Hallo Damaris!
Tja, eine Antwort kannst Du mir leider nicht geben, da ich zuhause weder
PC noch Internet habe (noch nicht). Ich sitze also hier an meinem Arbeitsplatz und surfe in den Pausen total gerne hier im Forum. Bisher
habe ich noch nirgendwo geantwortet, weil mir das doch ein wenig riskant
erscheint, so vom Arbeitsplatz. Aber als ich heute morgen Deine Nachricht las...!
Hier unsere Geschichte:
Im August 2000 war mein Ex-Freund der Meinung, wenn sein Kumpel sich einen Hund anschaffen kann, kann er das auch. Obwohl beide zu dem Zeit-
punkt 12Stunden-Schichten geschoben haben und er in seiner Wohnung mit
Müh und Not die 2. Katze genehmigt bekommen hatte, ein Hund also auf gar
keinen Fall mehr drin war. Anka hätte dann bei einem "väterlichen" Freund von ihm leben sollen und er wäre nur mal zum Gassigehen hinge-
gangen. Wir hatten früher (ich jetzt 36 J. alt) einen Hund zuhause. Ich
wußte also was an Arbeit und Zeitaufwand zum Spaß noch dazukommt. Habe
ich ihm alles gesagt, er wollte nicht hören.
Anka (DSh-Mix)hat dann von Anfang an bei mir und Prinz (Kater)gelebt (Mehrfamilienhaus, wir wohnen über meinem Ex-Freund) und geschlafen.
Nach zwei Wochen hatte ich dann die Nase endgültig von meinem Ex voll und habe ihm den Laufpass gegeben und auf "blauen Dunst" Anka bei mir
behalten. Stefan (mein Ex) hat sie mit 11 Wochen geholt, ab 13 Wochen
musste meine Maus sich dann damit abfinden, dass sie ein Frauchen hat,
dass tagsüber voll arbeitet und noch zwei Nebenjobs hat (geht nicht anders, Hund, Katze, Mensch wollen ja leben!)
Für so ein kleines Lebewesen hat sie das super gemacht.
Aber, wir hatten auch so unsere Probleme und das nicht wenig. Ist glaub
ich eigentlich klar.
Vor allem hatten wir Dominanz-Probleme. Was Du geschrieben hast, (knurren) hört sich ein wenig danach an.
Ich habe nach langem hin und her einfach nach meinem Gefühl gearbeitet
und die Ratschläge aller Außenstehenden einfach als Anregungen genommen,
über die ich nachdenke, aber selber entscheide, ob ich es so tue oder
nach meinem Gefühl.
Damit bin ich eigentlich immer am besten gefahren.
Wichtig ist einfach, dass Du deinem Traum"monster" klar machst, dass Du
der Boss bist und getan wird was Du sagst. Aber, ich denke dass weißt Du
selber. Anka hat auch mal probiert. Steife Kampfhaltung, Bürste und Knurren. Hm, hat Dampf auf meine Art gegeben(100% gewaltfrei!!!), Sache
geklärt und gut. Hat sie seitdem nicht mehr probiert.
Aber, ich habe meine Maus so irre lieb, dass ich bis jetzt noch nie auf-
gegeben habe. Das quittiert sie mit Affenliebe und Anhänglichkeit,
die mich immer wieder dazu gebracht hat, sie doch bei mir und Prinz zu
behalten und kein neues Zuhause für sie zu suchen!
Jetzt läuft es so: 5:30 Uhr aufstehen, zw. 6:20 & 6:30 Uhr geht es ab nach draußen, dann düse ich zw. 7:30 Uhr & 7:45 Uhr los zur Arbeit.
Zwischen 13:30 Uhr & 14:00 Uhr kommt unser Hundesitter (16-jähriges Mädel mit Hundeerfahrung für ihr/e Alter/Generation tollem Verantwortungsbewußtsein, ist Platin wert, die Kleine)und die beiden düsen durch Wald und Flur. Oft bringt Jenny noch ihre Hündin Cindy mit und die beiden Monster spielen dann ausgiebig. Zwischen 16:30 Uhr & 18:30 Uhr trudel ich dann wieder ein und dann gibt`s die große gemeinsame Tour. Danach noch zuhause knuddeln und spielen.
Anka ist jetzt inzwischen 2 1/4 Jahre alt und hat sich trotz der wenigen Zeit, die ich für sie habe, klasse entwickelt. Zur Zeit machen wir grade die Begleithund-Ausbildung und ich habe 0 Zweifel, dass wir Prüfung bestehen werden.
So, jetzt hab ich ne Menge geschrieben.
Eigentlich hätte ich es kurz fassen können und Dir einfach sagen können:
GIB NICHT AUF!!! ES WIRD WERDEN!!! DEIN KRACHER IST NOCH IN DER ENTWICKLUNG!!! HAB GEDULD, KONSEQUENZ UND SETZ DICH DURCH, DANN WIRD ES
MIT DER ZEIT WERDEN!!! GIB EUCH ZEIT!!!
Ich möchte hier nochmal betonen, dass ich meine Maus noch NIE geschlagen
habe!!! Es ging immer ohne Gewalt, trotzdem aber nicht antiautoritär!
(Wenn sie meint, sie will pfiffig sein, bin ich pfiffiger!)
Also, lass Dich nicht von anderen beirren, mach, was DU für richtig hältst und nimm Ratschläge Dritter als Anregungen. DU kennst Deinen Hund
am besten!
Ich drücke Euch beiden die Daumen und hoffe, ihr bleibt zusammen.
Liebe Grüße, von einer, die auch oft überlegt hat ein
neues Zuhause für die Rotznase zu suchen, es aber nicht über`s
Herz gebracht hat. (Ich hab sie zum Glück zu lieb)
Astrid mit Anka ("Köter"
und Prinz ("Kater"