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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
2 Hündinnen - wie damit umgehen???
22. Oktober 1999 21:49

Hallo Bianca,

ich halte zwar nicht zwei Hündinnen, habe aber doch einige Erfahrungen mit dem Umgang mit Hündinnen untereinander, auch wenn eine heiß ist. Meine Schwester hat eine Schäferhündin und meine ist ein Labrador.
Wir sind sehr gut mit der Methode gefahren, der Mensch hat das Sagen und sonst keiner.
Du bist der Chef und hast das Wort. Wenn unsere sich mal streiten, was unter Hündinnen sehr heftig werden kann, sprechen wir ein "Machtwort" und sie ignorieren sich, egal in wessen Territorium wir uns befinden.
Auf keinen Fall darfst Du zulassen, daß sie ihre Differenzen untereinander selbst austragen. Das kann unter Umständen gut ausgehen, muß aber nicht. Wenn nicht, werden sie ein Leben lang Feinde sein. Mit meiner Lab-Hündin gab es auch mal ein ähnliches Problem mit einer älteren Boxerhündin. Sie waren beste Frewundinnen, bis unsere Kleine das erste mal heiß wurde. Wir haben auch versucht, es unter den beiden ausmachen zu lassen. Wenn sie sich heute, nach über vier Jahren begegnen, ist die Hölle los.
Wie gesagt, Du hast das Sagen und wenn Deine Zwei Dich als Rudelführer akzeptiert haben, sollte diese schwierige Zeit ohne ernste Zwischenfälle vorrübergehen. Das hängt natürlich auch vom Wesen der zwei Hündinnen ab.

Ich wünsche Dir und den Hündinnen alles Gute.
Viele Grüße, Susi

23. Oktober 1999 18:44

Hallo!

Danke an alle, die mir geantwortet haben!!

Ich habe ungefähr eh alles so gemacht wie Ihr mir geraten habt, nur muß ich noch dazu sagen, daß die Pflegehündin schon seit ewigen Zeiten kastriert ist und offensichtlich mein d.h. Tequila's Zuhause als ihr Revier betrachtet, was ich nicht richtig finde (im Sinne der Hunde - es ist ja nicht ihr Zuhause-; also ich hoffe ich vermenschliche hier nichts!!!) und sie deshalb in solch brenzligen Situationen zurechtweise.


Also noch Mal vielen Dank

Astrid




23. Oktober 1999 23:32

Hey Susi,
:

: Wir sind sehr gut mit der Methode gefahren, der Mensch hat das Sagen und sonst keiner.

O.K., dagegen habe ich auch nichts einzuwenden, dann aber auch bitte nach "hündischen" Regeln und
egal, wem jetzt welcher Hund gehört, kann es nicht sein, daß man den Älteren als Mensch für eine Tat
"bestraft", wo er doch eigentlich im hundischen Sinne im Recht ist. Da sind Streitereien und richtige
Machtkämpfe meines Errachtens vorprogrammiert, wie es in dem Falle gewesen ist.


: Auf keinen Fall darfst Du zulassen, daß sie ihre Differenzen untereinander selbst austragen. Das kann unter Umständen gut ausgehen, muß aber nicht. Wenn nicht, werden sie ein Leben lang Feinde sein. Mit meiner Lab-Hündin gab es auch mal ein ähnliches Problem mit einer älteren Boxerhündin. Sie waren beste Frewundinnen, bis unsere Kleine das erste mal heiß wurde. Wir haben auch versucht, es unter den beiden ausmachen zu lassen. Wenn sie sich heute, nach über vier Jahren begegnen, ist die Hölle los.
: Wie gesagt, Du hast das Sagen und wenn Deine Zwei Dich als Rudelführer akzeptiert haben, sollte diese schwierige Zeit ohne ernste Zwischenfälle vorrübergehen. Das hängt natürlich auch vom Wesen der zwei Hündinnen ab.

