Da ich Medikamente nur im Notfall (Flug oder so) verwende und extreme Gewitterangst wohl kein Notfall ist, versuchs doch mal damit:
Beim ersten Grollen setzt Du Dich zum Arbeiten z.B. an Deinen Schreibtisch, schickst den Hund drunter/neben Dich ins Platz. Gewinsel, Gejaule, Streßhecheln usw. ignorieren. Versucht der Hund aufzustehen, wieder ins Platz schicken. Wird das Gejaule zum Gebelle, kurzes "Nein", "Pst", oder was immer bei Euch für Bellstop eingeführt ist. Das auch durchsetzen. Hund im Platz halten. Wenn er ein paar Sekündchen ruhig war (schon von Anfang an, auch wenn er das Gejaule abstellt usw.), Futterbröckchen runtereichen (etwas, was er sehr gern mag - oft hat man sonst vor Panik beim Krach Futterverweigerung) und kurz loben.
So habe ich mit meinem Streßhammel das letzte Silvester ganz gut überstanden. Die Panik blieb diesmal aus, in der größten Knallerei hat sie etwas gehechelt, sonst aber nur ganz kurz gefiept, Bellversuche nach zwei Wuffern und meinem "Pst" eingestellt, Futter durchgängig nicht verweigert. Schließlich ist sie mit den letzten Krachern neben mir eingeschlafen.
Nach dieser Nacht rennt sie jetzt nicht mehr bei Gewittern kläffend (und zitternd) durch die Wohnung, sondern kommt ans Bett und stupft mich an, man muß kurz feines Mädchen sagen, und dann rollt sie sich daneben zusammen und bleibt zumindest ruhig. Nur Mut, das wird schon!