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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Nein als nein lernen - wie, wann, wie.
24. Mai 2002 10:41

: Die Verknüpfung geht noch schöner, wenn die Freßerlaubnis mit einem entsprechenden Kommando gegeben wird ("Friß!"winking smiley. Auch sehr nützlich, weil der Hund ohne Kommando nichts klaut.

Das werde ich gleich mal ausprobieren, er versucht nämlich alles sofort zu fressen, wenn er etwas findet, gute Idee....immer nur "nein" ist ja auch frustriend.


24. Mai 2002 11:05

Hallo Steffen,

: was "NEIN" bedeuten soll, muß wohl jeder für sich selber ausmachen. Wir benutzen das "NEIN" tatsächlich als universelles Abbruchkommando. Allerdings nicht als verbale "Strafe". Ein "NEIN" bedeutet für unseren Hund: Hör auf mit dem, was du gerade am tun bist und mach irgendetwas anderes.

Ganz meine Meinung, ich kam nur aus einem anderen Thread heraus auf dieses Thema. Nachdem ich von Deiner Meinung mehr halte als von manch einem anderen freut es mich, daß Du auch dieser Meinung bist.

:
: Es einen Hund zu lehren ist gar nicht so schwer und kann (sollte) schon im Welpenalter geschehen.
: Macht der Hund irgendwas, was er nicht soll und paßt die allgemeine Situation (erkläre ich gleich, was ich damit meine), so kommt eine "NEIN" in einer Tonlage und Lautstärke, daß es den Hund dazu verleitet, seine Tätigkeit zu unterbrechen. In der Regel schaut er dann erstmal verdutzt, was denn jetzt los ist. Egal, was er tut, wenn er aufgehört hat: LOBEN LOBEN LOBEN!

Ja, genau, wie bei Kindern und blinde Kuh spielen - kalt, kälter, warm, heiß. Und der Hund bekommt bald auch Spaß an dem Spiel, weil er ja weiß daß er wenn er etwas unterlässt auch gelobt wird, also wichtig: Alternative bieten.

:
: Der Hund lernt also (zumindest erst einmal) "NEIN" bedeutet, wenn ich was "anderes" mache, werde ich gelobt.

Yep.

: Jetzt zu dem "wenn die Situattion paßt":
: Wie oben beschrieben kann ich natürlich nur verfahren, wenn die Situation/Tätigkeit des Hundes es erlaubt. Das heißt, er sollte nicht gerade an seinem Lieblingsschuh knabbern, an den er eigentlich nicht ransoll. Denn dann kann man mit einem "NEIN" nicht viel bewirken. Oder wenn der Hund gerade in einer Gruppe läuft und in ein wildes Spiel vertieft ist. Auch dann kann man wohl "NEINen", bis man grün und blau wird.

Muß man nach Gefühl machen, klar. Ich ruf ihn ja anfangs auch nicht, wenn ich weiß, das wird nix. Wobei manch einer ruft schon mal, bis er grün und blau wird :-))
:
:
: Wenn Du noch Fragen hast, nur zu. Kannst Du auch gerne in unserem Forum stellen.

Hab ich noch gar nicht gesehen, gleich mal schauen...

Claudia


24. Mai 2002 11:08

Hi Elke,

: du meinst das NEIN als: Du nimmst gerade den falschen Weg....

Genau.

: Versuch´s doch mal mit Hindernissen. Wenn Du angeleint nah an etwas vorbei gehst, und Dein Hund versucht auf der anderen Seite vorbeizugehen, dann kommt er automatisch nicht mehr weiter.
: Wenn Du im Ansatz siehst, dass er falsch läuft, NEIN... Meine haben ganz schnell gelernt, dass sie bei Signal Nein das falsche tun.

Eben, meine auch. Das lernen sie verdammt schnell.

Allerdings sollte immer eine alternative Tätigkeit gegeben sein (z.B. Kommen, Sitzen...) damit der Hund nicht in ein "Loch" fällt, also nicht zur Untätigkeit verbannt wird.

Ich nehme als Alternative kein Kommando sondern ein ja oder ein Lob.

: Sicherlich fallen Dir noch andere Dinge ein. Z.B. 1 Leckerchen, darüber
: ein Eimer, ein zweiter Eimer ohne Leckerchen. Wenn er nun den falschen
: Eimer ansteuert: NEIN... und nimmt er ihn trotzdem, was bingts? Nichts.
#

Das muß ich gleich mal ausprobieren, einfach zum Spaß!!
:
Grüße
claudia und Mäuse

24. Mai 2002 13:24

Hi Steffen

: Macht der Hund irgendwas, was er nicht soll und paßt die allgemeine Situation (erkläre ich gleich, was ich damit meine), so kommt eine "NEIN" in einer Tonlage und Lautstärke, daß es den Hund dazu verleitet, seine Tätigkeit zu unterbrechen. In der Regel schaut er dann erstmal verdutzt, was denn jetzt los ist. Egal, was er tut, wenn er aufgehört hat: LOBEN LOBEN LOBEN!