Das habe ich auch NIE geschrieben. Kann es sein,daß Du auf eine falsche Antwort reagiert hast?
Meine Aussage war, daß man im Vorfeld schon verhindern muß, daß es zu einer Streiterei kommt, denn
wie Du selber auch schreibst, sind Hündinnen da auch sehr unterschiedlich und wenn sich Hündinnen mal
so richtig in der Wolle haben, ist das OFT auf lebenszeit und der Mensch macht gar nichts mehr. Egal, wieviel
SAGEN er hat. Bei Rüden ist das oftmals "gegessen", bei Hündinnen eben nicht und es kann zu schweren Verletzungen
kommen, deshalb muß MENSCH sich auch an die Regeln halten, wenn ein Hund das Oberhaupt ist, egal, ob es sein eigen
ist oder nicht, das spielt für den Hund in einer "Pflegesituation" keine Rolle.
:
: Ich wünsche Dir und den Hündinnen alles Gute.

Nett von Dir, ich habe aber keine zwei Hündinnen!

Viele Grüße
von Bianca

23. Oktober 1999 23:49

Hey Steffen,


: Sicher kann man es vorerst versuchen eine Konfrontation der beiden zu
: vermeiden, aber ob das auf die Dauer das richtige ist?

Ich sehe das hier in diesem Falle so, daß der Mensch sich schon falsch verhält.


: Also entweder man nimmt also die radikale Methode und versucht es damit
: das die zwei es unter sich ausmachen, wobei aufpassen solte dass es nicht
: zu heftig wird (könnte allerdings nicht so leicht sein).

.. und wenn ja, was dann? Ich habe die Erfahrungen gemacht, wenn Hündinnen sich so
richtig mal in der Wolle hatten, daß da in den meisten Fällen gar nichts mehr machbar
ist. Also hat man zu den vermutlichen Verletzungen zudem auch nicht das Problem aus
der Welt. Ich gehe im Vorfeld jedem Streit mit meiner Hündin mit einer anderen aus
dem Weg. Soweit lasse ich es nicht kommen, notfalls gehe ich auch dazwischen, da sich
meine abrufen läßt. Wir haben 3 Hündinnen bei uns, die meine grundlos angegriffen haben,
da ist mit meiner aber auch kein "Kompromiss" mehr zu machen. Wenn ich die Hündinnen sehe,
kann ich meine nur noch wegschicken und mit einem Ball ablegen, damit sie die Gelegenheit
hat, dieser "Konfrontation" aus dem Wege zu gehen.

: Oder man kann es damit versuchenden Schiedsrichter zu spielen, also
: entweder einen von beiden in den höheren Rang heben oder den beide mit
: dem selben zu versehen.
Richtig, aber nach "hündischen" Regeln, sonst funktioniert das nicht.

Wer würde in diesem Fall denn Deiner Ansicht das Futter zuerst bekommen?
Dürfte Dein Hund einen Älteren anknurren?

:
: Bei Bedarf kann ich ja meine Ausführungen noch etwas erläutern.

Gerne, immer "rüber" damit!!!

Viele Grüße und auch dir ein schönes Wochenende
Hoffe, noch von Dir zu hören!!!
Bianca
:
: Tschüß und schönes Wochenende.
:
: Bis dann Steffen

27. Oktober 1999 08:12

Hallo Bianca

Ich hatte Dir ja schon aml geantwortet, aber ich weiß nicht ob Du es noch lesen konntest
bevor es durch den Systemfehler gelöscht wurde. Darum probier ich es nochmal.


:: Sicher kann man es vorerst versuchen eine Konfrontation der beiden zu
:: vermeiden, aber ob das auf die Dauer das richtige ist?
: Ich sehe das hier in diesem Falle so, daß der Mensch sich schon falsch verhält.

Wie meinst Du das, ich weiß das nicht so recht zu deuten.

:: Also entweder man nimmt also die radikale Methode und versucht es damit
:: das die zwei es unter sich ausmachen, wobei aufpassen solte dass es nicht
:: zu heftig wird (könnte allerdings nicht so leicht sein).
: .. und wenn ja, was dann? Ich habe die Erfahrungen gemacht, wenn Hündinnen sich so
: richtig mal in der Wolle hatten, daß da in den meisten Fällen gar nichts mehr machbar
: ist. Also hat man zu den vermutlichen Verletzungen zudem auch nicht das Problem aus
: der Welt.

