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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Endlich! Teletak verboten
23. Juni 2003 17:59

Hallo (soviel Höflichkeit sollte sein winking smiley,

: - und den meisten Verfechtern der "soften" Hundeerziehung geht es um die Hunde, nicht um eine Profilierung ihrer eigenen Person -
:
: Damit unterstellst Du allen die ein E-Gerät gegen das Jagen oder zur Absicherung der Ausbildung benutzen das es ihnen einzig und allein um ihre eigene Profilierungssucht geht!

Das hast jetzt aber Du gesagt. Ich habe geschrieben, daß Deine Behauptung von oben, alle mit "soften" Methoden seien nur auf persönliche Profilierung aus nicht stimmt. Dabei bleibe ich. Daß alle mit TT auf sowas aus seien denke ich persönlich nicht und habe ich auch nirgendwo geschrieben. Wie kommst Du darauf?

:Vielleicht geht es ihnen lediglich darum nicht noch einen Hund durch einen Autounfall zu verlieren oder ihren Hund nicht monatelang mit irgendwelchen "soften" Methoden unsinnigerweise zu malträtieren um dann festzustellen das außer lebenslangem Leinenzwang nicht helfen würde!

Daß "softe" Methoden nicht helfen weiß man erst, wenn man sie am jewieligen Hund über längere Zeit (Monate) probiert hat. Vorher ist eine haltbare Aussage über Wirksamkeit oder nicht für den Einzelfall nicht möglich. Wie willst Du etwas wissen, was Du nicht probiert hast?! Deine These ist nur für "Softe Methoden funktionieren bei Jagdverzicht niemals, in keinem Fall" haltbar, und daß das nicht stimmt, kann ich Dir gerne an mehreren Hunden, inlkusive meinem eigenem, vorführen.

Weiterhin verstehe ich nicht, inwiefern man "softe" Methoden als "malträtieren" (das kommt aus dem Begriffsfeld der Folter) bezeichnen kann. Diese Methoden (Clicker und Co) sind gerade dadurch gekennzeichnet, daß auf Zwang und Schmerz weitestgehend verzichtet wird, was man vom TT nicht immer gerade sagen kann. Wer malträtiert hier jetzt wen winking smiley?

Es würde mich wirklich interessieren, wie Du auf Deine Aussagen kommst (keine Ironie).

Grüße
josh

23. Juni 2003 19:40

Hallo Josh,

ich denke man sollte sich immer wieder bemühen, den einzelnen Hund zu sehen. Das , was beim einen funktioniert, kann beim nächsten ein Fehlschlag werden.

Beim Thema Jagen habe ich bei denen eigenen Hunden beide Beispiele. Eine Hündin, die ohne jegliche körperliche Einwirkung Halterorientierung gelernt hat und sich vom Hetzen abrufen ließ. Einen Rüden, bei dem genau das im Grunde erfolglos verlief; und ich rede da nicht nur von kurzfristigen oder gar stümperhaften Bemühungen, sondern durchaus von Jahren des ausgiebigen Trainings. Allerdings hat gleicher Hund auch vor Jahren E-Geräte-Training weggesteckt und ist doch wieder Jagen gegangen.
Letztlich hat ein nochmaliger Kraftakt in Form einer Mischung aus gemeinsamer positiver Beschäftigung (das würde en detail nun zu weit führen) sowie einer gewissen negativen Folge des Abhauens (die so aussah, dass ich den Hund mehrfach ziemlich vehement von der Rückkehr ins Rudel abhielt, als er zurückkam) zu einem für mich tragbaren Ergebnis geführt, für den Hund hoffentlich auch. Er darf zu 70 % ohne Leine laufen, zu bestimmten Tageszeiten oder an bestimmten Gebieten aber nicht.

Ich kann aber Lupo verstehen, habe ich doch selbst zwei Bekannte, deren Hunde Jagdausflüge nicht überlebt haben.

Viele Grüße,

andreas

23. Juni 2003 20:04

Ich finde es sehr ärgerlich und frustrierend zu sehen, wenn Hundeausbildung mit TT betrieben wird, die man mit manch anderer Methode ebenso zum Erfolg (und mit ebenso meine ich besser) führt. Aber den TT zu verteufeln oder gänzlich (auch bei professioneller Anwendung) zu verbieten halte ich für völlig kurzsichtig und schlichtweg Quatsch.
Ich verwende selbst einen TT und zwar ausschließlich, wenn ich mit meinem Hund mit dem Pferd unterwegs bin. Sie nimmt mich leider vom Pferd aus nicht ernst und da ich dann weder mit Schleppleine noch sonstigen Hilfsmittel als TT arbeiten kann, ist bei mir dann das Ding immer! dran und zwar ausschließlich, um Jagen zu verhindern.

Glücklicherweise brauche ich es nur sehr selten auszulösen. Aber es gibt mir Sicherheit und verhindert im Zweifel Unfälle.
Ich lasse mir jedenfalls von solchen Verboten nicht reinreden.


23. Juni 2003 21:17

Hi Andreas,
:
: ich denke man sollte sich immer wieder bemühen, den einzelnen Hund zu sehen. Das , was beim einen funktioniert, kann beim nächsten ein Fehlschlag werden.

