Hi Antje,
Du hast mich, glaube ich, falsch verstanden. Wenn ich langsam vorgehe und Schritt für Schritt wieder Boß werde, dann ist körperlich einwirken nicht nötig - es kommt schlichtweg nicht mehr zu solchen Situationen. Und zwar nicht, weil ich sie vermeide, sondern weil ich wie bei jeder Verhaltenskorrektur langsam und schrittweise vorgehe - erstmal vom Hund verlange, daß er mir etwas gibt, was er nicht unbedingt halten will und dann sehr lobe, dann auch mal begehrtere Beute fordere, das immer und immer wieder, mit kleinen Steigerungen. Mache ich das geschickt wird eine körperliche Einwirkung NICHT nötig sein. Nach ein paar Wochen (manchmal auch nur Tagen) Arbeit kann ich dem Hund alles wegnehmen, ohne seinen Protest. Und ohne im weh getan zu haben.
Dabei weiß der Hund immer, was er darf und was nicht - der Unterschied ist nur, daß ich ihm die Chance gebe, meine Forderungen efüllen zu können, weil die Verleitung zu dominantem Verhalten immer gaaaanz langsam steigt. Und daher läßt er es. Kommt es doch mal zu entsprechendem Ansätzen bei ihm (Knurren... meistens passiert nichts massives wie Schnappen, da man ja nicht zuviel auf einmal verlangt) korrigiere ich natürlich - aber weil es nicht so massiv ist, brauche ich auch nicht mehr zu tun als ihn drohend anzumaulen (wie immer hundeabhängig).
Ich habe dem Hund über Jahre dieses Verhalten antrainiert (unfreiwillig) - und es jetzt mit einem Ende mit Schrecken zu beenden finde ich fies. Stattdessen wie gesagt langsam und Schritt für Schritt - wir bekommen ein Ende und zwar eins ohne Schrecken für Mensch wie Hund und lernen außerdem noch was über Hunde (was man bei "Provozieren und dann draufhaun" nicht tut - darauf kommt jeder Depp, sorry).
Grüße
josh