Wie ich ja bereits in der Antwort zu Heidi erwähnt habe bin ich auch mehr für die
2. von mir beschriebene Methode, da ich weiß das die 1. (s.o.) sehr schwierig ist.
Allerdings muß ist diese (1.) wohl "radikaler" gedeutet wurden als sie eigentlich
gemeint war. (radikal war wohl nicht die beste Wortwahl) Der Gedanke dieser Metode
war eigentlich, das man es auch hier vorsichtig angeht, d.h. z.B. die Hunde angeleint
miteinander konfrontiert. Wichtig ist das man die Hunde ein bisschen einschätzen
können sollte (manche machen einen riesen Aufriss können sich dann aber auch schnell
unterordnen). Also eigentlich ist diese Methode wohl eher was für Leute die schon ein
bisschen Erfahrung haben, denn man muß eine Menge beachten, z.B wann man die Hunde
lieber trennen sollte etc. .

: Ich gehe im Vorfeld jedem Streit mit meiner Hündin mit einer anderen aus
: dem Weg. Soweit lasse ich es nicht kommen, notfalls gehe ich auch dazwischen, da sich
: meine abrufen läßt. Wir haben 3 Hündinnen bei uns, die meine grundlos angegriffen haben,
: da ist mit meiner aber auch kein "Kompromiss" mehr zu machen. Wenn ich die Hündinnen sehe,
: kann ich meine nur noch wegschicken und mit einem Ball ablegen, damit sie die Gelegenheit
: hat, dieser "Konfrontation" aus dem Wege zu gehen.

Also ich finde, das das auch nicht so einfach ist, da man nicht immer allen aus dem Weg gehen
kann. Wichtig ist immer auf den Hund einzuwirken, schließlich ist man ja sein Rudelführer.
Schön das es bei Dir klappt und das sollte auch das Ziel für jeden Halter sein auch wenn es
ein langer Weg ist.
Es kommt aber auch auf ander Dinge an z.B. wie oft man mit den anderen in Kontakt ist, ob man
sie nur selten oder regelmäßig trifft (Bekannte/Verwandte), wie man sich verhält, aus dem Weg
gehen oder sich mit dem Problem (vielmehr dem unter den Hunden) beschäftigen muß.
Übrigens glaube ich, dass für die Hunde kein "grundlo" gibt, allerdings ist es die Verantwortung
des Halters ihn dahingehend richtig zu erziehen. Damit meine ich das abrufen, was bei Dir ja
klappt und das ist sehr wichtig.

:: Oder man kann es damit versuchenden Schiedsrichter zu spielen, also
:: entweder einen von beiden in den höheren Rang heben oder den beide mit
:: dem selben zu versehen.
: Richtig, aber nach "hündischen" Regeln, sonst funktioniert das nicht.

Das versteht sich von selbst, aber wie sehen die genau aus bzw. woher kommen
diese. Das diesen nicht so genau definert sind merkt man daran, das es auch dazu
noch verschieden Meinungen gibt.

: Wer würde in diesem Fall denn Deiner Ansicht das Futter zuerst bekommen?
: Dürfte Dein Hund einen Älteren anknurren?

Das kann man nicht so pauschal sagen, da es von verschiedenen Faktoren abhängt,
z.B : Um welche Rassen handelt es sich ? (Grösse, Gewicht, Kraft)
Welche Charaktäre haben die Hunde ?
Wie alt sind sie bzw. wie groß ist der Altersunterschied ?
etc.

:: Bei Bedarf kann ich ja meine Ausführungen noch etwas erläutern.
: Gerne, immer "rüber" damit!!!

Ich hoffe das war schon mal ein Anfang, bin aber gerne zu mehr bereit.


Bis dann Steffen

27. Oktober 1999 08:49

Hey Steffen,
:
auch ich hatte Dir bereits geantwortet, aber ich schreibe Dir auch noch einmal:
: :
: Wie meinst Du das, ich weiß das nicht so recht zu deuten.

