Hallöchen!
: Ich habe einen 1 1/4 Jahre alten Labi und wie das immer so ist, spielt man mit dem Gedanken eines 2ten Hundes. Für mich würde er aus Erziehungstechnischen Gründen erstmal nicht in Frage kommen, da klein Jasper noch zu viel Unsinn im Kopf hat.
Das ist schon mal ein guter Ansatz.
Ein Zweithund ist eine tolle Sache, aber man sollte den Ersthund soweit im Griff haben, dass er gut und zuverlässig gehorcht.
: Doch mich interessieren eure Erfahrungen bezüglich der Altersabstände zwischen euren Hunden. Auch, ob der Größenunterschied eine Rolle spielt, sowie Rudelverhaten.
Also, meine beiden sind 1 1/2 Jahre auseinander. Mein Rüde ist älter. Es ist die gleiche Rasse (Dobermann).
Ich finde es wichtig, nicht allzu unterschiedliche Rassen zu wählen, denn wer einmal zwei Dobermännern beim Spielen mit vollem Körpereinsatz gesehen hat, der weiß, dass ein Dobermann z.B. mit einer Bulldogge oder einem Dackel als Kumpel nicht glücklich wäre.
Ich finde, man sollte schon in Größe/Robustheit ähnliche Hunde wählen.
Natürlich können auch ein Dackel und ein Dobermann schön miteinander spielen - aber eben nicht richtig. Die können sich nicht full speed jagen, die können nicht aneinander hochgehen und rempeln etc.
Meine Hunde haben einen sehr guten Dackel-Kumpel, den sie sehr mögen. Aber wenn die 3 in der Wiese frei laufen ... immer knapp an der Katastrophe vorbei. Ständig müssen meine laufen wie auf rohen Eiern, um den Dackel nicht versehentlich platt zu treten. Und wenn die Großen Gas geben, kann der Dackel der Staubwolke nur hinterher hoppeln...
: Jasper ist sehr hibbelich und ich glaube ich könnte nie einen kleineren Hund hier aufnehmen, da er ihn extrem überlasten würde, aber Jasper ist ja auch noch jung.
Nun, viele Kleinhunde (z.B. Jack-Russell) sind genauso hibbelig und "nicht kaputt zu kriegen".
Trotzdem finde ich es schöner für die Hunde, wenn der Kumpel in etwa gleich groß/kräftig ist.
: Also, ich bin über eure Erfahrungen gespannt.
: Auch ob man das hinbekommt sich um den 2ten Hund genauso intensiv zu kümmern wie beim erstn(alleinige Übungsstunden-ohne "althund"
. Wie ist es, schaut sich der althund auch wieder Unsinn vom neuhund ab und fängt selbst mit 5 Jahren an zu pubertieren?
Ich würde auf jeden Fall dazu raten, sich regelmäßig mit nur einem Hund zu beschäftigen. Zwei Hunde sind ein vollwertiges Rudel, die brauchen keinen Menschen. Ein Rudel ist "stärker" z.B. an der Leine, da pöbelt es sich besser... wenn man beim Anblick eines Karnickels einen Hund vielleicht noch abrufen kann... zwei Hunde kann man kaum abrufen, da jagt ein Rudel.
Ich stelle fest, dass wenn ich mit einem Hund allein unterwegs bin, ist er viel mehr auf mich fixiert, entfernt sich nicht so weit, ist aufmerksamer...
Wenn ich mit beiden losziehe, dann gehorchen sie auch, aber z.B. entfernen sie sich weiter von mir und sind nicht so aufmerksam, sie orientieren sich eher aneinander.
Die Hunde schauen sich schon von den anderen was ab, der Jüngere vom Älteren und der Ältere vom Jüngeren.
: Gibt es auch Fälle in dem sich althund und neuhund seit pupertät des neuhundes nicht mehr riechen können, da jeder höher sein will als der ander, wie habt ihr da reagiert.
Das gibt es sicherlich, allerdings fast ausschließlich bei gleichgeschlechtlichen Hunden.
Bei einem Pärchen Rüde/Hündin ist das die große Ausnahme, in dieser Konstellation kommt es auch fast nie zu Rangordnungsrangeleien. Ich würde immer ein Pärchen empfehlen - das ist sehr harmonisch.
Zwei Rüden können sich durchaus zoffen und das passiert auch, wenn der Junior erwachsen wird.
Zwei Hündinnen können sich bis aufs Messer bekämpfen, wenn die sich einmal _richtig_ in der Wolle hatten, kann man die unter Umständen nie wieder unbeaufsichtigt zusammen lassen.
Natürlich können auch gleichgeschlechtliche Hunde nett und friedlich miteinander leben, aber das scheint eher die Ausnahme.
: bin auf alles gespannt, denn wenn man mal in 3 Jahren oder so einen 2ten Hund einplant, muss alles genau überlegt sein ;-)
Gut so! :-)
Der Altersunterschied sollte nicht allzu groß sein, ich denke so am Besten 1 bis 3 Jahre. Sonst können die Hunde nicht mehr allzu viel miteinander anfangen, wenn der eine 2 und der andere 8 ist...
Ich merke das jetzt extrem, denn mein Großer (fast 6) ist krank und muss sich sehr schonen. Er ist im Umgang wie ein alter Hund, unsicher auf den Pfoten und "gebrechlich". Meine Kleine (4) ist deutlich unausgelastet, sie leidet darunter, dass sie mit ihrem Kumpel nicht mehr wie früher richtig spielen und toben kann.
Gottseidank haben wir noch eine Dobihündin (von meinem Bruder) im Haus, die ist 3 und die "Weiber" können noch richtig zusammen toben.
Gruß
tessa