Da habe ich mal eine Frage. Ich habe auf US-Seiten gelernt, dass man die Abbruchhandlung des Hundes auf ein "nein" nie,nie,nie beloben soll, damit der Hund merkt, dass diese Handlung generell nicht erwünscht ist. Dann soll man ca. 5 Sek. warten und den Hund etwas machen lassen, wofür er dann ausführlichst gelobt wird - ergo, eine "gewünschte" Handlung.

Ich habe nämlich bei meiner Hündin festgestellt, wenn ich z. B. "nein" sagte, wenn sie vom Weg ab ins Feld gerannt ist, dann hat sie das - wie um eben das Lob herbeizuführen - immer wieder gemacht, damit ich "nein" sagen musste und sie belohnt wurde, wenn sie heraushüpft. Irgendwann habe ich das Loben völlig eingestellt. Und nach kurzer Zeit, hat sie den Weg bzw. die Grasnarbe nicht mehr verlassen. Das gleiche konnte ich beobachten, als ich statt "nein" für diese Handlung "raus da" eingeführt hatte. Mit Lob machte sie es immer wieder, ohne nicht.

Vielleicht reagiert ja auch jeder Hund anders, aber ich lobe immer nur, wenn gewünschte Handlungen erfolgen.

Werfe ich einfach mal in die Diskussion und hoffe auf eure Erfahrungsberichte.
Ciao,
Verena


24. Mai 2002 17:29

Jo, mache ich genau so. Auf negative Signale lobe ich nie. Wenn mein Hund seine Tätigkeit, die ich unterbinden will, aufhört, dann ist das von mir in Ruhe gelassen werden doch schon Belohnung genug. Wenn meine ältere Hündin die Jüngere zurechtweist und anknurrt, geht sie ja auch nicht danach schwanzwedelnd zu ihr und fiebst ihr ins Ohr. Sie knurrt, die Tätigkeit des jüngeren Hundes hört auf, die Distanz wird hergestellt und einen Moment später ist alles wieder normal.
So versuch ich es auch und ich finde, es funktioniert.

Viele Grüße

Susanne

24. Mai 2002 17:44

Hallo Claudia,
:
: Ganz meine Meinung, ich kam nur aus einem anderen Thread heraus auf dieses Thema. Nachdem ich von Deiner Meinung mehr halte als von manch einem anderen freut es mich, daß Du auch dieser Meinung bist.

Mit welcher Begründung? Soll jetzt keine Abwertung gegen irgendwen sein, aber wie ich auf Steffens Seite lesen kann, hat er seit 2000 einen Hund (kann ich aber auch falsch gelesen haben, also, wenns nicht so ist, verbessern).
Also, keinerlei Abwertung, mich interessiert nur, nach welchen Maßstäben du urteilst (pures Interesse).
:
: : Macht der Hund irgendwas, was er nicht soll und paßt die allgemeine Situation (erkläre ich gleich, was ich damit meine), so kommt eine "NEIN" in einer Tonlage und Lautstärke, daß es den Hund dazu verleitet, seine Tätigkeit zu unterbrechen. In der Regel schaut er dann erstmal verdutzt, was denn jetzt los ist. Egal, was er tut, wenn er aufgehört hat: LOBEN LOBEN LOBEN!
:
: Ja, genau, wie bei Kindern und blinde Kuh spielen - kalt, kälter, warm, heiß. Und der Hund bekommt bald auch Spaß an dem Spiel, weil er ja weiß daß er wenn er etwas unterlässt auch gelobt wird, also wichtig: Alternative bieten.

Nur machen es die Hundeeltern so nicht. Der Welpe wird für eine unerwünschte Handlung gerügt und dann links liegen gelassen. In den meisten Fällen kommt dann der Welpe an und versucht sich anzubiedern, wobei er meistens auch ignoriert wird.
Ein "Nein" ist bei mir ganz einfach ein Verbot und da folgt dann auch nichts.
Wenn er z.B. den Schrank anfrißt und ich sage "Nein", er läßt es und steht neben dem Schrank, wofür soll ich ihn dann loben?
Ich schaue mir das bei Geschwistern und Hundeeltern ab und die machen es genau so wie oben beschrieben.
:
: : Der Hund lernt also (zumindest erst einmal) "NEIN" bedeutet, wenn ich was "anderes" mache, werde ich gelobt.

Er soll lernen, eben genau dieses eine nicht zu tun und nichts anderes.
:


Viele Grüße
Tanja