Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stachelhalsbänder für Welpen?!?!?!?!
10. Mai 2003 07:45

Hallo Sabrina,

: Aber dass sich jemand einen Rassehund ins Haus holt und über das Beibringen von Leinenakzeptanz null informiert, das macht mich ganz fertig!
:

Das eine hat leider mit dem anderen nichts zu tun. Du weisst doch. Retriever sind "Familienhunde". Da braucht man sich nicht um Erziehung zu kümmern. Denn die erziehen sich von selbst. Das ist doch auch der Grund, warum sie "Familienhunde" sind. *AchtungIronie
Und wenn's dann eben doch nicht so klappt, mit der Selbsterziehbarkeit, dann ist es meist schon zu spät.

: Wenn ich sie nochmal treffe, wie kann ich sie denn bloss umstimmen?

Im Prinzip nur, indem deine Hunde als gutes Beispiel "vorangehen".
Oder wie wär's damit? WEnn's bei der älteren Frau geklappt hat. Vielleicht klappt es ja bei der Flat-Frau auch. Du versuchst erst mal, sie als "Spaziergeh"-Bekannte einzuordnen. Und lässt ihr ihr Stachelhalsband. Evtl. lässt es sich arrangieren, dass ihr euch ebenfalls häufiger trefft. Und irgendwann wird sie sich darüber auslassen, dass Hundi immer noch nicht so toll an der Leine zieht.
Und dann kannst Du vorsichtig einhaken.
Im Moment hat sie ja noch "Recht", denn ihrer Meinung nach ist es "besser geworden". Da wirst Du jetzt nicht dagegen ankommen können.

: Sollte das mit dem Hundetrainer wirklich stimmen, habe ich als Laie überhaupt Gewicht?

Gute Frage. Meinen bisherigen Erfahrungen nach nein. Habe ja Karin mal schon das Beispiel mit dem Doggenhalter geschrieben. Da hatte ich versucht, bei "meinen" LEuten erziehungsmässig in Richtung positive Verstärkung etc. einzuwirken. Und was passiert, ein älterer Ausbilder im Verein geht her, und zeigt den Leuten "wie man's richtig macht". Und da ein älterer Mann ja garantiert mehr Erfahrung hat als eine junge Frau, glaubt man natürlich dem Älteren. Argument des Doggenhalters war dann ja noch "ja, die wird halt recht gross und schwer, hat später mal ein ordentliches Gewicht, dass man mit deiner Methode deine Hunde (20 und 25 kg) noch gut halten kann, glaube ich Dir ja, aber mein Hund wird mehr als doppelt so schwer, und meine Freundin soll sie ja auch halten können, also muss sie ganz zuverlässig an der Leine gehen".

Eine weitere Erfahrung ist die, dass die Leute eher bereit sind, demjenigen zu glauben, dem sie viel Geld zahlen, damit er ihnen erklärt, was sie zu tun haben. Sprich, Ausbilder in einer Hundeschule haben per se weit mehr Ahnung als Ausbilder in einem Verein. Schliesslich verlangen die Ausbilder in der Hundeschule ja auch viel Geld.
Sicher gibt es sehr gute Hundeschulen. Es gibt aber auch sehr gute Ausbilder in den Vereinen. Und es gibt schlechte auf beiden Seiten. Leider mehr schlechte als gute.

Das sollte Dich jetzt nicht entmutigen.
Sind nur mal so meine Erfahrungen der letzten Jahre.
Im Prinzip müssen die Leute von selbst dahinterkommen. Das heisst, sie müssen darüber mal nachdenken, was sie eigentlich tun. Der eine kommt früher drauf, der andere später, und der Dritte nie.
IdR kommt man erst dann drauf, wenn sich die Probleme so häufen, dass man überhaupt nicht mehr weiter kommt und man anfängt nach Alternativen zu suchen. Oder aber, man hat Glück, und bekommt von irgendwoher einen Schubs in die richtige Richtung.
Wie mir scheint, hast Du bei der älteren Frau schon dafür gesorgt, dass der Schubs erfolgte. Da musst Du weiter dran basteln.
Bei der Flat-Hündin wirst Du vermutlich ein grösseres Problem haben. Denn da steht dein Wort gegen das der Ausbilderin. Da kannst Du nur durch einen wirklich gut erzogenen Hund überzeugen. Und das auch nur auf lange Sicht hin.

