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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hilfe Wurfkette
16. April 2003 12:14

Hallo T.

: dazu bestrafe ich meinen hund fürs nixtun... wenn er gerade mal da
: liegt und döst *lacht*. dann nehm ich nen handball, oder nen
: tennisball... oder ähnliches... dann kommt ein "pfui" und dann
: krachts mit schmackes auf den hintern. ich weiss, ich weiss... welch
: himmelschreiende ungerechtigkeit *grinst*... aber ich versichere dir,
: dass "pfui" merkt sich der hund, spätenstens nach einer, oder
: maximal 2 wiederholungen.... er merkts sich deshalb, weil er es
: mit voller aufmerksamkeit mitbekommt und nicht abgelenkt ist.

Und wozu soll das gut sein??

Frieda



16. April 2003 12:22

: Und wozu soll das gut sein??

konditioniertes signal für einen aversiven reiz, der dann
die anwendung echter physischer einwirkung ersetzt.

kuh geht an den weidezaun, es piept eine sekunde vorher, dann
knallts. bei der dritten wiederholung hat kuh gelernt, dass es
knallt, wenns piept.

wenn du dann den gleichen "piep" z.b. an einem baum montierst,
wird allein der "piep" ausreichen, dass die kuh den baum in ruhe
lässt.

idealerweise konditioniert man vorher ein warnsignal. also, ein
kurzes anders"töniges" piep, welches das echte "piep" mit dazu-
gehörigem dickem knall schon ankündigt oder vorwarnt. das erspart
einem ggf. das nachkonditionieren des "pieps", bei dem es knallt. das
tier wird dauerhaft auf die warnung reagieren.

was resultiert daraus? ganz einfach: dauerhafter verzicht auf echte
harte körperliche einwirkung. und diese gewaltspirale, der man sich
nicht entziehen kann, wird ziemlich gegenstandslos.

man muss nur konseuqent sein, und dem hund die chance geben,
regelmässigkeiten festzustellen. es muss für ihn berechenbar sein.
wenn er nicht weiss, wann was warum passiert, kann er es auch nicht
vermeiden.

T.



16. April 2003 12:22

eben.:-))

Frieda

16. April 2003 13:15

hallo zusammen

eine wurfkette ist wie brigitte beschreibt nichts tierquälerisches. denn die kette, rasselbüchse oder sonst was schepperndes sollte neben dem hund landen.

nun nicht jeder hund ist gleich. charakter, grösse, sensibilität. die einen haben respekt die anderen finden, interessiert mich nicht. darum global kann man die wurfkette nicht so aus der ferne bejahen oder verneinen. das muss individuell angeschaut werden.

interessanter wäre zu wissen warum willst du deinem hund das bellen abgewöhnen. bellt dein Hund wirklich grundlos oder erkennst du den "Grund seines Bellens" nicht ? ist es z.bps. während dem training im agility und wird der hund dann unkonzentriert und hauderig oder beim spielen oder ist es auch in ruhigem zustand während dem spazieren, ruhigem sitzen oder platz liegen ?

ich habe im agility einen hund gehabt, die war lauter wie meine stimme. am anfang nervte es mich, mit der zeit akzeptierte ich es. denn wenn sie bellte und fröhlich war, hatte sie spass und lief perfekt. sie ist nun 16 und bellt beim spielen und wenn wir es lustig haben noch immer. was solls ? so weiss ich sie ist glücklich. sie ist sonst gar kein kläffer und tagsüber usw. ruhig.


