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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Nicht loslassen, wer macht's
11. Juni 2002 01:09

Hallo!

: mich würde mal interessieren, wer schon einmal Auseinandersetzungen mit Hunden mit bekommen hat, indem einer der beteiligten nicht mehr losgelassen hat.
: Wer hat solche Streitereien mit welchen Hunden schon mal erlebt. Und gab es dann auf Seiten des Opfers schwere Verletzungen oder "nur" Löcher vom Festhalten.

Meine Hündin hatte vor Jahren mal eine Auseinandersetzung mit einer Husky-Schäfer-Mischung, die nicht mehr loslassen wollte, obwohl ich meine sofort festgehalten hatte. Leider konnte sie sich deshalb nicht wehren, die Besitzerin der anderen Hündin reagierte auch nicht gerade günstig, da sie ihren Hund an der Rute wegzuziehen versuchte. Leider ließ die Hündin dabei nicht los, so daß meine Hündin außer zwei tiefen Löchern eine ziemlich unangenehme Verletzung bekam, weil ihr praktisch das Fell abgezogen wurde. Die Wunde eiterte wochenlang trotz Behandlung und mußte nach mehr als einem Monat dann doch operiert und ein zweites Mal genäht werden (war eine Narbe von mindestens 10 cm).

Außerdem habe ich mal einen Streit zwischen einem Flat und einem Goldie erlebt, wo der Goldie nicht losgelassen hat. Gab eine Augenverletzung beim Flat, die zwar übel war, aber das Auge ist halt auch empfindlich.

Ich denke aber, daß das keine rassenspezifische Sache ist. Meiner Meinung nach ist das eher eine Frage einer intakten Hund-Mensch-Beziehung. Sprich: Wenn der Hundebesitzer hingeht, sollte der Hund loslassen. Wenn er das nicht tut, dann ist nicht der Hund nicht normal, sondern der Besitzer ist dem Hund sch...egal.

Grüße, Kaya

11. Juni 2002 06:23

Mal eine Idee:

wie erreichst Du es (laut Lind und anderen), dass ein Hund sein 'Apportl' bzw. seine Beute fester hält?
Richtig: daran ziehen, darum streiten.
Zug an etwas vom Hund mit den Zähnen gehaltenem erzeugt Gegenzug vom Hund - reflektorisch, ganz ohne 'Bösartigkeit' oder Ungehorsam...

wie erreicht es dagegen sogar ein Raubtierdompteur, den sein Tiger gepackt hat, dass er doch noch freikommt?
Richtig: bloß nicht ziehen, eher nachgeben, hineindrücken und zurückrollen allenfalls (wenn's bloß nicht der eigene Arm wäre...)

Alles klar?

Warum hat er also möglicherweise diesmal nicht losgelassen?
Danke!

Better luck next time -
und viele Infos aus dem net über 'richtiges' Vorgehen bei Hundetreffen

wünscht Euch
Wiebke

www.hunde-erziehung.at

Gratuliere übrigens zur raschen Antwort - die diesmal sogar vor der Frage registriert wurde, wenn ich das richtig mitgekriegt habe...



11. Juni 2002 06:37

Das sind wunderbare Beschreibungen von Situationen, wo Hunde 'festhalten'.
Hättet Ihr bitte noch ein paar mehr davon?

Dann würde es vielleicht leichter sein, diese auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, würde es auch noch einigen mehr auffallen, was hier bisher das gemeinsame dieser Situationen ist: die jeweiligen Besitzer stehen anfeuernd daneben....
Das hat mit den oft missbrauchten Begriffen 'Bindung' und 'Gehorsam' im reflexgesteuerten Rauf-Situationen leider nichts zu tun: Hunde werden einen da nur missverstehen können.

Schon mal davon gehört, wie man Hunde auseinanderbringt?
(Wenn der Wassereimer nicht gleich zur Hand ist)
Wer hat mit weggehen und das dem Hund eben noch ruhig mitteilen schon gute Erfahrungen gemacht?
Wer hatte die Nerven oder das Wissen dafür?

