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welpe unverträglich mit artgenossen

geschrieben von maria(YCH) 
welpe unverträglich mit artgenossen
19. September 2003 21:02

hallo liebe hundefreunde,

seit 8 wochen haben wir einen neues rudelmitglied, eine nun 16 wochen alte schaeferhündin. zum rudel gehört noch ein 1-jaehriges papillon-mädchen und eine 5-köpfige familie. es ist mein vierter hund, mein zweiter schaeferhund, ich bin also nicht unbedingt ein anfaenger.
trotzdem habe ich jetzt mit diesem welpen ein problem, das mich zur verzweiflung bringt:
die kleine hat mir vom ersten tag an jeden fremden hund angeknurrt und angebellt. nach vier tagen hier bei uns, also mit zarten 9 wochen, ging sie auf einen 6-jaehrigen picard - rueden los, den ich uebers wochenende in obhut hatte.
bei spaziergängen mit/oder Leine, hundewiesen/city, alleine mit mir/mit befreundeten hunden, prescht sie auf jeden hund knurrend und bellend los, mit gestraeubtem nackenhaar. danach wieder verstecken hinter meinem rockzipfel....
meistens hat sie leider erfolg damit und vertreibt die groessten hunde. wenn einer dann doch hartnaeckig die naehe zu ihr sucht, schnappt sie dann halt auch mal (bisher gluecklicherweise nur in die luft).
dasselbe in den welpenspielstunden. keine chance. sie sitzt neben mir und vertreibt jeden artgenossen.
auf umweltreize ist sie erstaunlich stabil, zu menschen zurückhaltend bis ängstlich.
zuhause spielt sie sehr viel mit dem papillon , zum teil sehr zärtlich zum teil auch dominant, wobei der papillon natürlich auch kein engelchen ist..
nun, es ist mir bewusst, dass dies klare angstaggression ist. die ersten 4 wochen habe ich diese zeichen ignoriert und viel kontakt zu guten hunden gesucht und gefunden. danach habe ich begonnen jede annaeherung ohne aggression mit häppchen zu bestärken.
leider sehe ich keine fortschritte. ich habe schon ca. 8 fachleute um rat gefragt; vom leinenruck, und schnauzengriff zum positiv bestaerken hat man mir alles geraten, aber ich komme nicht weiter.
so hoffe ich, dass jemand in diesem forum schon einen ähnlichen fall erlebt hat und auch die spaetere entwicklung des junghundes in solch einem fall kennt. festigt und verstaerkt sich das? oder kann das eine angstphase sein, die sie noch überwindet?
ich freue mich ueber jeden erfahrungsbericht oder ratschlag, denn es ist wirklich furchtbar anstrengend mit solch einem kleinen.
zudem denke ich immer, die zeit rennt uns davon, ich kann jetzt soviel falsch oder richtig machen.
dank im voraus fuer jede meldung.
maria mit rudel






20. September 2003 11:26

Hallo Maria,

zur jetzigen Situation kann ich dir leider keinen Rat geben. Da gibt es sicher hier im Forum noch kompetente Leute, die dir antworten werden.
Für mich klingt es so, als sei euer Welpe von Anfang an überfordert worden. Nach nur 4 Tagen Eingewöhnung schon der erste Fremdhundkontakt war möglicherweise zu früh. Das hat sie deutlich gezeigt. Wenn sie von Natur aus unsicher ist, hätte sie m. E. eine längere Eingeöhnungszeit gebraucht. Das heißt, erst das neue Rudel kennenlernen, die nahe Umgebung, Nachbarn, Freunde usw. Wir hatten auch so einen Welpen (mit 8 Wochen übernommen) Ich wollte ihm eine Freude machen und ließ meine Nachbarin mit einem gleichaltrigen Welpen zu uns kommen. Unser kleiner war damals damit total überfordert!!!! Er knurrte, fletschte die Zähne und ging auf den anderen los. Dann habe ich ihm 8 Tage absolute Ruhe gegönnt, in der Zeit lebt er sich langsam ein und gewöhnte sich an unsere Familie und an die nahe Umgebung. Dann habe ich Besucher ohne Hund kommen lassen. In der 10. Lebenswoche hatte er dann erst wieder Fremdhundekontakt und dann ging es sowieso in die Welpenschule. Nie wieder gab es Probleme, wie in den ersten Tagen. Es war ganz klar mein Fehler, denn er war überfordert und hatte einfach nur Ansgt. Ich denke, bei deinem Welpen könnte es das gleiche sein. Jeder Hund ist anders.
Das ist alles nur eine Idee der Ursache und meine Erfahrung. Leider kann ich dir keinen Tipp geben, wie es weitergeht. Was sagt rät denn die/der Trainer(in) in der Hundeschule?

