Ich denke, ja, es gibt eine Übersozialisation, sprich man hat ZU VIEL mit den Welpen unternommen.

Ich habe schon einige Würfe Welpen gesehen und da ich zur ZEit keinen 2 Hund haben kann, beobachte ich sehr gerne und ziehe meine Schlüsse daraus.
Ein Wurf ( W1) wurde total gefördert, Radio neben Wurfkiste, Welpen massiert etc, Spielwiese, dutzende andere Hunde, Autofahren, Spielen, einfach ALLES was man machen kann.
Wurf 2 (W2) Wuchs in einer Familie in der Küche auf, die Küche ist eher ein ruhiger Ort, außer zu den Mahlzeiten, da wird dort gekocht und gegessen, die Kinder haben mit den WElpen gespielt, haben sie auch früh schon rausgenommen und sie durften auch in den Garten. Außerdem gab es außer der Mutterhündin noch einen Rüden einer anderen Rasse und eine alte Hündin.

W3 wuchs im Stall auf, keine Kinder, nur Futtermensch, keine Wiese, sprich das Anti-Ideal einer Aufzucht.

Welpen von W1 hatten mir 10 Wochen vor nichts Angst, waren aber neuen SAchen gegenüber eher letharigisch, sprich sie rührten sich fast nicht, eroberten keine neuen Ozeane und spielten nie Entdecker. Auch SPielzeug gegenüber waren sie relativ gleichgültig

Die Welpen aus W2 waren mir am sympatischsten. Sie waren lebendig, aufgeweckt eroberten alle neuen SAchen mit viel ENgagement und Mut, waren bei allem gleich dabei und insgesamt einfach das, was man sich unter dem Prototyp Welpen vorstellt.

Die Welpen aus W3 waren , wie soll es anders sein, extrem ängstlich und zurückhaltend, wollten nur ungern gestreichelt werden, und hatten wie ihre Mutter ANgst vor Männern.

Wie seht ihr das?
Ist zuviel nicht auch schlecht?
Liebe Grüße
Edith



06. Mai 2002 12:58

Irgend ein kluger Mensch hat mal gesagt: Verhalten ist zu 100% ererbt UND zu 100% erlernt - und es geht zu 100% auf den gesundheitlichen Zustand zurück, würde ich als Tierarzt ergänzen: zumindest dann, wenn man tot ist, verhält man sich schließlich überhaupt nicht mehr.

Aus nur 3 unterschiedlich aufgewachsenen Würfen (unterschiedlicher Rasse? zumindest wohl unterschiedlicher Erbanlag) weitgehend unbekannten Gesundheitszustandes Rückschlüsse obengenannter Art auf die optimale Art der Sozialisierung ziehen zu wollen, ist deshalb sicher etwas verfrüht. Wenn Hunde voll integriert im Haushalt mit Kindern und Garten aufwachsen, hätte man das vor Kurem noch als bestmögliche Sozialisation bezeichnet - warum sollte dass dann nicht auch gute Ergebnisse bringen.

Welche Erbanlagen hatten denn diese Hunde - rassetypisch und individuell - wie wurden sie ernährt und gesundheitlich betreut, wie alt waren sie zum Vergleichszeitpunkt und wie frühreif war jeweils ihre Rasse, welche Tageszeit war das jeweils im Verhältnis zu ihren typischen Aktivitätszeiten usw.

Generell würde ich meinen: je mehr man über 'Frühförderung' und Aufzucht nachdenkt und je sinnvoller man seine Welpen fördert - nicht unbedingt, je mehr man macht - desto besser. Schön, dass hier wieder ein thread darüber angefangen wird!

Wieviel 'zuviel' seinen kann - Babies müssen ja (je jünger, desto mehr) schließlich auch mal in Ruhe schlafen können - wird jeder interessierte Züchter je nach seinen bisherigen Erfahrungen wohl für sich alleine entscheiden und von einem anderen möchte man vielleicht doch lieber keinen Hund haben, außer man liebt - wie die Hunde Wurf No 2 in diesem Alter und zu dieser Tageszeit - neue Herausforderungen.

Schönes Sozialisieren
(kenne übrigens auch bestens aufgezogene Welpen aus Ställen - Ponyclub und so, ihr versteht?)

