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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund frißt Kind alles weg
27. September 2002 12:07

Hallo Sonja,

:: # und was mach ich dann, wenn er sich im Grau-Bereich befindet?
: Ihm helfen, daß er "Schwarz" und "Weiß" sieht und es zu unterscheiden lernt. Alles andere ist in meinen Augen Tierquälerei.
:
: # ganz schon hoch gegriffen, alles andre als Tierquälerisch zu bezeichnen....

*lach* Andere beanspruche für sich auch, dieses ode rjenes als "Tierquälerei" zu bezeichnen... Für mich läßt sich "Tierquälerei" an zwei Dingen festlegen:

1. Ein nicht dem Tier angebrachtes äußeres Umfeld.

2. Eine nicht dem Tier angebrachtes soziales Umfeld.

Wenn ein Hund nicht weiß, wo er dran ist bei seinem Besitzer, also auch diese ewige "Darf ich jetzt oder darf ich nicht?", dann zählt das für mich zur zweiten Kategorie. Wenn ein Mensch länger in so einem Umfeld lebt benötigt er irgendwann psychologische Behandlung. Beim Hund fällt uns das nur meistens nicht so schnell auf...


:: # und was soll man tun, wenn der Hund nicht auf ein Nein hört, weil er
:: # schon gelernt hat, darauf nicht zu hören?
: Das gleiche, was ein anderer Hund machen würde...
:
: # Wie macht es denn der Hund?
: (sollte es Mittels Rückenwurf sein, kann das auch ganz schön in die Hose gehen, wenn das unerfahrende Hundebesitzer hören. Z.B. schmeissen die dann ihren Hund, wegen jeder nicht erlaubten Taten auf den Rücken, das ist wohl ja dann auch nicht Sinn und Zweck der Sache.)

Kann mich nicht erinnern, daß ich mal einen Hund auf den Rücken geworfen hätte... Kommt immer auf die Situation an. Meine Hündinnen drückt ihre Welpen hart aber bestimmt mit dem Fang auf den Boden. Handelt es sich um einen älteren "asozialen" Welpen (= der keinen richtigen Umgang im entsprechenden Alter gelernt hat), wird der auch schon mal mit ziemlichem Geknurre im Nacken gepackt. Auch die erwachsenen Hunde fahren sich gegenseitig oft so an, und ich mache das genau so (d.h. ich packe den Hund und sage ihm meine Meinung). Der Situation angepaßt. Dadurch weiß der Hund immer woran er ist (sprich er kann mich in meinem Tun einschätzen) und er nimmt auch eine Drohung war (etwas anderes ist ein "Nein" nicht als z.B. das mimische Androhen, daß ein überlegener Hund einem anderen gegenüber zeigt, wenn dieser sich z.B. für seinen Knochen interessiert). Eskalationen gibt es selten zwischen Hunden in einem Rudel, wüßte also nicht, warum man also seinen Hund jeden Tag auf den Rücken werfen sollte (sofern man das so machen würde)...


: # ja natürlich soll man das schon von Anfang an machen. Aber es gibt ja auch Hunde, die bereits gelernt haben, das Klauen schmackhaft und sinnvoll ist, wenn es die Möglichkeit ergibt.

Und dann zeige ich ihm einmal deutlich, daß er sich an meinem Knochen vergreift (= Schwarz) und führe ihn ansonsten nicht weiter in Versuchung, sprich ich provoziere solche Situationen nicht täglich. Ich muß meinen Hund nicht jeden Tag alleine neben dem gedeckten Abendbrottisch sitzen lassen, bei uns zu Hause hat es Türen...


: Die von mir geschilderte Methode schein bisher gut zu klappen
: (natürlich nur in Verbindung mit div. anderen U-Übungen und
: Rangfolge-Änderungen etc), was ist d. E. daran nicht richtig?

Viele Wege führen nach Rom. Auch die Absicherung mit dem E-Reizgerät kann in dieser Situation den gewünschten Erfolg bringen (ohne daß deswegen dieser Weg gleich tierschutzrelevant sein muß). Erlaubt sei aber die Anmerkung, was in solchen Situationen "Starkzwang" ist und was nicht.


: Welche Methode? War das die Methode "Ich schicke den Hund ins Meiden"-Methode mit dem Bindfaden und dem Schüsseln? Sorry, dafür habe ich kein Verständnis, das geht einem Hund mehr an die Substanz als eine gut vorbereitete E-Gerätarbeit...

