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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ganztagsarbeit und Hund ?
28. September 1998 16:11

Hallo LA,
na gut, reden wir hier mal nicht von artgerecht. Statt dessen können wir uns vielleicht darauf einigen, daß wir alles nur Erdenkliche tun sollten, damit unser Hund "glücklich" und gesund ist, sprich er keine psychischen Störungen aufweist, mit Appetit frißt, und mit viel Freude an den täglichen Aktivitäten teilnimmt.
Der Hund geht in der Regel an der Leine, um ihn vor den Gefahren der modernen Zivilisation zu schützen. Ohne Leine wäre mein Hund in der Stadt morgen tot und davon hat keiner etwas. Außerdem sollte jeder Hundehalter in der Lage sein, seinem Hund in sicherer Umgebung täglich den nötigen Freilauf zu ermöglichen. Der Jadgtrieb des domestizierten Hundes ist vor allem ein Drang nach physischer und psychischer Beschäftigung, die wir Menschen ihm auch auf andere Weise verschaffen können und müssen. Es ist also unsere Pflicht, dem Zivilisationshund vollwertigen Ersatz für die Verhaltensweisen anzubieten, die er aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben kann oder soll. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, dem Hund das Gefühl zu vermitteln, er sei nicht allein, obwohl er das tatsächlich ist, wäre gegen ganztägige Berufstätigkeit ja auch nichts einzuwenden. Wie soll man aber dem Bedürfnis eines Hundes nach der Sicherheit, die ein Rudel bietet, anders entsprechen als ihm die Möglichkeit zu geben, "dabei zu sein"?
Schöne Grüße,
suki

29. September 1998 11:48

:Hallo LA,
:na gut, reden wir hier mal nicht von artgerecht. Statt dessen können wir uns vielleicht darauf einigen, daß wir alles nur Erdenkliche tun sollten, damit unser Hund "glücklich" und gesund ist, sprich er keine psychischen Störungen aufweist, mit Appetit frißt, und mit viel Freude an den täglichen Aktivitäten teilnimmt.
grinning smileyer Hund geht in der Regel an der Leine, um ihn vor den Gefahren der modernen Zivilisation zu schützen. Ohne Leine wäre mein Hund in der Stadt morgen tot und davon hat keiner etwas. Außerdem sollte jeder Hundehalter in der Lage sein, seinem Hund in sicherer Umgebung täglich den nötigen Freilauf zu ermöglichen. Der Jadgtrieb des domestizierten Hundes ist vor allem ein Drang nach physischer und psychischer Beschäftigung, die wir Menschen ihm auch auf andere Weise verschaffen können und müssen. Es ist also unsere Pflicht, dem Zivilisationshund vollwertigen Ersatz für die Verhaltensweisen anzubieten, die er aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben kann oder soll. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, dem Hund das Gefühl zu vermitteln, er sei nicht allein, obwohl er das tatsächlich ist, wäre gegen ganztägige Berufstätigkeit ja auch nichts einzuwenden. Wie soll man aber dem Bedürfnis eines Hundes nach der Sicherheit, die ein Rudel bietet, anders entsprechen als ihm die Möglichkeit zu geben, "dabei zu sein"?
confused smileychöne Grüße,
:suki

Hallo Suki,

ich finde, ihr macht euch das alle etwas einfach und betrachtet nicht jeden Fall für sich alleine. Natürlich sollte man sich keinen jungen Hund anschaffen, wenn man keine Zeit für ihn hat. Es gibt aber auch
Umstände, in denen man keine andere Alternative hat. Wenn, wie bei mir, zum Beispiel der eigentliche Betreuer des Hundes plötzlich stirbt, der Hund schon älter (10 Jahre) ist, sich sonst keiner findet, der den Hund
versorgen kann oder will (bekommt recht teuere Medikamente), der Hund aber auch nicht mit zur Arbeit kommen kann (im Labor Gefärdung für den Hund) und man auch niemanden findet, der den Hund tagsüber betreuen
will, was soll man denn dann bitte schön machen? Den Hund ins Tierheim geben (wäre das letzte; er soll die letzten Jahre, die er noch hat, in der gewohnten Umgebung bleiben können) oder noch schlimmer, ihn einschläfern
(das käme für mich nur dan in frage, wenn sich der Gesundheitszustand rapide verschlechtern würde, im Moment hat er mit den Medikamenten noch ein schönes und einigermaßen gesundes Leben)?
Zum Glück kann ich meistens mittags für 1 Stunde nach Hause fahren und ihn versorgen (mit ihm spielen, rausgehen usw.), aber es kann auch mal vorkommen, das er 8 Stunden alleine bleiben muß. Und bei uns ist es so, das der
Hund aufgrund der Medikamente meistens tagsüber tief und fest schläft und erst abends richtig munter wird (wie das so tagsüber ist, kann ich immer am Wochenende sehen). Natürlich würde ich ihn lieber bei mir haben, aber was soll ich denn machen? Und ich verwehre mich dagegen, ich
würde meinen Hund in irgendeiner Weise quälen!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich finde nur, man sollte jeden Fall immer individuell beurteilen und nicht alle über einen Kamm scheren.