16. April 2003 14:15

Hallo Sören,

mal kurz eine Frage. Meinst Du nicht auch, daß die Unerschrockenheit eines Hundes in ihm verankert ist, zumindest zum Teil?
Meine beiden Rüden (4,5 und 2 Jahre) beispielsweise, sind sehr dörflich aufgewachsen, mit viel Kontakt zu Allem was kreuchelt und fleuchelt, Autofahrten ja, aber eben nicht täglich in die nächste Stadt.
Nun waren beide (wir leben auch auf dem Land) am Anfang höchst verunsichert bei extremen Vekehrsaufkommen (wir sind ziemlich rasch und häufig in die Hamburger Innenstadt gefahren um sie daran zu gewöhnen an Menschenaufkommen, viele Hunde (Stadtparks), hohes Geräuschaufkommen etc..
Der Ältere hat sich sehr, sehr schnell entspannt. Er kann sich zwar noch erschrecken wenn irgendwas neben ihm runterrauschen würde und er grad geträumt hat, aber dennoch frei von Unsicherheiten. Ich zuck halt auch manchmal zusammen, wenn ich in Gedanken bin :-)
Der Lütte kann und will sich nicht wirklich daran gewöhnen, egal wie häufig wir ihn damit konfrontieren.
Er reagiert zwar nicht mehr kopflos , wie am Anfang und kommt schnell zu mir , aber dennoch...
Lange Rede kein Sinn, meiste nicht, daß das auch etwas eine Charakterfrage ist und ich einen tendenziell unsicheren Typus Hund nicht durch mein " Formen" in einen unerschrockenen Zeitgenossen umwandeln kann..
Überlege ich grad mal so, wenn das geht, bitte ich um das WIE :-)
vg
Mary

: Hallo Brigitte,
:
: : Schön dass Dein Hund so wesenssicher ist - die meisten andern sind es aber nicht und da wirken meine gewaltlosen Methoden tiptop.
:
: Das ist aber bedenklich, findest Du nicht? Woher kommt das nur... warum gibt es wohl so wenig wesensfeste Hunde... habe die Erfahrung im Übrigen nicht gemacht, liegt aber vielleicht auch daran das ich die meisten Hunde in einem Hundeverein treffe, in dem eigentlich alle Sportler so denken wie ich... aber kurz gesagt: Wenn ich einen Hund treffe der auf Geräusche (was auch immer) mit Meiden reagiert, dann arbeite ich daran das er es nicht mehr macht und fördere es nicht indem ich auf seine Unsicherheit aufbaue. Nehmen wir mal an Du hast Angst vor Spinnen und ich nutze diese Angst aus um Dich irgendwie zu manipulieren... ist nicht toll, oder? Fair wäre es doch wenn ich Dir diese Angst nehme, ich denke auch dann läufst Du ein wenig glücklicher durchs Leben.
:
: : Zurück zur Anfangsfrage - wie würdest Du konkret ein unerwünschtes Verhalten abgewöhnen?
:
: Kommt auf das Verhalten an. Ich würde dem Hund aber immer vermitteln das ICH als RUDELFÜHRER ein bestimmtes Verhalten nicht dulde und der Hund das zu machen hat was ICH ihm sage. Und das alles ohne Verunsicherung, Erschrecken, Angst machen oder ähnlichen Hokus-Pokus sondern durch eine ganz klare, konsequente, schwarz/weiße Linie die keine Fragen offen läßt.
:
: Viele Grüße
:
: Sören


16. April 2003 17:02

:
: kuh geht an den weidezaun, es piept eine sekunde vorher, dann
: knallts. bei der dritten wiederholung hat kuh gelernt, dass es
: knallt, wenns piept.
:
: wenn du dann den gleichen "piep" z.b. an einem baum montierst,
: wird allein der "piep" ausreichen, dass die kuh den baum in ruhe
: lässt.

Und genau so verhält es sich mit der Kette (oder sonstigen Erziehungsgegenständen). Wirfst du sie daneben, erschrickt der Hund. Das nächste Mal brauchst du nur mit der Kette zu rasseln und ein scharfes Pfui sagen. Du brauchst noch nicht einmal schreien, denn der Hund kann gut hören. Später genügt ein Pfui...usw.

:
: was resultiert daraus? ganz einfach: dauerhafter verzicht auf echte
: harte körperliche einwirkung. und diese gewaltspirale, der man sich
: nicht entziehen kann, wird ziemlich gegenstandslos.

Du bewirfst ihn mit einem Tennis- oder Handball, damit du nachher nur noch Pfui sagen musst?? Obwohl er gar nichts falsch gemacht hat? Womit soll der Hund das verknüpfen?
:
: man muss nur konseuqent sein, und dem hund die chance geben,
: regelmässigkeiten festzustellen. es muss für ihn berechenbar sein.
: wenn er nicht weiss, wann was warum passiert, kann er es auch nicht
: vermeiden.

Du bist unberechenbar.
Es kann natürlich sein, daß ich dich total mißverstehe, aber das macht für mich alles keinen Sinn.


Gruß Frieda