Immer richtig, keine Frage.
:
: Beim Thema Jagen habe ich bei denen eigenen Hunden beide Beispiele. Eine Hündin, die ohne jegliche körperliche Einwirkung Halterorientierung gelernt hat und sich vom Hetzen abrufen ließ. Einen Rüden, bei dem genau das im Grunde erfolglos verlief; und ich rede da nicht nur von kurzfristigen oder gar stümperhaften Bemühungen, sondern durchaus von Jahren des ausgiebigen Trainings. Allerdings hat gleicher Hund auch vor Jahren E-Geräte-Training weggesteckt und ist doch wieder Jagen gegangen.

Ich tippe auf eine starke genetische Komponente?! Auch Konditionierung hat ihre Grenzen...

: Letztlich hat ein nochmaliger Kraftakt in Form einer Mischung aus gemeinsamer positiver Beschäftigung (das würde en detail nun zu weit führen) sowie einer gewissen negativen Folge des Abhauens (die so aussah, dass ich den Hund mehrfach ziemlich vehement von der Rückkehr ins Rudel abhielt, als er zurückkam) zu einem für mich tragbaren Ergebnis geführt, für den Hund hoffentlich auch. Er darf zu 70 % ohne Leine laufen, zu bestimmten Tageszeiten oder an bestimmten Gebieten aber nicht.

Siehste, ein E-Gerät hast Du auch nicht gebraucht. Ich persönlich kenne mehrere Fälle, in denen die Folgen fatal waren - einer hat jetzt Angst vor Mückenschwärmen, sprich Fehlverknüpfung; sieht man die Reaktion dieses Hundes abends an nem Teich im Wald, so sieht man auch gleich, wie massiv in diesem Fall die Folter für ihn war - er schmeißt sich platt hin und pinkelt. Das TT Erlebnis ist aber schon mehrere Jahre her. Krass, nicht?! Der Hund (Kleiner Münster) ist sonst eher sicher und wenig ängstlich... ein anderer (von ziemlich minderbemitteltem Jäger ins TH übernommen) jagt munter nach wie vor. Sollte das TT sinnvoll (im Sinne von "effizient", ich weiß nicht, ob "sinnvoll" da der richtige Ausdruck ist) eingesetzt werden ist ja eh ein längeres Vortraining nötig, damit Hund weiß, warum es weh tut/das lohnende Alternativverhalten sicher kennt. In den allermeisten Fällen reicht ja schon dieses Training (Verhaltensabbruch im Ansatz) aus, um eine dauerhafte Besserung zu erreichen. Einfach TT an und mal eben Knöpfchen drücken, das funktioniert 'türlich nicht... ich hab mal einen tauben jagenden Setter gesehen, der generell mit einem Vibrationshalsband gearbeitet wurde (wie Handyvibrationsalarm) - super Alternative, sicher ohne Schmerz für den Hund und für das "Vortraining" fantastisch.

Grüße
josh
:
: Ich kann aber Lupo verstehen, habe ich doch selbst zwei Bekannte, deren Hunde Jagdausflüge nicht überlebt haben.
:
: Viele Grüße,
:
: andreas


24. Juni 2003 11:54

Hallo Lupo,

:...ihren Hund nicht monatelang mit irgendwelchen "soften" Methoden unsinnigerweise zu malträtieren um dann festzustellen das außer lebenslangem Leinenzwang nicht helfen würde!

Und was ist mit denjenigen Hunden, die unsinnigerweise mit TT malträtiert worden sind, und nachher auch lebenslang an der Leine laufen müssen, weil's nicht funktioniert hat? Und diese Hunde sind wohl mehr malträtiert worden, als solche, bei denen über C&B, Alternativverhalten, Schleppleine und/oder weitere "softe" Methoden gearbeitet wurde.

Gruß,

Susanne & Zasko


24. Juni 2003 12:20

: Aber deine aussage:: also ehrlich - man kann bei fast allen Hunden einen recht stabilen Jagdverzicht ohne TT aufbauen.
:
: ist eine mehr als gewagte Behauptung.

ich halte sie für schlichtweg falsch. genauso, wie ich es für falsch
halte, überhaupt einen jagdverzicht aufbauen zu wollen, egal, ob mit
clicker oder elektroschockgeräten.
und niemand sollte hier verharmlosend von e-geräte oder stromreizgerät
labern... wenn überhaupt, dann wirkt bei begonnender jagd nur die
keule, eine die den hund fast von den beinen haut. und an dieser stelle
ist und bleibt das e-gerät ein massiver strom-schock/schlag.

einen stabilen jagdverzicht aufzubauen ist ein permanentes arbeiten
gegen die natur des tieres. warum sollte ich also sowas kompliziertes
tun?

was bei freizeithunden imho ausreicht, ist ein wirklich stabiler
gehorsam, meinetwegen letztendlich auch über aversive reize
stabilisiert. dazu brauchs aber garantiert kein stromschock-gerät.

wenn man natürlich gleich in beutereiches gebiet will, bevor man
seinen hund richtig ausgebildet hat... na gut.... dann muss man
ihm eben eins mit der keule verpassen. ist halt ne gewissensfrage...
beinflusst davon, dass viele eben gewissenlos sind....

T.