Hallo Kirsten,
: Aber sobald jemand auf ein anderes Lebewesen (egal, ob Mitmenschen, Kinder oder Hunde) mit Mitteln einwirkt, die Schmerzen oder unangemessen starken psychischen Druck zufügen, dann ist für mich Schluss mit Raushalten.
Ja, ich habe auch geschrieben, wenn der Stachel richtig eingesetzt wird. Zur Erziehung und nicht mit dem Ziel Schmerzen zuzufügen. Das wollen auch die wenigsten. Der Hund lernt schneller, wenn man ihm neben dem Lob und der Beute auch klare Grenzen aufzeigt. Dies kann z.B. mit dem Stachel geschehen.
Manche sehen es als ethisch vertretbar an, die Erziehung auch über den Schmerz auszuüben. Das sollte man meiner Meinung nach akzeptieren. Denn die Hunde haben damit in der Regel kein Problem, weil auch die Natur die Erziehung zum Teil über den Schmerzreiz ausführt. Es ist nicht "unnatürlich" mit Zwang und Schmerz zu arbeiten. Es ist aber unnatürlich ohne jeglichen Zwang zu arbeiten.
Deine Vorstellung, dass Schmerz nicht sein darf, ist eine menschliche Vorstellung. Eine ethische Überlegung, die Du aber nicht auf die Natur übertragen solltest, denn diese kennt solche Vorstellungen nicht.
: Und auf Welpen mit Stachelhalsbändern oder Teletakt-Gerät einzuwirken, das ist für mich völlig inakzeptabel.
Für mich auch.
:Und ich WILL mich bzw. meinen Hund nicht mit dem Stachel vertraut machen.
Dagegen sagt auch keiner was. Das ist dein gutes Recht.
: Bist du ein Wegseher? Oder ein Stachelverwender?
Ja, ich schaue weg. Weil es nicht meine Sache ist, wie sie ihren Hund ausbilden. Das heißt aber nicht, dass ich Tierquälerei akzeptiere! Nur ist für mich der Stachel bei richtiger Verwendung keine Tierquälerei und auch nicht nach dem Gesetz.
Ich sehe es persönlich so, dass es auf den Hund ankommt, ob ein Stachel Verwendung finden sollte oder nicht. Ich arbeite lieber so weit wie möglich ohne Stachel, weil man damit bessere Ergebnisse erreicht.
Gruß
Andreas