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Angst beim Spielen.

geschrieben von cordula(YCH) 
Angst beim Spielen.
14. Februar 2003 20:41

Hallo Yorkies,
heute hatte ich mit unsrer fast 7 Mon. alten Hündin die erste Agility Stunde. Hat uns beiden viel Spaß gemacht. Die Frage btrifft einen 11 Monate alten, viel größeren und ca 3mal so schweren Rüden wie meine Hündin. Er bedrängt sie spielerisch sehr und sie kann sich noch nicht richtig wehren. Mit Pfoten und Maul ist er vorsichtig, aber mit seinen Hüftschwüngen wirft er meine immer wieder fast um. Sie hat versucht, sich zu mir zu flüchten, aber ich durfte ihr keinen Schutz bieten, da die Trainerin meinte, daß ich sie dadurch in ihrer Angst nur bestärken würde. Sie versuchte ihn dann durch recht wirkungsloses Luftschnappen abzuzwehren. Die Trainerin meinte, sie käme doch ganz gut damit klar.
Was meint Ihr - darf ich ihr als Rudelführerin wirklich keinen Schutz gewähren??
Viele Grüße,
Cordula.


14. Februar 2003 21:23

Hi Cordula!

Ich würde sagen, du darfst deiner Hündin sehr wohl Schutz gewähren, wenn du es nicth übertreibst, also, damit meine ich, dass du jedes Mal dazwischen gehst, denn natürlich muss deine Hündin auch lernen sich gegen stürmische Rüden zu behaupten.
Aber ich denke, du kannst, wenn du siehst, dass es wirklich zu viel wird, einmal dazwischen gehen und den Rüden wegschicken, denn du bist der Boss, du entscheidest, wer grade wo ist. smiling smiley
Keinesfalls würd ich allerdings auf deine Hündin beruhigend einreden, sie streicheln, trösten, usw., das würde ihre Unsicherheit und Angst tatsächlich bestärken. Aber solange du dem Rüden nur einmal die Meinung sagst und ihn fortschickst, ist es ok.

Viel Spaß noch beim Agility,
Nina

15. Februar 2003 08:47

Hallo Cordula,

die vernünftigste Lösung scheint mir, dass wenn deine Hündin zu sehr in Bedrängnis kommt, der Rüdenbesitzer seinen Hund aus dem Spiel nimmt u. durch "sichern" etwas zur Ruhe kommen läßt

Gruß v. Susanne u. Ninja


18. Februar 2003 14:30

Hallo Cordula!
Ich bin auch sehr wohl der Meinung, dass Du deiner Junghündin Schutz bieten darfst. Du solltest Dir die Situation genau ansehen und das dann
tun, wenn Du das Gefühl hast, sie kommt alleine nicht mehr gegen den anderen Hund an.
Als Anka (heute 2,5 J. alt) Welpe war, habe ich auch immer wieder den
Satz gehört: Das müssen die lernen, sonst lernen die nie, sich durchzu-
setzen.
Nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig.
Wenn ich der Meinung bin, dass es für Anka zuviel wird, gehe ich heute noch dazwischen. (Habe ich am Wochenende grade bei einem äußerst auf-
dringlichen Riesen-Rüden gemacht. Es standen 28 kg-Anka gegen ca. 60-70 kg-Rüde. Nachdem er ihr in die Seite steigen wollte und sie aufgejault hat, bin ich dazwischen. Das Verhältnis ich gegen Rüde passte von Größe
und Gewicht her auch viel besser.;-))
Ansonsten ist meine Maus heute trotzdem recht gut in der Lage, sich durchzusetzen.
Also, lass Dich nicht beirren. Trainer sind zwar Trainer und sollten im
günstigsten Fall auch wissen, was sie tun aber sie sind halt auch nur Menschen und Du kennst Deinen Hund halt doch besser als Dein Trainer, der ihn/sie höchstens 1-2x pro Woche sieht!

Sprich bitte auch den Rüden-Halter an! Rüden können durchaus lernen, andere Hunde, speziell Hündinnen nicht zu bedrängen, egal ob spielerisch, aggressiv oder sexuell! Das geht, hab ich selber schon ge-
sehen.
Nur, dass hängt auch vom Halter ab, ob er das Verhalten zuläßt oder unterbindet!

Außerdem: Man sagt immer, Babys und Kinder haben weichere Knochen als Erwachsene. Das gilt auch für Hunde, aber: Hunde wie Menschen sind nicht
unkaputtbar! Der 3x schwerere Rüde kann Deiner Kleinen auch im Spiel unabsichtlich Schaden zufügen! Alleine das ist schon Grund genug, dazwischen zu gehen wenn es zuviel wird! Und im schlimmsten Fall einen
jungen, temperamentvollen Hund ruhig zu halten, vielleicht noch für mehrere Wochen, ist die Hölle!!! (Eine Woche reicht auch schon!)
Also, bitte den Halter des Rüden auch um Rücksichtnahme!
Ein schönes Beispiel:
Anka hat ab dem Alter von 9 Wochen mit einem ausgewachsenen, über 30 kg schweren Goldi-Rüden gespielt, aber Leo war von sich aus immer sehr vorsichtig und seine Halterin hat immer sehr aufgepasst. Sie musste nur sagen "Leo vorsichtig!" und Leo hat sich zurückgenommen! Für Anka ist Leo heute noch ihr "großer Massa" und sie hat viel von ihm gelernt!

Ich wünsche Euch viel Glück und lasst Euch nicht unterkriegen!
Liebe Grüße, Astrid
mit Anka-Hund und Prinz-Katze