Was die Temperamentsbolzen angeht. So viel schwieriger sind die auch nicht zum Erziehen. Teilweise vielleicht etwas schwieriger, abhängig vom Hund, bei einer Ausbildung in Richtung "Perfektion". Also Prüfungsmässige Ausbildung. Aber wenn es sich sowieso "nur" um reine Grundausbildung handelt, ist kein grosser Unterschied. Einzig die Motivation ist eine andere.
In so einem Fall würde ich versuchen, v.a. über Leckerlies zu gehen, weniger über Spiel und Action. Versuchen, den Hund so wenig wie möglich aufzukratzen. Evtl. am Anfang erst dann üben, wenn Hund schon etwas müde gelaufen ist (falls er das Wort müde überhaupt kennt).

Gruss Cindy

10. Mai 2003 07:29

Hi,

schön pauschal - aber jedem seine Meinung.
Wer wo im Mittelpunkt steht entscheidet jeder für sich selbst - nicht der Verein ;-)

lg
Kathi

10. Mai 2003 08:24

Hallo Kathi,

oh, ich wollte niemandem auf den Schlips treten. Ich kann natürlich nicht über Vereine urteilen die ich nicht kenne. ;-)

Meine Aussage bezog sich auf die Vereine, die ich kenne und die dazugehörigen Hundebesitzer, von denen ich viele kenne und die fast alle mit Stachelhalsband arbeiten. Es hat mich übrigens schon gewundert warum die Hunde, die in einem Verein ausgebildet werden nicht ohne Stachelhalsband auskommen. Wenn ein "normaler" Hundehalter seinen Hund evtl. nicht anders bändigen kann, dann habe ich dafür sogar noch ein gewisses Verständnis. Aber gerade Hunde mit denen gearbeitet wird und die die Erfahrung eines ganzen Vereines geniessen dürfen, die sollten doch ohne solche Dinge auskommen, wozu für mich auch hysterisches Anschreien mit überschnappender Stimme gehört.....

Ich grenze meine Aussage auf mir bekannte Vereine ein und entschuldige mich bei allen, die sich zu unrecht angesprochen fühlen.

Liebe Grüsse,

Jettie


10. Mai 2003 08:50

Hi,

: Ich grenze meine Aussage auf mir bekannte Vereine ein und entschuldige mich bei allen, die sich zu unrecht angesprochen fühlen.

ich denke, Du meinst PERSONEN. Auch in den Vereinen, die ich kenne werden Hunde mit StacherHB gearbeitet. Allerdings steht in keiner der Vereinssatzungen, daß dies Pflicht ist. Es hängt immer vom Besitzer ab wie und womit gearbeitet wird. Selbst wenn ein Ausbilder mir eine bestimmte Methode empfiehlt, muß ich sie noch lange nicht anwenden.
Ich hoffe, Dui verstehst worauf ich hinaus will.

lg
Kathi

10. Mai 2003 08:59

....okay, falsche Wortwahl ;-) - ich meine Personen, danke für den Tipp *lach*

Liebe Grüsse,

Jettie

10. Mai 2003 17:47

Hallo Gisi,

ein Stachelhalsband macht nur Sinn, wenn es auch beim Spazierengehen usw. getragen wird. Wenn es nur auf dem Hundeplatz einesetzt wird, ist der Lernerfolg nur auf dem Hundeplatz festzustellen, im Alltag weiß der Hund dann ja, dass er es nicht um hat.

Der fachkundige Einsatz eines Stachelhalsbandes ist für den Hund nicht so ein traumatisches Erlebnis, wie es hier dargestellt wird.

Ansonsten sehe ich es aber auch so, dass es nicht zur "Standardausrüstung" gehören sollte, sondern nur gezielt und überlegt, das heißt den jeweiligen Umständen gemäss verwendet werden sollte.

Viele Grüße
Andreas