Viele Grüße

Leonore

21. September 2003 15:10

:hallo erstmal
:
: seit 8 wochen haben wir einen neues rudelmitglied, eine nun 16 wochen alte schaeferhündin: trotzdem habe ich jetzt mit diesem welpen ein problem, das mich zur verzweiflung bringt:


also, ich hatte bzw. habe mit meiner dsh hündin ähnliche probleme
habe diese aber erst mit 2 jahren übernommen

weißt du irgendwas zur vorgeschichte deines hundis? (warum dieses verhalten und wie hat vorbesitzer reagiert? etc)

ich habe am anfang auch alles probiert aber am besten bin ich mit der schleppleinen - clicker - ignorier- methode weitergekommen

dh. am anfang hab ich sie auf den clicker konditioniert somit mußte ich nicht mehr beim kontakt in ihrer nähe sein um sie belohnen zu können u habe iihr einerseit etwas selbstbewußtsein genommen aber duch die click u belohnung gleichzeitig in einer anderen form wieder gegeben
dann bin ich nur noch alleine ohne meine meute mit ihr gelaufen, daß sich diea nicht den sch... absehen u b nicht event. mitmachen u ihr zu derb die meinung zu sagen ( bringt ja schlußendlich auch nur negative erfahrungen)
dann bin ich nur noch mit schleppleine gelaufen u immer wenn sie anfing auf nen hundi loszustürzen ( ein kurzer ruck u richtungswechsel, so daß hundi mit dir " mit muß" und da belohnung)
bei jeder guten rkt. also zu hause o unterwegs (hundekontakt) immer belohnung durch clicker ( auch bei kleinstem kopfweg drehen, spielen mit papillon etc)

prinzipiell mußt du auch versuchen, wenn hundi wieder jemand attackiert hat, sie zu hindern sich hinter dir zu verstecken

auch würde ich sie keinesfalls bestrafen für ihr fehlverhalten, sondern umkoditionieren: also nicht "hundi muß andere toll finden, sondern event. bißchen sitz üben u daß bei sicherer entfernung, wo sie aber die anderen hunde durchaus noch warnimmt

die welpengruppe würde ich trozdem weiter besuchen, aber wenn das klappt nicht das selbe programm mit dem rest der gruppe durchziehen, sondern eher am rande mit hundi spielen, wenn alle anderen welpen grade üben, vielleicht mal näher ran trauen... auch hier immer mit schleppleine

hundekontakt zu den bisherigen "netten" hunden würde ich weiter suchen, das beste wäre wenn du " neutrale ältere" hunde findest für den anfang, also nicht auf der wiese stehn u zuschaun wie alles wild tobt, sondern eher spazieren gehen (das entschärft) u nicht alles ist auf deinen welpen fixiert bzw. andersrum

tja u sonst viel selbstbewußtsein u teamgeist zwichen euch förden, das sie lernt dir zu vertrauen ( u nicht nur dich als rückzugsmöglichkeit zu sehen)

auch wenns mal wieder zu einer "attacke" kommen sollte, versuche mal ein stück mit dem "opferhund" mitzulaufen, völlig desinteressiert dem fremden hund gegenüber und deinem zwar dtl. zeigen, das ihr verhalten nicht ok war, aber auch nicht gleich die welt unter geht

