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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
ICH strafe NIE""
21. November 2002 20:34

: *Ich strafe meinen Hund nie*

Hallo Moni,

ups - ich bin nun auch schon einige Jahre in diesem Forum, aber ehrlich gesagt habe ich noch nicht feststellen können, dass jemand von sich behauptet, er strafe NIE...

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass irgendjemand mal behauptet hätte, "moderne" Hundeerziehung käme ganz ohne Strafe aus.

Die Frage ist vielmehr, WAS gestraft wird bzw. WANN und WIE Strafe richtig angewandt wird. Du wirst zugeben, dass Strafen mit langem zeitlichem Abstand zum unerwünschten Tun kontraproduktiv sind, dass es unsinnig ist, einen Hund "zur Sau" zu machen, weil er ein Kommando noch nicht richtig beherrscht, dass Nackenschütteln ins Reich der Mythologie gehört und dass vor allen Dingen jede Strafe NIEMALS Ausdruck eigener Wut sein darf (dass ist sie aber meistens!!!).

Strafe ist im übrigen etwas sehr individuelles: für einen sensiblen Hund kann schon Ignorieren eine Strafe sein, für einen spielverrückten Hund der Abbruch des Spiels usw. Aber letztlich gehört Strafe zur Erziehung genauso dazu wie Lob - wobei letzteres die Regel, die Strafe die Ausnahme sein sollte. Aber ganz ohne Strafe - nein, ich glaube nicht, dass dies wirklich funktioniert, weder beim Hund noch beim Menschen ;-)

Gruß
Inge + BC

21. November 2002 21:17

du schreibst in deinem vorherigen artikel:

:: Manchmal habe ich hier im Forum das
:: Gefühl, die meisten anderen haben die Wahrheit gepachtet und den
:: einen, richtigen Weg (gibts den überhaupt???) gefunden ihren Hund
:: völlig gewaltfrei zu erziehen, nur ich bin zu dösig dazu.

ich kommentiere, dass das für "die meisten anderen"

:: die übliche sichtweise, die auf tiefergehende differenzierung
:: verzichtet

und du anwortest:
: genau das was Du mir unterstellst, tust Du gerade selbst, nämlich
: nicht differenzieren. Ich habe mich sehr wohl mit moderner

das ist der grund, warum ich es für grenzenlosen schwachsinn halte,
hier in diesem forum überhaupt noch was zu sagen. ich habe kein
wort zu dir oder zu deiner arbeit/haltung/umgang mit dem hund gesagt,
sondern nur einen zustimmende kommentar zu deiner sichtweise
abgegeben. und das tut mir jetzt leid. ich hätte mich beherrschen
sollen und gar nicht erst hier lesen dürfen.

T.




22. November 2002 06:22

Hallo Moni,

ich arbeite hauptsächlich mit positiver Bestärkung - was aber ein Abstrafen in bestimmten Situationen nicht ausschließt. Strafe heißt bei mir z.B., dass ich Wuffi auch mal nicht beachte... aber auch den Überfanggriff anwende, wenn es sein muss.

Ich arbeite oft mit dem Clicker - aber nicht, weil dieses "in" ist, sondern weil ich mit dieser Art der Bestärkung die besten Erfolge bei der Hundeerziehung erzielt habe.

M.M. nach schließt das Eine das Andere nicht aus...

Viele Grüße von
Flocke & Rasselbande


22. November 2002 10:13

Hi Thomas,

ich habe Deinen knappen Kommentar "...die übliche Sichtweise..." ganz genau wie Sonja verstanden -- als Kritik an dem vorangegangenen Text.

Du solltest doch weiterhin hier lesen und schreiben -- vielleicht lernst Du dann mit der Zeit, dich verständlich auszudrücken und musst nicht mehr so patzig werden.

Freundliche Grüße
Birgit

22. November 2002 11:51

Tschau Thomas

Nicht Moni hat den Leuten eingetrichtert, dass wenn man positiv bestärkt, dass dann das gewünschte Verhalten belohnt werden soll und dass eine umgekehrte Anwendung dem Erfolg schadet. Lies doch mal ein Buch von Lind. Da wird auch nicht unterschieden von Lerninhalten und Erziehung, sondern alles gleich behandelt, wichtig ist nur, dass positiv bestärkt wurde.

"erziehung bedeutet aber primär, konkrete dinge nicht zu tun oder sie
signalgesteuert zu unterbrechen. da sind aversivreize bzw. konditionierte
strafsignale durchaus legitim."

Erstaunlich, Du hast dich weiter entwickelt. Erziehung bedeutet tatsächlich nicht, ein anderes Verhalten belohnen, sondern das unerwünschte zu bestrafen. Sonst wurde der Hund nicht erzogen, er wurde nur so manipuliert, dass er nicht erzogen werden musste.

Gruss P.H


22. November 2002 12:43

Hallo P.H.!

: Erstaunlich, Du hast dich weiter entwickelt.

Ist zwar schon ein paar Tage her, aber soweit ich mich erinnere hat Thomas nix anderes gesagt als sonst auch.

: Erziehung bedeutet tatsächlich nicht, ein anderes Verhalten belohnen, sondern das unerwünschte zu bestrafen. Sonst wurde der Hund nicht erzogen, er wurde nur so manipuliert, dass er nicht erzogen werden musste.

Hö? Da hst du aber eine sehr eigenwillige Definition gefunden. Wenn Erziehung bei dir nur auf Strafen reduziert ist, dann siehst du das vermutlich anders als viele hier. Ich gehe durchaus davon aus, dass ich meine Hunde erziehe auch wenn ich nicht ungewünschte Dinge abstrafe, sondern gewünschte verstärke und diese festige. Ein Eingreifen bedeutet beides und insofern ist es jeweils ein aktives Eingreifen, nicht das eine Manipulation und das andere Erziehung.
Wenn ich meinem Sohn moralische Werte vermittle, dann ist das Erziehung, oder? Eine Ohrfeige würde vielleicht meinen Unmut in einer bestimmten Situation ausdrücken, aber ihm doch keinerlei Hilfestellung geben für ein "richtiges" Verhalten oder gar eine Orientierung für sein Leben.
Und bei meinen Hunden sehe ich es genauso. Wenn ich meinen Hund "roh" bekomme, dann gibt es viel was er nicht weiß. Kennt meine Regeln nicht. Und Erziehung ist meines Erachtens der komplette Teil der Vermittlung von Orientierung und Regeln. Wie ich das mache ist nur eine andere Sache. Aber einen Hund zu bestrafen ist genauso "Manipulation" wie jede andere Einflussnahme auch.

Gruß,
Yna


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: Gruss P.H
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