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Hündin will (kann?) nicht gehorchen!

geschrieben von Julia(YCH) 
Hündin will (kann?) nicht gehorchen!
09. August 1998 18:47


Ich habe eine 7Montate alte Jack-Russe-Terrier-Hündin. Trotz Welpenkurs (Früherziehung) und Übens gehorcht sie nicht. Hat mein ein Leckerli dabei probiert sie aus: zuerst Sitz, wenns nicht stimmt dann Platz oder umgekehrt. Auf "Komm" hört sie auch nur wenn man Leckerlis hat, oder sie das zumindest annimmt. An der Leine zerren tut sie sowieso. Wer kann mir GUTE Tips geben?
Noch eine Frage: Kann man einen Terrier (od. anderen Hund) wirklich dazu bringen zuverlässig zu gehorchen, wird die Widfährte nicht jedem wichtiger sein????

Danke!

Julia

10. August 1998 15:50

Hallo Julia,

ein paar Tips hätte ich schon für Dich:

Mach ruhig weiter mit den Leckerchen, Deine Hündin muß erst noch lernen und das geht mit Leckerchen leichter. Erst später, wenn's schon relativ gut klappt, läßt Du hin und wieder das Leckerchen weg, dann gibt's einfach nichts.
Das zuverlässige Kommen ist m.E. die schwierigste Übung überhaupt, also mach Dir keinen Kopf wenn's ein wenig dauert, Deine Hündin ist völlig "normal". Übe auch das "Sitz" und "Platz" das ist einfacher für Deine Hündin, so hat sie Erfolgserlebnisse mit Dir, was wiederum das Kommen leicher macht.
Wenn Du das Kommen übst, halte zunächst die Ablenkung so gering wie möglich. Übe in einer, für Deine Hündin stinklangweiligen Umgebung, einem eingezäuntem Gelände, das sie bereits ausreichend erschnüffelt hat. Rufe nur einmal und rufe zunächst nur, wenn Du glaubst, sie kommt auch. Nimmt sie Blickkontakt auf, hast Du gute Chancen. Wenn sie zum Durchbrennen neigt, mußt Du sie an die lange Leine nehmen, das Durchbrennen mußt Du auf jeden Fall verhindern. Lob und Leckerchen sollten bei jedem "guten" Kommen zunächst immer sein, erst später variabel belohnen und die Ablenkung (langsam!) erhöhen. Wenn sie ein wenig müde ist, fällt das Kommen leichter, übe das Kommen am Ende eines Spaziergangs, nicht am Anfang. Fang mit kurzen Entfernungen an, zuerst wenige Meter, steigere die Entfernung langsam und in kleinen Schritten.
Wenn sie nicht kommt, drehst Du Dich rum und gehst einfach weg, ignorierst sie. Dazu mußt Du natürlich die Bedingungen so gestalten, daß Du dies auch tun kannst (Zaun, lange Leine).
Sitz und Platz macht sie ja schon, jetzt muß sie nur lernen die Signale zu verstehen. Vielleicht übst Du mit Sichtzeichen, die nimmt sie besser wahr(z.B. Sitz=erhobener Zeigefinger, Platz= flache Hand nach unten, oder so). Übe dann immer nur entweder Sitz oder Platz, nicht beides gleichzeitig.
Abwechslung macht mehr Spaß als langweilige Wiederholungen. Übe auch andere Dinge, wie "Gib-Laut", "Apportieren" oder ein Versteckspiel, selbst wenn diese Übungen vielleicht nicht so dringlich sind, verbessern sie das Verhältnis zwischen Euch.
Manche Leute empfehlen das Ranholen an der langen Leine beim Kommen, das Runterdrücken beim Sitz und Platz. Höre nicht auf solche Ratschläge, Deine Hündin lernt besser und zuverlässiger, wenn Du sie nicht korrigierst und sie das Richtige selbst herausfindet. Du mußt aber verhindern, daß sie sich bei "falschem Verhalten" selbst belohnen kann. (Buddeln, Schnüffeln mit anderem Hund spielen, Blätter fangen oder einfach nur rennen sind solche Selbstbelohnungen die manchmal schwer zu unterbinden sind, aber versuchen solltest Du es)
Vielleicht liest Du Dir mal die Clickerseiten durch, mit dem Clickertraining hab ich mit meinem Beagle (1 Jahr) schon tolle Erfolge erzielt und die Beagles haben genau wie die Jack-Russel-Terrier den Ruf ziemliche "Dickschädel" zu sein.
Der wichtigste Tip zum Schluß: Cool bleiben, nicht aufregen!

