Bezug auf Teletak und Jagd :: Hundeerziehung + Soziales

Bezug auf Teletak und Jagd

von Flocke(YCH) am 25. Juni 2003 04:06

Hallo Jettie,

: ich dachte eigentlich dass dem Hund erst ein eindeutiges NEIN, in welcher Form auch immer verbal gegeben wird und bei Nichtbeachtung des Signals erst der TT ausgelöst wird??????? Willkürlich macht das ja echt keinen Sinn, aber wenn der Hund weiss: Achtung, wenn ich jetzt nicht folge, dann knistert es, dann wäre es doch die Konsequenz seines Tuns, bzw. Nichttuns oder? Da wird doch nicht einfach auf gut Glück ausgelöst denke ich mal??? Oder????

Dadurch, dass kein Kommando gegeben wird, soll der Hund den Schmerz mit seinem Verhalten (also das Jagen) verknüpfen und nicht mit dem Menschen, der das Kommando gibt. So soll der Hund eher dieses Verhalten unterbinden, weil er sonst evtl. immer wieder seinem Trieb nachgeht, wenn "Mensch pennt".

Viele Grüße,
Flocke & Rasselbande

von Sabine & Oscar(YCH) am 25. Juni 2003 06:16

Hallo,

nur ganz kurz dazu, da auch ich einen Labrador habe.
Oscar ist mal, als wir an einer Kuhkoppel entlang gingen die mit einem stromzaun gesichert war, bei kaninchensichtung voll durchgetartet. Ich bin dann erst mal weiter gegangen, weil Rufen da keinen Sinn gemacht hätte und die gegend sicher war (keine Strasse). Ich hab ihn dann schreien hören, da wußte ich, er hat den Zaun erwischt. Er hat geschrieen, als wenn er abgeschlachtet werden würde. Ich habe schon oft in meinem Leben einen Stromschlag von einem Weidezaun bekommen, ist ziemlich unangenehm, mehr nicht, als ich Oscar schreien hörte, tat es mir wirklich weh. Aber geschehen wars nun mal, aber was wirklich interessant war : Er hat das weder mit dem Kaninchen, noch mit dem Ort noch mit der Hetze verknüpft, nichtmal mit dem zaun. Ich habe das gezielt ausgetestet. Er startet mir immer noch durch bei Wildsichtung, doch ist die Rückkehrzeit so minimal, dass ich von einem Jagdproblem nicht mehr sprechen mag.

: Mein Training die letzten 5 Wochen hat im Gehorsam viel gebracht, aber wie schon erwaehnt ohne das Tig hätte ich micht nicht getraut.
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Genau so ist es / war es bei uns. Allerdings hab ich ihn wenn überhaupt nur mit der langen Leine gesichert. Die gefahr ist doch sehr groß, dass man - wenn der Hund durchstartet - sehr emotional reagiert.
Unser Nachbar gegenüber ist Jäger im Haupberuf. Er selbst sagte mir, er habe schon so viele Hunde kaputt gehen sehen an diesen Teilen, ausgebildete Hunde, die dann jagduntauglich wurden.

Worauf ich hinauswill: ich verstehe dich und ich verstehe deine Angst, aber was passiert, wenn du mal drückst? Bist du dir sicher, dass du es weißt?

Sabine & Oscar

von andreas(YCH) am 25. Juni 2003 06:13

Hallo Flocke,

ein schönes Beispiel dafür, dass es auch anders gehen kann, wobei ich durchaus Betonung auf das Wort "kann" legen möchte. Je nach Rasssezugehörigkeit und bisherigen Erfahrungen des Hundes würde ich eine Garantie nicht abgeben wollen. Die hat man aber auch mit E-Geräten nicht.

Wer sein Heil nur in Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle sucht, der wird diese eben immer wieder mal verlieren.

Damit nun keiner denkt, gewaltfreies Arbeit geht nur mit "irgendwelchen Schlaffihunden" , die sich ohnehin nicht fürs Jagen interessieren: obige Hündin ist die meinige, die seit ca. 3 1/2 Jahren kaum mehr einen Spaziergang in Feld und Flur an der Leine unternommen hat.

Viele Grüße,

andreas

von Simone Lissy & Hank(YCH) am 25. Juni 2003 06:49

Hi,

schön beschrieben, wie es auch laufen kann :-)))

Mit meiner eigenen Hündin habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht, nur daß sie nicht Vögel, sondern Mäuse jagen darf...( Manchmal auch ein Eichörnchen, wenn es schon auf dem Baum sitzt) Sie würde auch jagen gehen, wenn ich sie lassen würde. Und die eigene Aufmerksamkeit war und ist das A und das O unseres gemeinsamen jagdausflugsfreien Spazierganges. Mittlerweile nimmt sie auch erst mit mir Kontakt auf, außer der Hase rennt ihr direkt vor die Füße...Dann hilft ein Sitz oder ein Platz.

Man bekommt mit einem potentiell jagenden Hund auch ein Gefühl für Gegenden ;-). Ich sehe das Wíld mittlerweile immer vor ihr:-).
Sie jagt aber nur auf Sicht.