Also, ich versuch das noch mal anhand meines Beispiels zu erklären. Ich selber habe auch zeitweise 3 Mädels im Haushalt. Queenie, Cairnterrier (7), Elsa, Schäfer-Setter (2) und meine, Berner-Sennen/Briard (4). Wie sich die Hunde noch nicht genau kannten, hatten sich meine und der Cairn 2 mal in der Wolle. Da ich mich aber auf meine verlassen kann,ließen wir dies gewähren. Eigentlich ging meine als Sieger hervor, Queenie lag auf dem Rücken, meine hatte die Pfote draufgelegt. Trotzdem ist es so, daß in den wesentlichen Dingen der Cairn das Sagen hat und daran halte ich mich. Würde ich jetzt menschlich denken, würde ich natürlich meinen "armen" Hund hervorheben. Dies würde ihr aber zuguterletzt mit Sicherheit nicht zum Vorteil sein. Folglich halte ich mich an diese von den Hunden vorgegebene Rangordnung und der Cairn bekommt zuerst sein fressen, wird zuerst von mir begrüßt. Würde ich mich NICHT daran halten, wäre ich diejenige, die diese Harmonie zerstören würde, nur weil ich meine, daß MEIN Hund bei Mir (terrainmäßig) das Sagen hätte. Und dieses "Prinzip" läuft überall gleich, egal, wo sich dieses 3-er Gespann aufhält. Die Kleinste hat das Sagen und daran scheitern die meisten Hundebeziehungen meines Erachtens, weil der Mensch sich einfach falsch verhält und meint, diese Verhältnisse zu ändern.
:
:
: Also ich finde, das das auch nicht so einfach ist, da man nicht immer allen aus dem Weg gehen
: kann.
Auf dem Spaziergang mit Sicherheit schon, denn auch wir bringen unseren Leuten im Verein bei, daß sie im Vorfeld erkennen lernen müssen, wenn sich etwas anbahnt und dann schon ihren Hund abrufen müssen.


: Übrigens glaube ich, dass für die Hunde kein "grundlo" gibt, allerdings ist es die Verantwortung

Nein, mit Sicherheit nicht, aber es gibt genügend Hunde, die nie Sozialverhalten gelernt haben (aufgrund des Besitzers) und dafür ist mir meine einfach zu schade. Denn komischerweise sind es gerade die Hunde, die sich grundsätzlich nicht mit anderen verstehen. Das ist dann aber auch nicht mein Problem. Ich sehe es nur als meine Aufgabe an, die Haut meines Hundes zu retten und mit diesen Hunden keinen Kontakt zu haben.

Und ich denke nicht, daß der Mensch in der Lage ist, die Weichen für eine Rangordnung zu stellen. Bei einer kurzen Begegnung (Spaziergang) mit Hund-Hund, HF-HF vielleicht, aber das hat ja auch nichts mit der grundsätzlichen Rangordnung zu tun. Sie kommt auch nicht vom Menschen, sondern vom Hund. Probleme gibt es erst dadurch, wenn sich der Mensch einmischt und sich vor allem falsch verhält (zumindest in den meisten Situationen).

: : Das kann man nicht so pauschal sagen, da es von verschiedenen Faktoren abhängt,
: z.B : Um welche Rassen handelt es sich ? (Grösse, Gewicht, Kraft)
: Welche Charaktäre haben die Hunde ?
: Wie alt sind sie bzw. wie groß ist der Altersunterschied ?
: etc.

Ich denke, daß das Alter einfach die Hauptrolle spielt. Wir haben Hundedamen bei uns auf dem Gelände, wo meine schon im Welpenalter bei denen "die Weichen stellt", aber nur bei manchen eben. Wenn diese Hündinnen dann ins Raufalter kommen, weiß ich genau, warum meine Hündin früher so gehandelt hat, denn diese Junghündinnen versuchen sich, mit vielen Hunden zu messen, nur nicht mit meiner, weil davor haben sie Respekt und dafür hat meine halt schon 1 Jahr früher gesorgt, daß dies nicht passiert. Da kann man das Rudelverhalten gut erkennen und gut analysieren. Wie gesagt, wenn sich nur der Mensch nicht ständig einmischen würde und meinen würde, er hätte das Sagen. Das hat er nämlich nicht in diesem Fall.
Ich kann Dir genügend gravierende Größenverhältnisse angeben (Jack-Russell-Dobermann, Westi - Rotti uvm.) wo die "Kleinen" das Sagen haben.

In diesem Falle, wie von Astrid beschrieben, handelt es sich um einen 11 Monate alten Rottweiler und eine 7-jährige Mischlingshündin.
:

Ich wünsch Dir noch einen schönen Tag, Steffen,
Viele Grüße
Bianca