Hi,
und HILFE! Großes Problem und keine Lösung in Sicht, vielleicht weiß ja jemand von euch einen Rat?!
Hier mal schnell zur Vorgeschichte: Habe unter anderen einen jetzt einen ca 1 Jahr alten Lab0rador - vermutlich Staffordshire Mix.
Arne - und folgendes Problem:
Arne habe ich im alter von 4 Monaten bekommen, soweit sichtbar auch charakterlich fehlerfrei. Etwas unsicher am Anfang aber sonst sozial verträglich.
Seit geraumer Zeit ( ca 2 Monaten) entwickelt sich Arne zu einem Hund, welcher großen Spaß daran hat, andere Hunde zu mobben, will sagen: ihm egomäßig unterlegene Hunde.
Seit Arne bei mir lebt, habe ich ihn soweit wie nur möglich sozialisiert ( Hundeschule, Welpenschule, tägl. Hundekontakt). Außerdem besitze ich noch 5 weitere Hunde ( alles Mischlinge aus 2. Hand). Alle meine Hunde leben bei mir in der Wohnung
und sind kastriert, haben bereits teilweise die Begleithundeprüfung und arbeiten regelmäßig mit beim Agility, Dog Dancing ect. ( Will sagen Unterordnung ist völlig o.k. Auch gegenüber Menschen und anderen ungewohnten Situationen verhält sich
Arne neutral,... bis auf besagtes Problem. Habe am Anfang gedacht, er entwickelt sich zu einem etwas dominateren Hund - deshalb auch die frühe Kastration im Alter von 9 Monaten)
Meine bisherigen Reaktionen bei folgende Situationen waren:
Arne sieht Hund und testet sofort: dominat o unterlegen?! - Ergebnis: Schwächling, stürmt also auf ihn zu und unterwirft ihn so, daß der andere sich nicht mehr rührend auf dem Boden befindet und so bitte die nächste Zeit auch
liegen bleibt... Ließ sich dann nach " Klärung" quasi auch immer abrufen bzw. vorher mit Kommando" Weiter" ohne größere Probleme abschicken bzw. ins Platz legen.. bis er halt rausgefunden hat, wieviel Spaß es eigentlich macht, andere zu mobben.. Und er hat wirklich Spaß daran, denn bei
dominanteren Gegnern verhält sich Arne völlig normal, Kopf wegdrehn, Schnauze lecken, pinkeln, ect. bzw. klären die Hunde es halt unter sich..
Es gibt kein besonderes schema nachdem er geht, es sind nicht vorwiegend junge oder kleine Hunde, nicht mehr Rüden oder Hündinen.
Vorwiegend sind es Hunde im Alter zwischen 5 Monaten und 2 Jahren, wobei es auch hier Außnahmen gibt. Besonders lecker, sind ängstliche Hunde, die nicht sofort im Boden versinken, sondern vor Angst wegrennen oder deutliche Unterwürfigkeitssignale zeigen...
Wie gesagt bisher habe ich verstärkt Unterordnung mit ihm gemacht, Schleppleinenarbeit, Discscheibentest hat versagt, denn mein Hund lacht sich über irgendwelche Geschosse eher tot, als zu erschrecken... und Halti nartürlich
Prinzipiell muß man sagen Arne ist ein Hund, der sehr hart vom Kopf ist und einen leichten Unsicherheitsfaktor in sich trägt. Somit habe ich von der herkömmlichen Methode - wir zeigen ihm sein negatives Verhalten und bietem ihm die Möglichkeit ein anderes an den Tag
zu legen, zB. Kommando " Weiter". hat nicht funktioniert, also nächste Methode: Strafe, nach dem Motto: ich bin hier der Boss und bestimme, wann jemand gegessen wird... Fehlgeschlagen!
Somit bin ich zum Clickern gekommen, wo ich zwar sehr begeistert bin, Arne auch große Fortschritte zeigt, aber halt nur
solange wie er noch nicht den gewissen " Cick" hat. Also absolut nichts besser findet als das Opfer und sich weder ablenken noch anderweitig motivieren läßt.
Habe also folgendes Problem: Laufe mit allen 6 Hunden gleichzeitig spazieren - kann diese auch ablegen und Arne ggf. irgendwo alleine rausfischen, bzw. einen anderen Hund aus ihm, grins.
Und weiß nicht so recht wie ich reagieren soll um weitere Fehler zu vermeiden. Ach ja, es ist übrigends egal ob ich allein mit Arne oder mit dem restlichen Zoo zusammen laufe - er fühlt sich da weder stärker noch schwächer.
Auch ist es ihm relativ egal, ob er an der Leine ist oder frei läuft und ob ich im Hintergrund - quasi als Rückhalt stehe, oder nicht. Arne steht in meinem Zoo an 3 Stelle an der Rangordnung, und benimmt sich völlig normal"
bei mir zu Hause mit dem Rest, wobei ich glaube, daß er sich demächst an 2. Stelle vorarbeiten wird. sonst ist die Rangordnung absolut gefestigt hier und meine Hoffnung, daß vielleicht meine Chefin
ihm sagt, daß man andere Hunde doch lieber nicht essen sollte hat sich auch im Winde zerschlagen...
Was also jetzt tun? Werde auf alle Fälle weiter clickern und verstärkt Unterordnung machen, Hundekontakt handhabe ich weiterhin wie gehabt: Zoo lege ich ab, frage wer bzw.was mir da entgegen kommt und selektiere dann,wen ich von meiner Meute mit laufen lassen kann.
Nur was mache ich, wenn Arne wieder ein Mobbingopfer gefunden hat? Denn mitlerweile ist es so, daß er nicht nur sein Opfer unterwirft, sondern ihm an die Kehle springt, sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn wirft und es an der Kehle haltend
um sich schleudert.
Schön, nicht?! Bisher ist noch nie etwas passiert, also keine Bißverletzungen ect. aber ich will a) nicht daß es irgendwann soweit kommt, b) Arne mal einen Hund so dumm schleudert, daß doch mehr passiert, c) ich nicht noch mehr riskieren möchte, daß der Rest der Meute sich den Blödsinn abschaut und natürlich will ich vermeiden, daß das Opfer erst recht einen
psych. Knacks bekommt...
Wenn ich ihn also dabei noch erwische, sage im Moment nur: sehr bestimmt Nein, und arbeite
dann mit ihm stark Unterordnung: Platz, Sitz, Fuß, Down, etc. - das klappt auch wunderbar... Und da vergißt er auch sofort sein Opfer
Also, wer irgendeinen brauchbaren Hinweis hat... Schon mal Danke im Vorraus.
Katrin und Zoo