Hallo Stephi,
meinst du wirklich "Chef" oder eigentlich "Hauptbezugsperson" ?
Wenn du konsequent bist und dich als Ranghöherer sicher und souverän gibst, dann dürfte Chef-sein nicht das Problem sein.
Wenn du dir Gedanken machst, ob du die Hauptbezugsperson für deinen Hund bist, dann muss ich sagen, dass kommt auch auf deinen Hund und dich an.
Unsere Grizzly ist unterhalb der Woche tagsüber bei den Eltern meiner Freundin. Das war sie vom 2.Tag an, wo wir sie mit nach Deutschland genommen haben.
Heute ist die Situation so: wir vier sind ihr Rudel, sie freut sich irre, wenn sie zu den Eltern darf und erkennt die Rangordnung dort ohne Probleme an. "Zu hause" ist sie aber bei uns.
Es gab aber auch einige Dinge, auf die wir sehr geachtet haben:
Grundsätzlich holen wir sie abends (immer im selben Zeitrahmen) ab und sie schläft zuhause, andere Termine werden um die Abholung drum herum gelegt.
Grundsätzlich unternehmen wir mit ihr abends noch etwas, also Hundeschule, Spielstunde, ausgiebige Spaziergänge, Clicker-Sessions im Garten...
Das Wochenende "gehört" Hundi, entweder unternehmen wir was mit ihr oder es geht halt nicht.
Die Eltern meiner Freundin und wir haben annähernd die selbe Vorstellung von Hundehaltung und -erziehung (100%-tige Übereinstimmung wirst du nie erreichen, aber ein Hund lernt sehr schnell wo er was darf oder kann)
Auch alles "Unangenehme" wie zB Tierarzt-Besuche werden von uns gemacht.
Wir haben allerdings auch den "Vorteil", dass wir uns in der freien Zeit zu zweit um Grizzly kümmern, so dass wir schon viele Dinge auf die Reihe bekommen.
Und wie sieht die Bindung bei uns aus ?
Grizzly ist kein "ich-kleb-meinem-Frauchen-am-Bein"-Hund, das war sie nie, und das wollte ich auch nie.
Ich finde den Grad unserer Bindung prima, sie ist auf uns fixiert, hat aber auch einen gewissen Drang zur Selbstständigkeit.
Vielleicht die ein oder andere Anregung dabei ?
LG
Astrid & Grizzly