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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Bin nicht interessant genug
05. Juli 2002 20:55

Bin ich froh, dass wir so geniale Ausbilder haben ;-) (einer davon ist mein GötterGatte ;-))

Bei uns ist Rasse unwichtig, nur die Veranlagung zählt! Ein 30 cm Pinscher mit toller Nase ist genauso anerkannt wie ein Hovi oder DSH oder was auch immer. hauptsache Hundeführer/in und Hund versuchen ein Team zu sein und gemeinsam zu arbeiten...

Bücher über Fährte kann ich leider nicht empfehlen, da ich derzeit Reisende in Sachen Fährte bin (und den besten Fährtenausbilder im Verein habe) aber auf meiner Homepage unter "Links--Fährte" gibt´s eine Seite, die wirklich gut ist!

Wie oft ich übe?
Mhh....eigentlich täglich... Wiese suchen, 2 fährten legen (eine lange, eine kurze), heimfahren, Hunde einpacken, Hund 1 Fährte suchen lassen, Hund 2 fährte suchen lassen und dann fertig heim fahren. Fährten ist sooo anstrengend für Hunde (ähnlich wie Abitur in 2 Stunden).

Mail mich einfach mal an!

Grüßle Moni

05. Juli 2002 21:05

Hallo Barbara,

ich bin auch kein Freund der ganzen Rangordnungs"spielchen", aber in punkto Spielaufforderung habe ich wohl genauso einen Hund den Du so selten vermutest. Würde ich jedes Mal darauf eingehen, könnte ich tatsächlich alle halbe Stunde spielen. *g

Gruß

PS. Nachdem es bei dem ganzen Thema auch am Rande um Schleppleinen geht. Welche Ausführung benutzt ihr? Das dicke Band oder die Schnur? Ich letzteres, ziehe mir immer Fahrradhandschuhe zum Schutz an und wickel das Ende mehrmals um die Handfläche. Ging bisher auch ohne "Verletzung" ab, aber heute hat mein Hund einen ruckartigen Ausflug machen wollen und das Teil verfing sich um meine Fingerspitzen. Ergebnis: geschwollene Finger, aufgerissene Nagelhaut und ein abhanden gekommener Fingernagel. Habt ihr da Tips um dies zukünftig zu vermeiden`?

05. Juli 2002 21:33

Hi Christiane!
:
: ## ... also ganz ehrlich ... hör auf, für Deinen Hund den Pausenclown zu spielen ... und genau als solcher wirst Du auch behandelt :-(

So ungefähr fühl ich mich auch. sad smiley Aber ich hab halt Hundeleute um Rat gefragt, was ich tun könnte und da kam immer wieder der Tipp "Mach dich interessant", tja und da ich nun mal kein Hase bin, war das die einzige Möglichkeit...

Immer wenn sie bei Dir ist, loben und/oder spielen. Lob, Leckerchen und Spielen gibt's NUR nah bei Dir und draussen. Das Spielen zuhause würde ich im Moment komplett einstellen ... sie zuhause weitgehend zu ignorieren könnte momentan auch hilfreich sein.

Ja, seit heute Mittag (ist ja nun noch nicht so lange) mache ich das auch, Übungen, Leckerchen und Spiele gibt es nur noch draußen.

:
: Deine Kleine ist ein kleiner Münsterländer ? Tja, da hast Du nunmal einen Jagdhund, und solltest Dich bemühen sie einigermassen art- bzw. rassegerecht zu beschäftigen, oder zumindest auszulasten. Fährten, RH-

Zu Fährtenarbeit hatte ich ja schon was gesagt, das gab es nur in Kombination mit Schutzdienst und dafür wär ein Münsterländer "nicht geeignet", so Trainer. Und darauf bestehen wollte ich nun doch nicht. Wir machen aber sonst eine ganze Menge. Zwei mal die Woche Agility, einmal Obedience, oft Schwimmen, Radfahren, viel Spazierengehen, sie verbringt viel Zeit mit anderen Hunden zum Spielen und damit das Denken nicht zu kurz kommt, lernen wir auch ganz viele Tricks und Kunststückchen.

: Wie Du einen absoluten Abbruchbefehl wie z.B. Platz oder Down etablierst, können Dir hier sicher einige kompetente Leute Rat geben.
:
Daran arbeite ich grade, also am Down, im Haus macht sie es super, draußen hat sie dank der ganzen Gerüche richtig "Probleme" den Kopf überhaupt runterzukriegen. sad smiley

: P.S.: Bei Kira, die ihre Jagdleidenschaft leider auch nicht immer zügeln konnte, half es übrigens, sie bei der Rückkehr von der (logischerweise) missglückten Jagd "aus dem Rudel zu verstossen". Sprich Hund wird mit Körpersprache und tiefer grollender Stimme von Dir weggehalten ... so ala "Du hast dem Rudel die Jagd versaut, also schleich Dich".


