Das stimmt nur zu sehr.
Mit Kleinkindern kommen eigentlich nur Hunde klar, die oft mit denen in Kontakt sind, quasi mit ihnen aufwachsen.
Für einen Hund, der keine Kleinkinder kennt, sind die einfach furchterregend und schrecklich.
Sie sind nicht einzuschätzen.
Sie bewegen sich unkoordiniert.
Sie brüllen und rennen plötzlich los, sie fuchteln mit den Armen oder mit Gegenständen.
Mein Rüde ist mit Kleinkindern aufgewachsen, der hat Nerven wie Drahtseile, mit dem können auch kleine Kinder fast alles machen.
Meine Hündin kennt absolut keine Kinder - Kinder bis ca. 12 Jahre sind ihr absolut unheimlich und furchterregend.
Sie sucht in ihrer Unsicherheit Schutz bei mir - und den bekommt sie.
Klar, ich versuche, sie an Kinder heranzuführen - positive Kontakte herzustellen.
Aber ich sorge auch dafür, dass sie Ruhe und Abstand bekommt, wenn sie signalisiert, dass es ihr zuviel wird.
Trotzdem hat sie Angst, wenn die Kinder sich nicht "normal" benehmen, sondern eben wie Kinder. Brüllen, Quietschen, Fuchteln. Sie weicht aus und beschwichtigt. Aber wenn sie nicht mehr ausweichen kann - dann schnappt sie auch (verwarnen, nicht beißen!). So geschehen, als meine Hündin eingeklemmt zwischen Couch und Couchtisch stand - hinter ihr der Hund der Familie und von vorn kam in höchsten Tönen brüllend, mit den Armen wedelnd und ein Handtuch schwenkend mein Patenkind (seinerzeit 5 Jahre) angestolpert, direkt auf sie zu.
Ich mache ihr das bestimmt nicht zum Vorwurf.
Mein Hund ist ein Hund. Klar, er darf keinen Menschen beißen.
Aber er darf sich artikulieren und dazu gehören Gestik, Mimik und auch akustische Signale.
Gruß
tessa