Viele Grüße
Andrea


29. September 1998 12:19

Hallo an alle, die gerade über dieses interessante Thema diskutieren,

Stellt euch man vor...man hat jahrelang eine akzeptabele Form der Hundehaltung und es verändert sich die Situation schlagartig.
Z.B. muss Hausfrau mit Hund auf einmal arbeiten gehen, oder man verliert seinen Job bei dem man den Hund bisher mitnehmen konnte und findet einen neuen aber ohne erlaubte Hundehaltung, oder die oft erwähnen Schwiegereltern oder Eltern, die auf die Hunde aufpassen während man selber ganztags arbeiten gehen, können den Hund auf einmal nicht mehr beaufsichtigen (genug der Beispiele jetzt) und es gibt selbst nach sorgfältigen Bemühungen einfach keinen, der auf den Hund (warum auch immer lassen wir jetzt bitte mal ausser Betracht)aufpassen kann, während man ganztags arbeitet. Stellt euch das mal vor !!!

Ja; und was dann ?

fragende Grüße sendet mecki


29. September 1998 12:26

Hallo Andrea,

ganz meine Rede.

verständnisvollen Gruß sendet mecki

29. September 1998 12:56

Ich finde leider nicht mehr heraus, wer diese Diskussion angefangen hat.
Denjenigen möchte ich aber ermutigen, sich selbst das Leben nicht zu schwer zu machen.
Das schlechte Gewissen wirkt sich auf die Laune aus, und somit auch auf den Hund.
Ich selbst verlasse meine Wohnung um 14.00 Uhr komme um 18.00 für eine Stunde wieder
in der ich meinen Hund ausführe und versorge. Von 19.00 bis 23.00 Uhr
bin ich dann wieder weg. In der gesamten Zwischenzeit ist mein Hund allein,
d.h. er schläft.
Es hat mich sehr viel Freizeit gekostet, um ihm dies beizubringen. Aber das
war mir von Anfang an klar, und es mußte auch klappen, denn sonst hätte
ich den Hund nicht nehmen wollen.
In den letzten acht Monaten haben meine Nachbarn mich ein einziges mal auf
der Arbeitsstelle angerufen, weil der Hund gebellt habe. Dies war so ungewöhnlich,
daß sie glaubten, etwas sei nicht in Ordnung. Als ich nachgeschaut hatte,
hatte sich herausgestellt, daß sein Ball weggerollt war und das Dummerchen ihn nicht mehr
erreichen konnte.
Berufstätige Eltern geben ihre Kinder tagsüber in eine Kindertagesstätte,
aber ob sie da wirklich glücklich sind???
Tiere, nachdem sie sich ausgiebig ausgetobt und sich satt gefressen haben,
halten alle (ohne Ausnahme) ihren Verdauungsschlaf. Warum sollte also ausgerechnet
unser geliebter Hund jemanden brauchen, der ihn in den Schlaf wiegt und
ihm das Pfötchen hält.
Nur wer seinen Hund liebt, sollte sich einen Hund halten. Aber bitte,
laßt uns nicht übertreiben. Sogar ein Hund braucht seine Ruhepausen.Im Rudel
sieht man häufig heftige Beißereien, wenn schlafende Tiere nicht in Ruhe
gelassen werden.
Ich bin auch nicht dafür, daß der Hund ganze Tage allein gelassen wird.
Aber, wenn er an anständiges Timing herandressiert wird, warum nicht.
Gruß
Jim

29. September 1998 12:51

Hallo Andrea,

(schon seltsam an jemanden mit dem gleichen Vornamen zu schreiben!!!!!)

Schön, das Du so vernünftigt warst und klasse, wie Du Dich auf Deinen vierbeinigen Freund
vorbereitet hast (würde ich bei einem jungen Hund auch machen). Aber bin ich deshalb ein schlechterer Mensch, weil ich wie die Jungfrau
zum Kind zu einem Hnd gekommen bin? Mir wäre es auch lieber gewesen, meine Mutter könnte
ihn noch betreuen (siehe Mail vom gleichen Tag). Und ich finde es überhaupt nicht nett, wenn
mal wieder alle Fälle gleich behandelt werden und ich als "Hundemisshandler" betitelt werde.

Alles Gute
Andrea