Ist aber so.... Eine vernünftig vorbereitete und an die Situation angepaßte E-Reizgerätarbeit geht einem Hund nicht an die Substanz, im Gegensatz zu einem für den Hund unvorbereiteten geworfenen Schlüsselbund (neben den Hund) oder Diskscheiben. Letzeres kann einen Hund ganz schön anknacken, wenn er mit der Situation, aufgrund von Defiziten in der Ausbildung, überfordert ist. Und sollte so etwas mehrmals ohne Sinn und Verstand geschehen, kann es einen Hund seelisch genau so anknacken wie ein falsch eingesetztes E-Reizgerät.


: # ?? Das hab ich so nicht gesagt. Die Schnur kann von mir aus auch eine Lederschleppleine sein, die ihn daran hindert weiterzugehen. Was ist daran Meideverhalten?

Daran ist kein Meideverhalten. Das wäre das, was ich als "Situation entschärfen" bezeichnen würde, den Hund z.B. mit einer Leine auf seinem Platz fixieren, wenn gegessen wird. Absolut vernünftig, man manöveriert sich nicht in eine Situation hinein die einen als Alpha überfordert...


: Der Schlüsselbund können auch Disk-scheiben sein, die nur eingesetzt werden sollten, wenn doch nicht aufgepasst wurde (was ja nicht sein soll) und man ihn inflagranit erwischt.

Meine Hudne werfen untereinander nicht mit Schlüsselbünden oder Disc-Scheiben hin und her. Die klären das anders, und ich mache das ebenso, wenn ich einen Hund inflagranti erwische.


: Und diese Art und Weise einem E-Gerät gleichzusetzen finde ich schon überzogen. Diese Dinge haben sowie nicht in der Hundeerziehung verloren.

Zumindest nicht mehr und nicht weniger als Schlüsselbunde, Disc-Scheiben, "Boomper" und ähnliche Dinge... Mit all diesen Dingen kann ich einem Hund sehr schaden, genau wie mit dem E-Reizgerät, wenn ich sie ohen Sinn und Verstand anwende. Aber wie viele Leute, die den Sinn und Verstand dafür haben, lassen sich einen 5 Monate alten Junghund über den Kopf wachsen...?

Ein schöne Wochenede,

Antje

27. September 2002 12:43

Hallo..

Die Diskussion ist wirklich interessant. Es geht ja eigentlich um zwei verschiedene Dinge

1. Der Hund darf in Anwesenheit des Alphatieres (sprich: mir) mein Essen nicht anrühren. Wenn dies nicht klappt ist es allerdings ein Rangordnungsproblem. Wenn dein Hund dies tut, ist es also nur ein Symptom und es wird sich (hoffentlich *g*) legen, wenn die Ursache beseitigt ist.

2. Ist es nötig einem Hund beizubringen, dass er in Abwesenheit des Alphatieres kein Essen "klaut"? Dass dieses Verhalten nicht natürlich ist, ist wohl klar, denn sonst würde Hund wohl in freier Wildbahn nicht überleben. Aber die Wohnung ist nun mal keine freie Wildbahn. Bei mir in der Küche steht das Katzenfutter offen herum (unsere Katze ist relativ scheu, kommt selten rein und dann nur zum fressen.. es muss also immer bereit stehen). Mein Hundchen hat ein paar mal versucht dran zu gehen (logisch), aber nach ein paar Nein's hat sie begriffen, dass dies MEIN Napf ist und sie bestimmt nicht's davon bekommt. Sie würde auch nie etwas vom Teller nehmen, den ich ihr vor die Schnauze stelle, obwohl ich auch den Raum verlasse.

übrigens, mein Hund ist ein Labradormischling, glaubt nicht, sie würde nicht gerne essen ;-) Sie kann sehr gut (und erfolgreich) betteln..


Bei einem Hund, der diese Rangfolge nicht respektiert, würde ich die Situationen einfach vermeiden. Wenn er immer wieder was zu essen klauen kann, wird er bestimmt nicht damit aufhören.
Aber primär würde ich versuchen, das Rangfolgeproblem zu beheben..

Viel Spass mit dem kleinen Langfinger *g* und nur nie die Geduld verlieren!

Roxi


27. September 2002 14:49

Halloooo! Erstmal vielen Dank an ALLE die mir mit Hilfe und Ratschlägen beistehen :-).
Um das Thema jetzt vielleicht noch etwas "interessanter" zu machen, wir haben noch einen Hund. Sie ist 4 Jahre alt und weiß genau was sie wann darf. Sie setzt sich somit vor einen und bettelt zwar, aber nimmt nichts was man ihr nicht selbst gibt. Auch wenn ich es auf den Boden vor ihr hin lege und aus dem Raum gehe. Lieber geht sie dann auch aus dem Raum, bevor es schimpfe gibt.
So, bei dem "Baby" dachte und hoffte ich, dass sie sich die große als Vorbild nimmt, was ja leider nicht der Fall ist.
Davon abgesehen ob ich jetzt im oder nicht im Zimmer bin - sie klaut auch mir alles was geht. Aber ich kann deshalb meinen Hund ja nicht tot schlagen....