Der Beagle meiner Mutter jagt nur auf Fährte. Da gibt es leider vorher keine Anzeichen, wenn er nämlich drauf ist, gibt es kein zurück mehr...Dann ist er wie festgetackert:-( Es kam auch schon häufiger vor, daß Rehe vor ihm rumrennen, und er sich Null für sie interessierte, weil seine Fährte viiiel interessanter ist. Wegrennende Tiere stellen für ihn keinen Reiz dar. Meine Eltern würden aber nie ein E- Gerät benutzen.
Er darf streckenweise fährten: Nach uns ( da kann der Vorsprung des "Gegners" schon 20 min. betragen). Und er darf viel buddeln, Fahhradfahren, etc. Und er läuft an wildfreien Strecken ohne Leine. Die kann man mit ihm zusammen am besten suchen und finden :-))

Viele Grüße, Simone

von Uwe u. Pico(YCH) am 25. Juni 2003 08:31

Hi Lupo

: Und genau damit unterstellst Du mal wieder das alle (99%) derer die das TT benutzen zu dumm sind es vernünftig zu bedienen (aber die mit Schleppleine arbeiten sind hochintelligent, oder wie?) Ist schon klar, statt dafür vernünftige Schulungen zu unterstützen lieber verbieten! Ist das bei den Listenhunden nicht genauso, weil es einige wenige gibt die damit nicht umgehen können verbieten wir mal eben eine ganze Rasse!?? Schöne heile Welt! Glaubst Du wirklich das Du die Idioten damit zu packen kriegst? Mit Sicherheit nicht, ebenso wie die die immer noch heimlich in irgendwelchen Keller nen Pit aufgebaut haben!
:
Ich denke es geht doch gar nicht darum ob es 99% oder 90% oder 50% oder nur 10% sind. Solange es die Möglichkeit gibt, das selbst nur einige Tiere dadurch gequält werden, das nicht ausgebildete und/oder Ignoranten am "Drücker" sind, sollten diese "Ferntrainer" nicht für die Allgemeinheit frei erwerblich und benutzbar sein. Und die Betonung lege ich persönlich hier auf "Allgemeinheit", die aus Bequemlichkeit oder Unwissen zum "Ferntrainer" als Allheilmittel greifen können. Denn die gilt es davon abzuhalten den Teletakt leichtsinnig und tierschutzrelevant einzusetzen. Das es auf der einen Seite immer "Idioten" gibt, die es sich nicht verbieten lassen den Teletakt einzusetzen und auf der anderen Seite Leute gibt, die den Teletakt durchaus lernmethodisch korrekt einsetzen können, spielt dabei (wieder in meinen Augen) keine Rolle. Genauso gibt es Leute die trotzdem sie bei Rot an einer vielbefahrenen Kreuzung stehen, absehen können, dass sie jetzt ohne Gefahr für andere "mal schnell über die Kreuzung huschen könnten", und es gibt auch Leute die durchaus verantwortungsbewusst mit Waffen umgehen können. Aber ich möchte wirklich nicht, das morgen alle Ampeln abgestellt werden oder jeder "Spinner" mit einer geladenen Waffe durch die Gegend rennt. Ganz einfach deshalb, weil ich der "Allgemeinheit" abspreche dies mit Verantwortung und fachlicher Kenntniss umzusetzen.

Vieleicht würde eine vernünftige Ausbildung hier Abhilfe schaffen, aber solange es die nicht gibt, sehe ich das Verbot für Teletakt als eine richtige Endscheidung an. Wobei ich ehrlich gesagt noch nicht mal weiss, ob dieses besagte Urteil nun endgültig bindend ist oder nicht... so weit kenne ich mit der allgemeinen Gesetzessituation nicht aus...

Meiner Meinung nach wird bei solchen Diskussionen ständig der Fehler gemacht von "vielen/allen" auf "einzelne" zu schliessen und dann im weiteren Verlauf wieder von "einzelnen" auf "viele/alle" zurückzukommen. Und schon kannst du die Diskussion vergessen...

Und um beim Thema zu bleiben, ich stimme einem Statement hier zu, was sinngemäss sagte: Diejenigen, die den Teletakt korrekt einsetzen können, sollten soviel Kenntnisse haben, dass sie auch ohne diesen einen Hund ausbilden/erziehen können. Mal sehen was in Zukunft geschehen wird...

Gruss

Uwe u. Pico

von Manj(YCH) am 25. Juni 2003 08:32

Hallo!
Ich muß gestehen auch schon an ein E-Gerät gedacht zu haben, aber nicht weil mein Hund jagd. Wir haben folgendes Problem.
Er läßt sich normalerweise aus jeder Situation abrufen und ist sehr gehorsam, jagd auch nicht wenn der Hase ihm direkt vor die Füße läuft, aber:
Wir haben einen Golden Retriever für den Fressen wohl das wichtigste im Leben ist. Wenn wir jetzt spazierengehen (Feldwege, Wald....) und er findet etwas vermeintlich eßbares schnappt er es gierig und läuft damit weg aus Angst, daß ich es ihm wegnehme. Das beginnt bei Menschensch... (man soll es nicht für möglich halten wo Mensch überall hinsch.... und endet bei verdorbenen Essensresten die Leute irgendwo am Waldrand entsorgen. Normalerweise ist der Befehl Aus für ihn kein Problem. Er spuckt jegliches Spielzeug, Hölzer oder was auch immer er gerade im Maul hat sofort aus auf dieses Kommando, aber leider nichts was er fressen könnte. Letzte Woche war es soweit, er hat etwas aufgenommen das lt. Tierarzt vergiftet war, wir haben es gerade noch zur Klinik geschafft! Was kann ich in diesem Fall tun. Er läßt sich weder abrufen noch spuckt er es aus, er läuft sofort weg bis er es girig hinuntergeschlungen hat. Was ist wenn wir es das nächste mal nicht mehr bis zur Klinik schaffen. Ich möchte keinen Leinenhund!!! Er ist sonst absolut folgsam und sehr lehrreich.
Jetzt habe ich - muß ich gestehen - für diesen Fall an Innotek gedacht. Ihr könnt mich jetzt beschimpfen oder was auch immer, aber ich möchte meinen Hund nicht verlieren, weil er aus Freßsucht was vergiftetes hinunterschlingt!
Bin für Tipps dankbar!
Liebe Grüße

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