Viel Glück!
Klaus

12. August 1998 08:34

Hallo Julia,

ich finde der Klaus hat Dir scho eine Menge guter Tips gegeben. Darum will ich nicht noch mal dasselbe aufschreiben.

Ich finde aber wichtig daß Du bedenkst "der Hund ist erst 7 Monate alt", da war meine Lena noch ein richtige Rübensau und ich am verzweifeln. In den Hundebüchern wurde meiner Meinung nach nie davon gesprochen wie schlimm sich manche Junghunde tatsächlich benehmen. Deshalb habe ich anfangs gedacht mit Lena stimmt was nicht. Pustekuchen. Sie war einfach ein super frecher Teenie. Da hilft keine Ungeduld oder Frustration. Wenn ich auch manchmal kurz vor dem Amoklauf war. Ich habe mir dann selber immer wieder gesagt "ich wollte einen Hund und wenn er nicht so reagiert wie ich das will, dann liegt das daran daß ich es ihm nicht richtig verständlich machen kann".

Vielleicht hilft es Dir ein bißchen weiter wenn Du weißt daß es hier vielen so ging. Mein Hund ist jetzt drei und voll in Ordnung. Ich denke aber ich habe mehr dazugelernt als sie ..............

Viel Erfolg wünschen
Dagmar & Lena


13. August 1998 23:53

:
HOLA


Meine 2 Westies (bald 2 jährig) Heidi und Felix gehorchen auch nicht immer so gut. Heidi mehr - Felix weniger.

Aber wir haben bemerkt - je älter sie werden - immer besser.
Terrier sind nun mal kleine Schelme mit eigenem Kopf.

Wenn sie an der Leine gehen m ü s s e n, dann zerren sie auch immer mal. Die sind jung und sehen so viele interessante Dinge - da sollen
sie ständig brav neben einem herwatscheln??? Nein das ist nicht ihr Ding.

Da es bei uns in der Umgebung sehr viele Hunde gibt, hat man täglich gute Beobachtungsmöglichkeiten.

Was da so alles an Spektakeln und Theatern mit den Hunden ansteht, reicht um Bücher zu füllen.
Zerren , nicht kommen beim Rufen, abdüsen, rumbellen usw... alles irgendwo an der Tagesordnung - heute bei den Meinen - morgen bei den
Anderen in der Strasse.

Da sich die meisten Hundebesitzer hier kennen, sowie deren Hunde gegenseitig auch gut kennen und miteinander herumtollen - ist es eine Wonne zuzusehen, wie alle Hunde miteinander Freude haben.

Danach sind die Hunde dann meistens alle ziemlich geschafft und folgen gern nach Hause.

Also wir haben gemerkt, wenn unsere Westie-Striezies gute Spiel- und Spass-Runden haben - dann folgen die " estupendo " (wunderbar).
Auch ohne je einen Hundekurs besucht zu haben.
Manchmal, wenn man zu wenig Zeit für sie hat, dann benehmen sie sich
auch mal ein bisserl daneben und wollen die Aufmerksamkeit durch "Unfolgsamkeit" auf sich lenken.
Ach - wie "menschlich" sind doch unsere "lieben Kleinen"

ADIOS
MARY
: