Hallo Kerstin,
viele rufen bei ihrem Welpen ständig "Komm", egal, was der Hund gerade
macht. D. h. es wird gerufen, wenn er gerade wegläuft, wenn er schnüffelt
wenn er mit einem Kollegen spielt usw. Der Hund lernt dann natürlich nicht,
was der Hundeführer mit Komm meint.
Es darf in den ersten Monaten nur "Komm" gerufen werden, wenn der Hund auf
dem Weg zum Hundeführer ist und nur dann! Das Herbeilaufen kann forciert
werden durch Weglaufen, zeigen eines Leckerchens oder Spielzeugs! Belohnt
wird dann natürlich jedesmal intensiv.
Geübt wird zunächst in der Einsamkeit ohne jegliche Ablenkung. Erst langsam
kann man mit Ablenkung üben, ruft aber nur, wenn der Hund auf dem Weg zum
Hundeführer ist!!
Ich würde nun ein anders Wort für "Komm" nehmen und von vorne mit dem
Training anfangen. Notfalls hat der Hund die nächsten Monate immer (!) eine
Schleppleine drann. Die hält man nicht(!) in der Hand, ist ca. 10 - 20 m
lang und wird dann in die Hand genommen oder mit dem Fuß festgehalten,
wenn andere Leute kommen oder eben gezielt geübt werden soll. Das ist
mein Vorschlag. Es gibt natürlich noch andere Möglichkeiten (siehe Clicker-
training).
Klar sollte auch sein, daß niemals (!) gestraft wird, wenn der Hund auf den
Besitzer zuläuft, egal ob er vorher einen Hasen gejagt, einen Jogger
verfolgt oder sonstigen Unsinn getrieben hat.
Viel Erfolg
K. Keck