Unsere Golden Retriever Hündin Kira, bald 1 1/2, hat große Probleme im
Umgang mit Menschen. Zuhause und im engeren Familienkreis ist sie sehr
verschmust und sucht den Körperkontakt. Erziehungsprobleme hatten wir,
abgesehen von einigen "Flegelphasen", die wir mit Geduld und Konsequenz
meisterten, keine. Ihr Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber ist, dank
ausreichend Kontakt zu Artgenossen seit dem Welpenalter, hervorragend.
Anders ihr Umgang mit Menschen. Kommt ihr jemand zu nahe oder möchte sie
sogar anfassen, reagiert sie mit Angst oder Panik und läßt sich kaum
beruhigen. So gibt es nur sehr Wenige, die Kira anfassen dürfen und
die von ihr freudig überschwenglich begrüßt werden. Nach welchen Kriterien
Kira da urteilt, ist uns bis heute unklar.
Darüberhinaus ist sie sehr interessiert an allem, was Menschen tun, sei
es Gartenarbeit oder Autowaschen. Kira setzt sich daneben und beobachtet
neugierig was passiert. Es kommt vor, daß sie selbst die Leute beschnuppert.
Aber wehe, jemand bewegt sich oder langt nach ihr.
Auch Menschenansammlungen, Feste und dergleichen, sind kein Problem.
Im Gegenteil, Kira liebt den Trubel- solange man ihr nicht zu nahe kommt.
Warum sich ihre Angst so entwickeln konnte- wir wissen es nicht.
Auch nicht, wann genau diese Entwicklung begonnen hat. Niemand
hat ihr etwas angetan, lediglich ein Ereignis hat sie nachweislich
erschreckt. Da lockte damals ein Nachbar unseren Welpen freundlich
zu sich her, und verscheuchte sie, als sie zutraulich herankam, durch
lautes Bellen. Albern, nicht wahr? Aber auf diesen Menschen reagiert
Kira bis heute sehr aufgeregt.Ob es allerdings einen Zusammenhang gibt,
wissen wir nicht. Auch läßt sich nicht mehr genau sagen, wann es mit
ihrer Menschenscheu eigentlich losgegangen ist, denn rückblickend
betrachtet entwickelte sich das ganze langsam und wir haben es am
Anfang nicht ernst genommen. Schließlich ist nichts für uns Nachvollziehbares
geschehen, das ihre Angst begründen könnte. Interessanterweise
reagiert sie aber auf Männer ängstlicher als auf Frauen.
Bestechen funktioniert übrigens nicht. Dann schnappt sie sich halt
vorsichtig das Leckerli, läßt sich aber trotzdem nicht streicheln.
Auch das vorsichtige Annähern wohlwollender Zeitgenossen, die sich
zum Hund hocken und erst mal die Hand beschnüffeln lassen, klappt
nicht. Je vorsichtiger der Mensch, desto unsicherer wird Kira.
Auch kann es sein, daß sie nach langem hin und her endlich zu jemandem
Zutrauen gefaßt hat, sich über die Begegnung freute und plötzlich,
ohne ersichtlichen Grund, wieder Angst hat.
Wir wissen nicht, was wir falsch gemacht haben könnten.
Hat jemand ähnliche Probleme und weiß eine Lösung?
Ratschläge, Tricks und Tips für Angsthasen?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Ute & Kira