Wie Rangordnung klären?

Liebe Yorkies!

Bald hole ich meinen ersten Hund ab und bin jetzt schon total aufgeregt. Vorallem wegen der Erziehung mache ich mir etwas Sorgen. Es handelt sich bei dem Hund um einen kastrierten Malteserrüden, der 11Monate alt ist. Von seinen Vorbesitzern wurde er ziemlich verwöhnt und auch nicht wirklich gut erzogen- sprich: er hört auf seinen Namen und auf "komm", ansonsten ist es mit der Erziehung nicht sehr weit her. Er durfte immer mit ins Bett, durfte wann immer er wollte bellen und auf jedermanns Schoß springen. Ich habe Angst, dass ich das mit der neuen Rangordnung nicht in den Griff bekomme, bei mir soll der Hund nämlich nicht auf einer Stufe mit mir, dem Rudelführer stehen. Reicht es, wenn ich ihm, sobald er bei mir wohnt, seine Grenzen zeige? Also viel Gehorsamstraining mit ihm mache, Sitz und Platz beibringe, immer zuerst durch eine Tür gehe, ihm zuletzt zu fressen gebe, ihn nichtmehr im Bett schlafen lasse, ihn nur streichle wenn er zuvor Sitz gemacht hat, ihm das Bellen verbiete etc. Oder könnte er meine Eriehungsversuche ignorieren, da er bei den Vorbesitzern alle Privilegien hatte? Er zeigte sich jedoch noch niemals aggressiv gegenüber Menschen. Was würdet ihr mir raten? Wie kann ich ihn in die neue veränderte Rangordnung bei mir einführen?
Liebe Grüße
Eure Posi

Hi Posi,
erstmal viel Glück zum ersten Hund!

Wie du ja schon gesagt hast, solltest du deinem Hund einfach vom allerersten Tag solche Sachen wie auf den Schoß springen, im Bett schlafen, ständiges Bellen (das würde ich einfach ignorieren! Nie darauf reagieren - da lernt der Hund: Ich belle, ich kläffe - keiner reagiert darauf?! SO ein Blödsinn!!) unterbieten.

An dieses *zuletz Fressen geben* glaube ich zwar nicht (mein Hund bekommt immer vor mir Fressen und kennt das Wort *Rangordnungsproblem* seit ... öhm einem Jahr ... gar nicht mehr *g* hm...) aber schaden kanns ja nie.
Das gibts bei dir einfach nicht! Vielleicht ist der Hund in den ersten paar Tagen ein bisschen irritiert, wird dann aber seinen natürlichen Instinkten folgen und sich in sein neues Rudel und seine neue Position eingliedern.
Falls der Hund nicht nur schlecht erzogen sondern auch (überdurchschnittlich) dominant ist, gibt es spezielle *Kuren* (sprich so eine Art 3 Wochen Kur) die einem helfen Rangordnungsprobleme zu beheben.

Also: Mach dir mal nicht unnötig die Hölle heiß! Warte erst mal ein bisschen ab Wenn du merken solltest, dass du wirklich nicht mehr weiß was du tun sollst (klingt mir nicht danach, da alles was du geschrieben hast zimlich vernünftig sprich - informiert klingt) kannst du ja noch mal hier rein schreiben! Hier sind jo eh alle ganz lieb und nett mit 1000000 verschiedenen Tipps *gg*