vielleicht konnte ich dir etwas weiterhelfen

viel glück katrin


: die kleine hat mir vom ersten tag an jeden fremden hund angeknurrt und angebellt. nach vier tagen hier bei uns, also mit zarten 9 wochen, ging sie auf einen 6-jaehrigen picard - rueden los, den ich uebers wochenende in obhut hatte.
: bei spaziergängen mit/oder Leine, hundewiesen/city, alleine mit mir/mit befreundeten hunden, prescht sie auf jeden hund knurrend und bellend los, mit gestraeubtem nackenhaar. danach wieder verstecken hinter meinem rockzipfel....
: meistens hat sie leider erfolg damit und vertreibt die groessten hunde. wenn einer dann doch hartnaeckig die naehe zu ihr sucht, schnappt sie dann halt auch mal (bisher gluecklicherweise nur in die luft).
: dasselbe in den welpenspielstunden. keine chance. sie sitzt neben mir und vertreibt jeden artgenossen.
: auf umweltreize ist sie erstaunlich stabil, zu menschen zurückhaltend bis ängstlich.
: zuhause spielt sie sehr viel mit dem papillon , zum teil sehr zärtlich zum teil auch dominant, wobei der papillon natürlich auch kein engelchen ist..
: nun, es ist mir bewusst, dass dies klare angstaggression ist. die ersten 4 wochen habe ich diese zeichen ignoriert und viel kontakt zu guten hunden gesucht und gefunden. danach habe ich begonnen jede annaeherung ohne aggression mit häppchen zu bestärken.
: leider sehe ich keine fortschritte. ich habe schon ca. 8 fachleute um rat gefragt; vom leinenruck, und schnauzengriff zum positiv bestaerken hat man mir alles geraten, aber ich komme nicht weiter.
: so hoffe ich, dass jemand in diesem forum schon einen ähnlichen fall erlebt hat und auch die spaetere entwicklung des junghundes in solch einem fall kennt. festigt und verstaerkt sich das? oder kann das eine angstphase sein, die sie noch überwindet?
: ich freue mich ueber jeden erfahrungsbericht oder ratschlag, denn es ist wirklich furchtbar anstrengend mit solch einem kleinen.
: zudem denke ich immer, die zeit rennt uns davon, ich kann jetzt soviel falsch oder richtig machen.
: dank im voraus fuer jede meldung.
: maria mit rudel
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:
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21. September 2003 22:36

hallo katrin (& zoo.... musst mir mal erklären, was deine meute noch so alles ausmacht ;-))

danke vielmals für deine hilfe

: weißt du irgendwas zur vorgeschichte deines hundis? (warum dieses verhalten und wie hat vorbesitzer reagiert? etc)

wenn es dich interessiert, lies mal unter [www.ferdility.de] nach, da bin ich genauer auf diese frage eingegangen und dort haben mir zwei kompetente forummitglieder auch interessante antworten geschrieben.
:
: ich habe am anfang auch alles probiert aber am besten bin ich mit der schleppleinen - clicker - ignorier- methode weitergekommen
:
: dh. am anfang hab ich sie auf den clicker konditioniert somit mußte ich nicht mehr beim kontakt in ihrer nähe sein um sie belohnen zu können u habe iihr einerseit etwas selbstbewußtsein genommen aber duch die click u belohnung gleichzeitig in einer anderen form wieder gegeben

ja, diese methode haben sie auch geraten, sie erscheint mir auch sehr logisch....nur in der praxis nicht so einfach.

: dann bin ich nur noch alleine ohne meine meute mit ihr gelaufen, daß sich diea nicht den sch... absehen u b nicht event. mitmachen u ihr zu derb die meinung zu sagen ( bringt ja schlußendlich auch nur negative erfahrungen)

ja, da hast du vollkommen recht, nur ganz selten rudelwanderungen :-((, dabei ist das doch so schön......

: dann bin ich nur noch mit schleppleine gelaufen u immer wenn sie anfing auf nen hundi loszustürzen ( ein kurzer ruck u richtungswechsel, so daß hundi mit dir " mit muß" und da belohnung)

ja, muss ich wohl....so schade, die schöne welpenzeit, wo sie noch nicht jagen, und überall den "ach ist der süüüüüüsss" - bonus haben.