Jetzt zu Deinen Fragen, während ich das Wort "nein" sage klaut er nicht, aber 1/2 Minute sieht das dann schon wieder anders aus.
Kann mich aber jetzt auch nicht hinstellen und am laufenden Band "nein, nein, nein..." rufen. Obwohl mein Kind das bestimmt toll fände ;-)

Mittlerweile stelle ich mir auch die Frage: vielleicht kriegt er nicht genug zu essen ??????? Oder versucht er eher in der Rangordnung vor der großen Hündin zu kommen ??????

Was meinst Du eigtentlich hier mit:
# und was soll man tun, wenn der Hund nicht auf ein Nein hört, weil er
# schon gelernt hat, darauf nicht zu hören?

Liebe Grüße, Tanja


p.s. Wir haben einen Wohnung, bei der Küche und Wohnzimmer durch einen Tressen getrennt sind. Wenn ich schreibe "aus dem Raum gehe" dann kann ich trotzdem mein Kind und die Hunde noch sehen.
Und in alle anderen Räume neheme ich grundsätzlich meinen Sohn mit.
Aber eher, weil ich denke dass er dann "Schei..." mit den Hunden baut...
:-)

27. September 2002 14:54

Hallo!
Was mich gerade etwas stutzig macht ist der Satz:
:#Ein vernünftiger Mensch bringt einen jungen Hund gar nicht erst in eine solche Situation, schließlich ist es möglich, irgendwelche Leckereinen und den Hund nicht alleine in einem Zimmer zu lassen.#

Bin ich jetzt ein unvenünftiger Mensch, weil ich ein Kleinkind habe, dass nicht nur beim Frühstück, Mittag oder Abendessen am Tisch sitzt. Ich glaube ich kenne kein Kind, dass nicht mal Zwichendurch mit einer Kleinigkeit zum essen in der Hand rumläuft, ganz egal ob Obst oder Schokolade....
Oder bin ich unvernünftig, weil ich Abends auch mal gerne in Ruhe mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher sitzt und wenn ich mal "irgendwohin" muß oder das Telefon klingel, nicht erst alles vom Tisch räume ?????


27. September 2002 15:53

Hallo Antje,

Kann mich nicht erinnern, daß ich mal einen Hund auf den Rücken geworfen hätte... Kommt immer auf die Situation an. Meine Hündinnen drückt ihre Welpen hart aber bestimmt mit dem Fang auf den Boden. Handelt es sich um einen älteren "asozialen" Welpen (= der keinen richtigen Umgang im entsprechenden Alter gelernt hat), wird der auch schon mal mit ziemlichem Geknurre im Nacken gepackt. Auch die erwachsenen Hunde fahren sich gegenseitig oft so an, und ich mache das genau so (d.h. ich packe den Hund und sage ihm meine Meinung). Der Situation angepaßt. Dadurch weiß der Hund immer woran er ist (sprich er kann mich in meinem Tun einschätzen) und er nimmt auch eine Drohung war (etwas anderes ist ein "Nein" nicht als z.B. das mimische Androhen, daß ein überlegener Hund einem anderen gegenüber zeigt, wenn dieser sich z.B. für seinen Knochen interessiert). Eskalationen gibt es selten zwischen Hunden in einem Rudel, wüßte also nicht, warum man also seinen Hund jeden Tag auf den Rücken werfen sollte (sofern man das so machen würde)...

# die Art des Bestrafen/Lernen würde ich aber niemanden empfehlen bei dem ich nicht sicher bin, das er den Hund versteht und in so einer Situation richtig handelt. (zb. kann hier auch ein Meideverhalten hervorgerufen werden und das durch den Besitzer).


Meine Hudne werfen untereinander nicht mit Schlüsselbünden oder Disc-Scheiben hin und her.

# Wäre intressant zuzusehen ;-))

Die klären das anders, und ich mache das ebenso, wenn ich einen Hund inflagranti erwische.

# Ja schon, aber wie gesagt, ich kann mich nicht darauf verlassen, das es andere Leute "richtig" machen. Dann lieber eine Einwirkung, die nicht direkt vom Halter kommt, aber dennoch einen Abbruch oder ein Innehalten hervorruft (ich ging davon aus, das selbst lautes Geschimpfe den Hund nicht beeindruckt (in meinen Fall))

Dir auch ein schöne Wochenede,

Sonja und Benny

27. September 2002 15:32

Hallo Tanja,

das habe nicht ich geschrieben ;-))

VG
Sonja und Benny