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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stachelhalsbänder für Welpen?!?!?!?!
11. Mai 2003 12:44

hallo Stefan,

: Nur der Vollständigkeit halber: Die Intensität der Einwirkung ändert sich nicht automatisch sondern wird "von Hand" am Gerät vor-eingestellt.

ich kannte die dinger bisher nicht, nur die mit der "fernbedienung", das mit der intensitätssteigerung kam von der tusse selbst. ich kann dazu also nix sagen. ich finde beides sch ...!
die hat den hund für 30 euro als welpen gekauft hat und eigentlich garnicht haben wollen. die ganze zeit versucht sie - habe ich gestern aber auch erst erfahren -, ihn an irgendwelche leute weiterzugeben. jetzt hat sie sich für 99 euro das stromdingens gekauft...
das ding ist toooootal unschädlich für den hund, kribbelt nur ein bisschen, wenn er bellt, hat ihr der typ erzählt, der ihrs verkauft hat. aber ich denke, dass die schon sehr wohl weiss, dass das nicht stimmt. umsonst hatte sies nicht unter dem tuch versteckt, damit es keiner sieht.
sie soll den hund weggeben, solange er noch einigermassen normal ist ...

: Ich persönlich halte diese Halsbänder für nicht wirklich toll, mindestens, weil man keinen Einfluß auf die Einwirkungen hat. Zudem dürfte der Erfog wohl eher zweifelhaft sein.

selbst wenn der erfolg 100 % gegeben wäre - die dinger sind tierquälerei der höheren form! amnesty international kämpft auf der ganzen welt für die abschaffung der elektrofolter, aber beim hund kann mans ja weiterhin praktizieren. vielleicht sollte man wirklich ein gesetz verabschieden, dass jeder, der ein teletaktgerät kauft und/oder anwendet/anwenden lässt, verpflichtet ist, es zuerst auf höchster stufe bei sich selber am hals auszuprobieren. fände ich jetzt gerecht ...

gruß, Gabi + Freddie


11. Mai 2003 19:24

Hallo Andreas,

wenn Leute SICH SELBST Tattoos, Piercings und meinetwegen auch Stachelhalsbänder antun wollen, dann ist das in der Tat ihr gutes Recht. Das finde ich auch bescheuert, aber das geht mich nix an. Insofern akzeptiere ich andere Meinungen und Wertsetzungen voll und ganz.
Der eine erzieht seinen Hund mit Clicker, der andere findet das doof. Da halte ich mich auch raus, denn auch das geht mich nix an. Aber sobald jemand auf ein anderes Lebewesen (egal, ob Mitmenschen, Kinder oder Hunde) mit Mitteln einwirkt, die Schmerzen oder unangemessen starken psychischen Druck zufügen, dann ist für mich Schluss mit Raushalten.
Und auf Welpen mit Stachelhalsbändern oder Teletakt-Gerät einzuwirken, das ist für mich völlig inakzeptabel. Das IST unangemessen. Und ich WILL mich bzw. meinen Hund nicht mit dem Stachel vertraut machen. Wer meint, Tiere so erziehen zu können, der ist nur zu bequem, Methoden anzuwenden, die nicht wehtun/verstören, dafür aber vielleicht mehr Zeitinvestition erfordern.
Heute ein Tier kaufen, morgen kann es Sitz, Platz und Fuss, und übermorgen BGH. Was, der Hund will nicht so schnell funktionieren??? Her mit dem Stachler, dann klappt das schon........

Lieber Andreas, ich finde, es gibt schon genug Leute, die wegsehen und sich aus allem raushalten.
Bist du ein Wegseher? Oder ein Stachelverwender?

Viele Grüsse
Kirsten

11. Mai 2003 20:55

Hallo Gabi,

: ... vielleicht sollte man wirklich ein gesetz verabschieden, dass jeder, der ein teletaktgerät kauft und/oder anwendet/anwenden lässt, verpflichtet ist, es zuerst auf höchster stufe bei sich selber am hals auszuprobieren. fände ich jetzt gerecht ...

Ein durchaus legitimer Gedanke, den ich auch schon hatte. Aus dem Grund habe ich genau das gemacht, wenn auch nicht am Hals.
Am Hals -nein, besser im Nacken- habe ich nur mal einen Stachel ausprobiert.
Nicht das ich masochistische Neigungen hätte, ich möchte nur gern wissen, worüber ich etwas sage oder schreibe.
BTW: Im Ergebnis war beides nicht wirklich dramatisch. Allerdings wußte ich im Gegensatz zu den Hunden beim E-Gerät wann der Impuls kommt, und der Stachel war nicht so ein scharfkantiges Billigteil.
Um auf den Ursprungsthread zurückzukommen: Natürlich haben weder E-Geräte noch Stachelhalsbänder bei Welpen etwas zu suchen.
Tschüß
Stefan
PS: Nette Homepage hast Du. Allerdings macht es mir als Nordlicht etwas Schwierigkeiten, den Dialekt Deines Hundes im Tagebuch zu verstehen. ;-)


12. Mai 2003 03:52

hallo Stefan,

: Nicht das ich masochistische Neigungen hätte, ich möchte nur gern wissen, worüber ich etwas sage oder schreibe.

da bist du aber wohl einer der wenigsten, die sich das trauen winking smiley))

: BTW: Im Ergebnis war beides nicht wirklich dramatisch. Allerdings wußte ich im Gegensatz zu den Hunden beim E-Gerät wann der Impuls kommt, und der Stachel war nicht so ein scharfkantiges Billigteil.

und du bist kein hund, dem das ganze noch zusätzlich angst macht, weil er nicht weiss, was mit ihm geschieht ...