DAS hab ich auch gemacht, als es mir irgendwann wirklich zu bunt wurde. Wir (zwei Menschen, ein gehorsamer Hund) haben uns umgedreht und den Hund fünf Minuten verstoßen, weggeschickt, sind alleine weitergegangen, haben uns zu dritt tierisch gefreut, ...
Milka war total verzweifelt, hat nicht mehr ans Jagen gedacht (wobei zu dem Zeitpunkt war sie ja schon wieder zurück), wollte nur noch zurück.
Nach fünf Minuten durfte sie wiederkommen, sie war eine halbe Minute total glücklich, dann waren wir wieder langweilig. sad smiley

Und andauernd verstoßen kann ich meinen Hund auch nicht, irgendwann gewöhnt sie sich dran und weiß, dass sie eh wieder zurück kann.


Gruß, Nina

05. Juli 2002 21:59

Tschau Nina

Anders gesagt gehorcht Dir der Hund nur, wenn er gerade nichts besseres zu tun hat. Oder Du bist nur interessant, wenn es keine Störfaktoren hat. Ich sage meinem Hund auch guck, guckt er nicht, dann hat er einen watsch. Hätte er geguckt, dann hätte er ihn kommen sehen und ausweichen können, was ich aber sicher verhindert hätte.

Anders gesagt, das mit dem Ball und mit Guteli, darf man nicht überstrapazieren. Der Hund stumpft sonst ab. Er sollte auch gehorchen ohne positive Motivation, weil sonst eine negative Motivation folgt. Wenn Du mit dem Hund auf dem Übungsplatz mit Balleli arbeitest, dann würde ich das beim Spazieren nicht auch brauchen. Sonst wird sich das auf dem Trainingsplatz, dem Niveau vom Spaziergang anpassen, dass es umgekehrt sein könnte, glaube ich eher nicht.

Wenn Du dich auf dem Spaziergang durchsetzen kannst, dann hast Du schon viel erreicht, auch für den Trainingsplatz.
Viel Glück,
Gruß P.H


06. Juli 2002 00:11

Hallo Nina,

: Zu Fährtenarbeit hatte ich ja schon was gesagt, das gab es nur in Kombination mit Schutzdienst und dafür wär ein Münsterländer "nicht geeignet", so Trainer.

## Komischer Verein da bei Euch :-( Fährte ist eine eigene Sparte und somit NICHT zwingend an den Schutzdienst gekoppelt.

Wir machen auch "nur" THS ... fangen jetzt dann aber auch das Fährten an ... übrigens ohne Probs seitens der Schutzhundler ... im Gegenteil, gute Spürnasen sind immer willkommen :-)

Zwei mal die Woche Agility, einmal Obedience, oft Schwimmen, Radfahren, viel Spazierengehen, sie verbringt viel Zeit mit anderen Hunden zum Spielen und damit das Denken nicht zu kurz kommt, lernen wir auch ganz viele Tricks und Kunststückchen.

## Also eigentlich genug Beschäftigung ... schon mal daran gedacht, Schnüffeln und Suchen als Belohnung einzusetzen ?

: Daran arbeite ich grade, also am Down, im Haus macht sie es super, draußen hat sie dank der ganzen Gerüche richtig "Probleme" den Kopf überhaupt runterzukriegen. sad smiley

## Das dauert ...

: Nach fünf Minuten durfte sie wiederkommen, sie war eine halbe Minute total glücklich, dann waren wir wieder langweilig. sad smiley

## ohh ... Kira "durfte" wenn sie "in Gnaden" wieder aufgenommen wurde erst mal ein paar Minuten eine zackige Unterordnung laufen :-)

Viele Grüsse
Christiane & Kira

05. Juli 2002 22:22

Hi Barbara,
:
: Zitat von Moni:
: Konsequenz: alle Kommandos haben "sofort" befolgt zu werden. Straftaten (klauen, auf der Couch sitzen etc) werden direkt mit "platz" "bestraft" und von Dir aufgehoben. Es gibt Bereiche, die Tabu sind.
:
: "Straftaten werden sofort mit Platz bestraft"
:
: Ich kann einen Hund doch nicht mit Platz bestrafen. Ich kann meinen Hund von mir aus durch platz davon abbringen dass er unerwünschtes verhalten lässt... aber platz kann und soll doch niemals eine strafe sein.

Naja, das ist vielleicht etwas Auslegungssache für ein Abbruchkommando, das in gewisser Weise schon auch ein Strafkommando ist.
Wenn der Hund gelernt hat, daß Platz sofort auf jede Distanz auszuführen ist und er solange liegen zu bleiben hat, bis er abgerufen oder abgeholt wird, dann sitzt dieses Kommando eigentlich.
Irgendwas braucht man eben, um den Hund "zu sichern".