: bei jeder guten rkt. also zu hause o unterwegs (hundekontakt) immer belohnung durch clicker ( auch bei kleinstem kopfweg drehen, spielen mit papillon etc)

ja, ich bin ein wandelnder wurst-käse-salat, spielen ist nämlich bei dem kleinen noch nicht soooo toll. nur auf sicherem boden, zuhause, draussen viiiiiel zu gefährlich..... clicker muss ich unbedingt nächstens einführen. hab mich bis jetzt dagegen gewehrt, und alles mit "brav" gemacht... ist halt nicht so präzise.
:
: prinzipiell mußt du auch versuchen, wenn hundi wieder jemand attackiert hat, sie zu hindern sich hinter dir zu verstecken

aus lauter verzweiflung fällt mir jetzt was ganz lustiges ein: ICH werde mich nächstes mal unter IHR verstecken.....mal sehen wie sie dann aus der wäsche guckt. wer weiss, überaschungseffekt!?
:
: auch würde ich sie keinesfalls bestrafen für ihr fehlverhalten, sondern umkoditionieren: also nicht "hundi muß andere toll finden, sondern event. bißchen sitz üben u daß bei sicherer entfernung, wo sie aber die anderen hunde durchaus noch warnimmt

gut, da bin ich dir dankbar, dass auch du mich davor warnst, ich war nämlich in meiner verzweiflung wirklich nicht mehr weit davon entfernt hundi mal sehr bestimmt auf den boden zu legen.........(rückfall in alte gewohnheiten, nein nein und nochmals nein!)

: auch wenns mal wieder zu einer "attacke" kommen sollte,

spätestens morgen früh, 5-20 pro tag, ich hatte bisher gar nicht realisiert wieviel hundis es auf dieser welt gibt. ich beginne sogar die hundehasser zu verstehen ;-) (früher freute ich mich über jeden hund, sniffff)

: versuche mal ein stück mit dem "opferhund" mitzulaufen, völlig desinteressiert dem fremden hund gegenüber und deinem zwar dtl. zeigen, das ihr verhalten nicht ok war, aber auch nicht gleich die welt unter geht

ja, das hingegen ist das kleinere problem. vorläufig spielt sich diese aggression "nur" in den ersten 15-30 sek bis zum kreuzen oder einholen des anderen hundes ab, danach zusammen weiterspazieren - kein problem! dann kommt sie vielleicht sogar kurz schnuppern, wenn ich beim anderen hund stehe, oder den streichle.
aber du kannst dir sicher vorstellen, wie lange und wie laut diese 15-30sek sein können. insbesondere an der leine, in der stadt, oder in einem strassencafe, oder in der strassenbahn, oder.....iiiigittt!
und den bonus: "ach ist der süüüüüüüssss, und so weisss....! sie hat ja nur angst...., sie ist noch ein baby....", den hat sie spätestens in 2 monaten nicht mehr.
:
: vielleicht konnte ich dir etwas weiterhelfen

ja bestimmt, tausend dank, es tut wirklich gut feedback zu erhalten, von jemandem, der erfahrung hat. deine meinung deckt sich so ziemlich mit der von sabine und sabine im anderen forum.

was macht übrigens deine schäferhündin, attackiert sie nur initial, oder verfolgt sie ängstliche hunde und beginnt raufereien? wie spielt sich das bei ihr ab? würde mich interessieren, wenn du zeit hast zu berichten.

falls du im anderen forum nachliest: was würdest du davon halten die erprobte "anti-zaun-bell-konditionierung" in diesem fall mit ausflippp-brav- super-jackpot-belohnung bei ersten aggressionssignalen auszutesten?????
zu riskant?
dar hund könnte es ja so auffasen: "bin ich suuuuper, ich habe diese megagefährliche situation mit dem herannahenden, bedrohlichen ungetüm erfasst und gemeldet (nackenhaare, beginnendes knurren), jetzt ist meine arbeit getan, ich bekomme die super-belohnung, den rest soll die alte erledigen und ich schau zu!" hmmmmm,wär schön, nicht? ein versuch wert?
könnte sich theoretisch zu einer verhaltenkette entwickeln....in der,der mittelteil, nämlich der angriff mit der zeit vernachlässigt und nicht mehr korrekt ausgeführt wird. theoretisch... meine ich, oder doch nicht????

ganz herzliche, verzweifelte, schmunzelnde grüsse
maria