: Um auf den Ursprungsthread zurückzukommen: Natürlich haben weder E-Geräte noch Stachelhalsbänder bei Welpen etwas zu suchen.

dann sind wir uns ja fast einig, denn ich stehe auf dem standpunkt, dass weder strom noch stacheln was am hund verloren haben. man kann einen hund auch anders ausbilden - vielleicht dauerts ein wenig länger, weiss nicht, aber man hat dafür den zuverlässigeren gehorsam. angst und/oder schmerz macht unzuverlässig ...

: PS: Nette Homepage hast Du. Allerdings macht es mir als Nordlicht etwas Schwierigkeiten, den Dialekt Deines Hundes im Tagebuch zu verstehen. ;-)

so professionell wie deine/eure ist sie nicht, ich arbeite immer noch dran und besser kann ichs (momentan) nicht winking smiley))

liebe grüße, Gabi

12. Mai 2003 14:04

Hallo Kirsten,

: Aber sobald jemand auf ein anderes Lebewesen (egal, ob Mitmenschen, Kinder oder Hunde) mit Mitteln einwirkt, die Schmerzen oder unangemessen starken psychischen Druck zufügen, dann ist für mich Schluss mit Raushalten.

Ja, ich habe auch geschrieben, wenn der Stachel richtig eingesetzt wird. Zur Erziehung und nicht mit dem Ziel Schmerzen zuzufügen. Das wollen auch die wenigsten. Der Hund lernt schneller, wenn man ihm neben dem Lob und der Beute auch klare Grenzen aufzeigt. Dies kann z.B. mit dem Stachel geschehen.
Manche sehen es als ethisch vertretbar an, die Erziehung auch über den Schmerz auszuüben. Das sollte man meiner Meinung nach akzeptieren. Denn die Hunde haben damit in der Regel kein Problem, weil auch die Natur die Erziehung zum Teil über den Schmerzreiz ausführt. Es ist nicht "unnatürlich" mit Zwang und Schmerz zu arbeiten. Es ist aber unnatürlich ohne jeglichen Zwang zu arbeiten.

Deine Vorstellung, dass Schmerz nicht sein darf, ist eine menschliche Vorstellung. Eine ethische Überlegung, die Du aber nicht auf die Natur übertragen solltest, denn diese kennt solche Vorstellungen nicht.


: Und auf Welpen mit Stachelhalsbändern oder Teletakt-Gerät einzuwirken, das ist für mich völlig inakzeptabel.

Für mich auch.

:Und ich WILL mich bzw. meinen Hund nicht mit dem Stachel vertraut machen.

Dagegen sagt auch keiner was. Das ist dein gutes Recht.

: Bist du ein Wegseher? Oder ein Stachelverwender?

Ja, ich schaue weg. Weil es nicht meine Sache ist, wie sie ihren Hund ausbilden. Das heißt aber nicht, dass ich Tierquälerei akzeptiere! Nur ist für mich der Stachel bei richtiger Verwendung keine Tierquälerei und auch nicht nach dem Gesetz.
Ich sehe es persönlich so, dass es auf den Hund ankommt, ob ein Stachel Verwendung finden sollte oder nicht. Ich arbeite lieber so weit wie möglich ohne Stachel, weil man damit bessere Ergebnisse erreicht.


Gruß
Andreas


12. Mai 2003 14:15

Hallo Josh,

: Ich akzeptiere ihre Meinung. Ich akzeptiere aber nicht, daß jemand anderes als diese Personen selbst unter ihrer tollen Meinung zu leiden haben.

Wer sagt denn, dass sie leiden? Bei richtiger Verwendung eines Stachels hat man keine gestörte Mensch-Hund-Beziehung.

: Wo andere als ich drunter leiden (und auch Hunde sind "andere"winking smiley ist wohl eindeutig Schluß.

Das Problem an dieser Aussage von Dir ist, dass Du dann jegliches Rudelverhalten, jegliches natürliche Verhalten der Hunde unterdrücken müsstest. Denn Hunde erziehen andere Hunde auch über den Schmerzreiz.
Erkennst Du das Problem?
Menschliche Wertvorstellungen kann man nicht so einfach auf die Tierwelt übertragen.
Lernen durch Schmerzvermeidung ist in der Natur durchaus nicht unüblich.

: : Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Lernens.
:: Das stimmt. Aber sie sind ethische gesehen nicht alle gleich berechtigt.

Du sprichst als Mensch. Der Hund hat diese ethischen Vorstellungen nicht. Ist es also angebracht diese menschlichen Vorstellungen, die auf den Hund bezogen, völlig unnatürlich sind 1:1 auch auf die Hundeerziehung zu übertragen?

: Du hast Recht, daß es ihr Recht ist, dieser Meinung zu sein. Aber NICHT, diese Meinung an fühlenden Wesen auszuleben.

Sagt der Mensch.
Ein Hund würde darüber anders denken...