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Erziehung / Jagdverhalten / 11 Wo.

geschrieben von Micha(YCH) 
Erziehung / Jagdverhalten / 11 Wo.
16. September 2003 10:58

Eine Frage zur Welpenerziehung: Auf dem Weg in das kleine Wäldchen hinter unserem Haus kommen wir mit unserem Welpen (Airedale, 11 1/2 Wochen) immer am Kaninchenstall der Nachbarskinder vorbei. Das ist ein Schuppen mit einem grossen Freigehege. Die ersten Male hat unsere Kleine versucht, die Kaninchen zum Spielen aufzufordern, und sie hopst aufgeregt auf und ab, wenn die Kaninchen sich bewegen (die Kaninchen sind recht lässig, kommen auch mal an den Zaun und schnuppern, sind ansonsten nicht sehr beeindruckt).

Inzwischen hat sich das Verhalten des Welpen jedoch geändert: Sie nähert sich ganz vorsichtig, schleicht quasi um die Ecke des Schuppens, bleibt gespannt stehen - manchmal ganz klassisch mit einer erhobenen Vorderpfote - und springt dann plötzlich los. Damit hat sie natürlich insofern Erfolg, als die Kaninchen dann immer einen Satz machen. Sie ist völlig fasziniert und fängt das Spiel von vorne an.

Wir befürchten nun, dass wir mit diesen Besuchen am Kaninchengehege ein Jagdverhalten regelrecht antrainieren - kann das sein, oder ist unsere Sorge unberechtigt?

Als Massnahme haben wir haben jetzt angefangen, sie regelmässig vom Gehege wegzurufen und loben ganz doll, wenn sie dann kommt (klappt noch nicht immer). Wir würden ungern den Weg ändern, denn durch das Wäldchen kommt man zum Fluss, und den findet sie auch ganz toll. Es ist auch nicht möglich, einen Sichtschutz oder Zaun anzubringen.

Die Nachbarskinder haben selbst zwei 6 Monate alte Berner Sennenhunde (die Hunde kennen sich und mögen sich), die sogar mit in den Kaninchenstall kommen und sich einfach hinsetzen und brav warten, bis die Kinder mit dem Füttern o.ä. fertig sind. Ob es gut ist, unseren Welpen da mal mitgehen zu lassen?

16. September 2003 13:32

Hallo Micha

ich hab so meine glen terrier hündin an kanichen gewöhnt. Wir sind praktisch täglich bei nachbarn ans gehege zu besuch gegangen und die kanichen sind auch ans gitter gekommen zum schnuffeln. Ich hab Nanuque so beigebracht, dass kanichen in ruhe gelassen werden.
Bei einem besuch in deutschland (in der ch haben wir nur noch wenige freilebende)sind uns dann in einem park zwei kanienchen buchstäblich vor der nase vorbei gewetzt und Nanuque hat sich nur hingesetzt (wie vor dem gitter) und mit grossen augen geguckt. Zwei tage später das selbe aber mit einer ratte - ich hatte keine change. Zum glück ist die ratte zwischen grossen steinen verschwunden.

Gruss Monika und Nanuque


16. September 2003 16:53

Hallo!

Natürlich sind das schon Grundzüge des Jagdverhaltens und du tust gut daran, jetzt schon dagegen anzutrainieren.

Grs. bis auf weiteres nur angeleint an dem Gehege vorbeigehen. Versuche einen so großen Abstand zum Gehege zu halten, dass der Hund sich neutral und gelassen verhält. Wenn Hund Jagdverhalten zeigt, unruhig wird, in Richtung Gehege fixiert, Abstand vergrößern.

Mit der Zeit müßtest du den Abstand zu nehmend verkleinern können, ohne dass dein Hund in unmittelbarer Nähe ruhig und gelassen bleibt. Dann kannst du anfangen dort auch Gehorsamsübungen zu machen (Sitz, Platz, Hier etc.)

Wichtig ist, dass du auch selber ruhig bleibst, also nicht auf die Kanninchen aufmerksam machen nach dem Motto: "Guck mal was für süsse Tierchen..." . Mach dessen kein Aufsehen.

Gruß

Salko

19. September 2003 10:31

Das ist doch super...

was besseres kann Dir doch gar nicht passieren als gegen das Jagen anzutrainieren. Übe das am Kaninchenstall....

Eine Bekannte von mir ist mit ihrem jungen Hund regelmäßig in einem Wildpark spazieren gegangen (sie kannte den Besitzer ganz gut, daher ging das) und hat dann dort diese Abruf-Spielchen trainiert... hatte nie Probleme mit irgendwelchem Jagdverhalten.

Also übe das alles am Kaninchenstall... Abrufen, Loben, dran vorbei gehen, etc...

Viele Spaß

Sören