Wenn du es in der Form als ausschließliche Strafe auslegst, dann müßte für dich jedes Kommando, das der Hund vielleicht grad nicht unbedingt will, eine Strafe sein. Er will vielleicht in einem bestimmten Moment auch nicht sitzen und muß es doch.
Da die Übungen ja positiv eingelernt sind, kann er sie also doch auch in "Strafmomenten" ausführen.
:
: situation aus dem leben: hund xy geht unerlaubterweise vom gehweg runter. besitzerin zerrt ihn auf den gehsteig zurück und kräht ein "platz"... jetzt habe sie ihn untergeordnet *sorry... aber ich musste innerlich lachen*

Das hinkt glaub ich auch. Solche Besitzer gibt es halt nun mal, aber ich glaube nicht, daß sowas hier gemeint war.
:
: SO schauen die möchtegern alfa´s im wahren leben aus...
:
Da hast du wohl recht.
:
: mir gings nicht drum dass "hund" ein komando einhält. nur finde ich es armselig ein komando sooo zu vermiesen.

Vermiesen ist immer relativ.
Sogesehen müßte man dann vor jedem Kommando seinen Hund fragen.
Wie gesagt, wenn`s richtig gelernt ist, dann muß es auch in solchen Situationen passen. Und Pflichten gibt es halt nun mal, das ist für mich nicht vermiesen.
Natürlich, wenn es schon mies gelernt wurde und dann auch noch ständig mit Druck verlangt wird, dann kann`s das dem Hund schon vermiesen, aber es wird ja immer wieder mit viel positivem und Spiel gefestigt.
:
: und nach ein paar jahren fällt den besitzern auf dass er sooo ungern platz macht... und dann wird alles versucht es positiv zu besetzten...
: und dann fangen wir ganz fleissig mit clickern an weil wir ja alles soo bedauern...

Tja, das ist wieder was anderes. Siehe oben. Wird es schon so gelernt und eben nicht immer wieder zwischendrin mit positivem bestärkt, dann wird es wohl so kommen.
Seh ich ansonsten genauso.

: aber darum gings doch im ersten posting: milka hat keinen bock zu spielen wenn sie schnüffeln kann.

Das habe ich irgendwo erklärt.
Ich mache meine Hunde von klein an absolut scharf auf Spielzeug. Nix mit nur Schnüffeln und des Wegs latschen beim Spaziergang.
Was will man denn erwarten? Die Leute, die ich so sehe, leinen ihren Hund ab und latschen. Ebenso der Hund - jeder seines Wegs.
Und daheim treffen sie sich dann wieder (überspitzt gesagt).

Jetzt kommt aber der Tag, an dem Hundi erst Waldi von nebenan runterbuttert und dann noch den Jogger (der sonst nie da war) aus der Jogginghose lupft.
Nun müssen ganz schnell Lösungen her. Also Spielzeug genommen und kräftig gewedelt, wenn was kommt.
Verstehst du, was ich mein? Der Zug ist schon so lange abgefahren - eben die Quittung auf das bisher versäumte - und jetzt versucht man krampfhaft das irgendwie hinzukriegen.

Natürlich hat sie keinen Bock zum spielen. Und das kann tausend Ursachen haben, aber jetzt mal eben mit dem Spielzeug wackeln, wird sie für den Hund nicht interessanter machen. Da müßte sie erst mal das versäumte nachholen.
:
: ich würde sogar wetten darauf abschliessen dass milka den ball auch nach "ballabstinenz in der wohnung" nicht beachtet.

Die Wette würde ich mithalten.
:
: du sagst: der hund spielt nicht also lässt du es - hm.. dann hat der hund gewonnen... oder?

Wieso hat der Hund gewonnen? Verstehe ich jetzt nicht.
Es gibt wohl Hunde, die einfach nicht spielen wollen (hatte ich Gott sei Dank noch nie), oder halt eben nicht so scharf auf Beute sind.
Dann muß ich eben von Anfang an anders aufbauen, z.B. mit Leckerlie.
Ich kann eine zeitlang versuchen, den Hund zum Spielen zu animieren, aber wenn`s nicht so sein soll, dann muß ich mir was anderes suchen.

Und noch was: spielen ist nicht gleich spielen.
Wir hatten einen auf dem Hundeplatz, zu dem ich gesagt habe, er soll doch mal mit dem Hund spielen.
Er hat mich echt sprachlos angeschaut und die Spielbemühungen, die er dann an den Tag gelegt hat, die haben wirklich auch den Hund geschockt.
Dann hat jemand anders mit dem Hund gespielt und nach einiger Zeit war der Hund begeistert. Bei seinem Besitzer allerdings in all den Jahren nicht.
: : :
: : Ich denke, das war lediglich für die Anfangs- und Umstellungsphase gedacht, hier das Spielen zu ignorieren.
:
: ich habe es so verstanden als würde moni auf KEINE spielaufforderung eingehen.

Tja, ich kenne jetzt weder Moni noch ihre Hunde näher.
Wenn es aber bei ihren Hunden wichtig ist das so zu regeln, dann wird es wohl für sie der richtige Weg sein.
Ich ignoriere allerdings die Spielaufforderungen meiner Hunde auch meistens, weil sie eh meist dann ankommen, wenn ich was zu tun habe und da habe ich dann eben keine Zeit.
Das ist jedoch eher unbewußt.
:
Viele Grüße
Tanja