So jetzt erstmal viel Spass mit deinem Neuen und ganz viel Glück!
LG Julia

Hi,
ich würde - wie bei jedem neuen Hund - die ersten drei, vier Wochen konsequent sehr bestimmt auftreten - dem Hund also keinerlei Privilegien einräumen. Nie auf ihn reagieren wenn er bettelt, auch nicht um Schmusen oder Futter, viel arbeiten (positiv, aber konsequent) nicht erhöht liuegen lassen, also nicht mit aufs Sofa oder ins Bett, nicht in Durchgängen etc. pp. Zumal Du hier einen offenbar nicht so toll gezogenen Hund bekommst, der jetzt auch in die Pubertät kommt. Ein neuer Hund orientiert sich in einer neuen Umgebung erstmal neu - er ändert sein Verhalten nach drei-vier Wochen manchmal nochmal völlig von nett-vorsichtig auf knurren-weg-da-hier-komm-ich. Insofern kann man mit sanften Maßnahmen in den ersten Wochen nicht falsch liegen. Danach kannst Du ihm natürlich vieles davon erlauben, kommt auf den Hund an. Du solltest nur die Kontrolle behalten (also Hund auf Kommando wieder aus dem Bett schicken können).
Wenn der Hund mit Dir Sitz und Platz übt, so ist das zwar sehr gut, hat aber nichts mit Rangposition zu tun. Es erhöht aber Dein Vertrauen in das Tier und umgekehrt, fördert Bindung und - nicht zuletzt - macht Spaß (falls positiv gearbeitet nicht nur Dir, sondern auch dem Hund).
Nur Streicheln nach dem Sitz - sowas ist eher kontraproduktiv. Erstens sehen nicht alle Hunde Körperkontakt oder "Streicheln" als Belohnung an. Viele dulden es nur. Zweitens solltest Du sehr viel mit ihm Schmusen und Spielen, im Leckerchen geben etc. in den ersten Wochen, Bindung herstellen halt. Aber immer nur, nachdem Du dazu aufgefordert hast. Also nicht Hund kommt ran und stupst, Du spielst mit oder holst Futter, sondern ignorierst hier und rufst ein Weilchen später Hund dafür zum Toben, Leckerchen bekommen usw.

Grüße
josh

:ständiges Bellen (das würde ich einfach ignorieren! Nie darauf reagieren - da lernt der Hund: Ich belle, ich kläffe - keiner reagiert darauf?! SO ein Blödsinn!!) unterbieten.

hallo Posi
!
ich habe meinen sammy auch mit 6 monaten von einer vorbesitzerin bekommen. bei ihm war es genauso. verwöhnt, bettschlafer, sofasitzer, keinerlei grundgehorsam. und er bellte auch wann er wollte.
von anfang an durfte er neben meinem bett schlafen, tagsüber hatte er eine decke im wohnzimmer, auf die ich ihn immer wieder geschickt habe.
dann fing ich mit gehorsamsübungen an, wunderlicher weise lernt er freudig und schnell! im moment fange ich mit ihm einige übungen aus "heelwork to musik" an.
mach mit ihm Pfötchengeben, das bestärkt ebenfalls deine position.
nun zu dem bellen: wenn ich ihn ignorierte, dann bellte er noch mehr. also hab ich ihm immer wieder, wenn er anfing, die schnauze sanft zugehalten, und geknurrt. mit diesem knurren hab ich ihn praktisch erzogen, so hat er "aus", "nein" und "lass" gelernt.
nach einem besuch beim tierarzt, bei dem er sich aufgeführt hat wie der rudelführer persönlich und sich nicht anfassen lassen hat, wurde er im nacken geschüttelt (rat von TA, damit dem hund seine position unter DIR klar wird), weiß er nun, dass er alles darf, wenn ich es ihm erlaube. er gehorcht wunderbar. das ist nun fast 5 monate zurück.

:An dieses *zuletz Fressen geben* glaube ich zwar nicht (mein Hund bekommt immer vor mir Fressen und kennt das Wort *Rangordnungsproblem* seit ... öhm einem Jahr ... gar nicht mehr *g* hm...) aber schaden kanns ja nie

stimmt! sammy kriegt auch vor uns futter. das liegt daran, dass er es nach den hauptspaziergängen einmal morgens um 8 und einemal abends um
5 uhr bekommt.

SO habe ich es jedenfalls gehandelt, und bei mir gings. ich kann aber nicht sagen, dass es bei dir auch mit den mitteln hat, da dein wau wohl einen anderen charakter hat.

würde mich freuen, wenn du dich meldest, zwecks emailfreundschaft, dann schicke ich dir meine mailaddy!
unser sammy ist ein westi mit maltesereinschlag.

liebe grüße
Andrea