Ach ja, letztens klappte das nicht.
Bei Aufhebeln des Maules des Kategorie X-Hundes stellte sich heraus, dass das arme Tier mit einem Fangzahn im Halsband des anderen, wegzerrenden hing und so leider aus reflex- und mechanischen Gründen einfach nicht loslassen konnte!
Keinem der beiden war übrigens dabei auch nur das kleinste Bißchen passiert, trotzdem die Besitzer zwischendurch kreischend auf die Hunde einschlugen...
Hälse halten eben mehr aus, als Lefzen
- und Hundenerven sowie gute Beißhemmung glücklicherweise gelegentlich mehr, als selbiges bei Zweibeinern.

Also beschreibt noch ein wenig weiter solche Situationen, ja?
Dann wissen wir nachher alle mehr!

mit zweifelnden Grüssen

Wiebke

11. Juni 2002 07:21

Hallo Wiebke,

: Zug an etwas vom Hund mit den Zähnen gehaltenem erzeugt Gegenzug vom Hund - reflektorisch, ganz ohne 'Bösartigkeit' oder Ungehorsam...

Da hst du schon recht und das ist mir auch klar! Wobei ich dabei nicht "zerre"!

Ich muss aber feststellen, dass diese Art (ernsthafte) Beissereien zu unterbinden bisher zu 100% geklappt hat (bis auf dieses eine Mal)! Vorraussetzung ist natürlich, dass man zu zweit UNd gleichzeitig UND entschlossen rangeht! Ausnahme, wenn ein Hund, wie mein Aris 100% nicht nachsetzt, dann kann man auch den angreifenden eventuell alleine bei den Beinen hochheben.

Verstehst du, ich sehe das weniger als "wegzerren" sondern dadurch, dass ich die Hinterläufe vom Boden weghebe wird der Raufer sehr verunsichert und er kann vor allem schlecht nach hinten schnappen, was ich natürlich auch vermeiden will!

: Gratuliere übrigens zur raschen Antwort - die diesmal sogar vor der Frage registriert wurde, wenn ich das richtig mitgekriegt habe...

*ähem* Das ist meinen hellseherischen Fähigkeiten zuzuschreiben *grins*

Nööö!!! Die Frage war zweimal im Forum! Unter zwei verschiedenen Rubriken- ich hatte auf die erste geantwortet! (hat mich selbst verwirrt)

OK! Aber sag noch, wie trennst du eine ernsthafte in einen Beschädigungskampf ausgeartete Rauferei, wenn sie außerhalb des Hundeplatzes stattfindet und du keine Hilfsmittel wie Wassereimer etc... zur Verfügung hast???

Grüsse Alex

11. Juni 2002 07:57

Hallo!

Bei meinen Rüpeln hab ich das noch nicht erlebt, dass sie sich festgebissen haben. Ich halte das aber nicht unbedingt für ein abnormales Verhalten, denn es hat ja durchaus seinen Sinn den Gegner festzuhalten, wenn man nicht weiß was nach dem Loslassen auf einen zukommt.

Ich hab so eine Situation bisher nur einmal mitbekommen, da war der Besitzer aber sehr geistesgegenwärtig (oder schon geübt?) und hat schnell einen Stock genommen und seinem Hund das Maul aufgehebelt, was bestimmt nicht die schlechteste Variante ist, aber auch Übung benötigt. Ich wüßte nbicht, ob ich das so fix geregelt kriegen würde. Damals leif das alles sehr ruhig ab und den hunden ist nichts passiert. Der eine hat den anderen einfach festgehalten und da dieser nicht selbst gezerrt hat ist er auch nicht verletzt worden. Bei meinen Hunden könnte ich das Maul auch noch mit der Hand öffnen, bilde ich mir zumindest ein. Dazu muss natürlich auch eine gewisse Ruhe in der Situation sein. Mit drumherum kreischenden und schlagenden Besitzern dürfte das nix werden.

Lieben Gruß,
Yna



11. Juni 2002 08:16

Hallo,

Könnte man Hunde die im Begriff sind zu raufen bzw. bereits zusammenhängen nicht mit Pfefferspray für kurze (oder längere) Zeit ausser Gefecht setzen, so das man dann die Situation entschärft?

Wahrscheinlich geht jetzt mein Beitrag am Thema vorbei, aber es würde mich eure Meinung dau intressieren.

Sonja und Benny

Ach ja, wieso muss man das Maul mit einem Stock aufhebeln?