Wiebke


www.hunde-erziehung.at

06. Mai 2002 13:19

Mir scheint das schon irgendwie nachvollziehbar, was du schreibst.

nur eine anmerkung fällt mir ein. dieses gewöhnen an alltagsumstände
würde ich nicht als sozialisation bezeichnen, sondern einfach nur
als gewöhnung. (eigentlich verbirgt sich dahinter habituation,
die herabsetzung der antwortbereitschaft auf gewisse reize)

man sollte sicher die welpen frühestmöglich an alles mögliche
gewöhnen, aber man muss auch drauf achten, dass die belastung immer
altersgemäss angepasst ist... eben damit man sie nicht überfordert.

g, T.



06. Mai 2002 13:46

Hallo Wiebke!


: Aus nur 3 unterschiedlich aufgewachsenen Würfen (unterschiedlicher Rasse? zumindest wohl unterschiedlicher Erbanlag) weitgehend unbekannten Gesundheitszustandes Rückschlüsse obengenannter Art auf die optimale Art der Sozialisierung ziehen zu wollen, ist deshalb sicher etwas verfrüht. Wenn Hunde voll integriert im Haushalt mit Kindern und Garten aufwachsen, hätte man das vor Kurem noch als bestmögliche Sozialisation bezeichnet - warum sollte dass dann nicht auch gute Ergebnisse bringen.

Ich habe hier mal nur 3 Würfe aufgezählt, einfach als Beispiele, aber mehr gesehen. Es waren alle HUnde einer Rasse ( Aussie), gefüttert wurden alle mit Fertigfutter, welches weiss ich nicht. Klar, ich ziehe jetzt nicht rückschlüsse auf alle Würfe, deswegen frage ich hier ja auch.

:
: Welche Erbanlagen hatten denn diese Hunde - rassetypisch und individuell - wie wurden sie ernährt und gesundheitlich betreut, wie alt waren sie zum Vergleichszeitpunkt und wie frühreif war jeweils ihre Rasse, welche Tageszeit war das jeweils im Verhältnis zu ihren typischen Aktivitätszeiten usw.

Ich habe alle Welpen mehr als 1 x gesehen, manche sogar mehr als 10 x zu verschiedensten Zeiten und Altersstufen.
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: Generell würde ich meinen: je mehr man über 'Frühförderung' und Aufzucht nachdenkt und je sinnvoller man seine Welpen fördert - nicht unbedingt, je mehr man macht - desto besser. Schön, dass hier wieder ein thread darüber angefangen wird!
:
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: Schönes Sozialisieren
: (kenne übrigens auch bestens aufgezogene Welpen aus Ställen - Ponyclub und so, ihr versteht?)

Jaja, wenn sie dort viel Freiheit geniesen, viele Menschen um sich haben, klar, sehr toll.
Die ideale Aufzucht meiner Meinung nach ist die auf einem Bauernhof, abends, in der Nacht und am Morgen in der Wohnküche, tagsüber am Hof, unter Kindern, anderen Tieren Geräuschen und Co, aber immer mit Rückzugsmöglichkeiten etc....
:
: GRüße
EDith

06. Mai 2002 14:56

Hi Edith

Eine überreizung sowie eine unterreizung bei der welpenaufzucht, bringt im nachhinein probleme mit sich,
die viel arbeit machen.

Um das richtige mittelmass zu finden, bedarf es mehr als einige würfe lach.

Darum mein rat:
lasst die finger weg vom züchten.
Ihr könnt es sowieso nicht.
Und wenn,
nur in die eine richtung lach

Gruss
Karli






06. Mai 2002 15:19

Hallo Karli!

:
: Darum mein rat:
: lasst die finger weg vom züchten.
: Ihr könnt es sowieso nicht.
: Und wenn,
: nur in die eine richtung lach
:
Habe ich gesagt, dass ich züchten will?????

Und was tun wir, wenn es keiner mehrmacht? Ein großés Gehege aufstellen, so in der Größte Bayerns, in dem sich die Hunde vermehren dürfen, und die ganze Welt kommt dann?, sich ienen Hund zu holen?

Grüße
Edith