Welpe in Kontakt bringen?

Hallo Ihr!

Wir haben seit 10 Tagen einen - jetzt - 9 Wochen alten Am.Staff.Terrier-Welpen (Rüde). Ein Geschäftskollege meines Freundes hat ebenfalls einen 1 Jahr alten AmStaff (auch Rüde).

Am Wochenende waren wir bei schönem Wetter mit dem Kleinen auf der Wiese und der besagte Geschäftskollege ist uns mit seinem Hund "über den Weg gelaufen". Er versicherte, daß sein Hund einem Welpen nie etwas tun würde (Welpenschutz) und wir ließen unseren "Kleinen" erst mal von dem "Großen" beschnuppern. Allerdings hatte ich die ganze Zeit ein ungutes Gefühl dabei und wir haben den Großen auch festgehalten, während unser Duke zitternd und mit eingekniffenem Schwanz seine Schnauze zwischen meinen Füßen vergrub. Ich nahm ihn dann auf den Arm, von wo aus er die ganze Situation mit kritischem Auge verfolgte, sich aber sichtlich ängstlich fühlte.
Der "Große" wollte ständig zu unserem Racker und fing nach einem nachdrücklichen NEIN kläglich an zu Jaulen. Seine Rute stand die ganze Zeit kein einziges mal still. Als wir dann wieder alleine waren, tobte Duke durch die Gegend wie immer.

Jetzt meine Frage:
Wie hätten wir in dieser Situation reagieren sollen? Den Kleinen auf der Wiese sitzen lassen? Ich hatte die meisten Bedenken deswegen, weil der Hund des Geschäftskollegen recht stürmisch war und unser Racker ja sichtlich Angst gezeigt hat. Andererseits wollen wir ihn natürlich nicht von anderen Hunden fern halten. Was also tun?

Für hilfreiche Tipp´s und Erfahrungsaustausch auch sonst rund um den AmStaff bin ich super-dankbar!

Viele liebe Grüße

Sonja & Duke

Hallo Sonja,
viele Tips rund um den Hund und insbesondere die sogenannten "Kampfhundrassen" kannst Du auf meiner Homepage finden. Thema: Gegen die Diskriminierung bestimmter Rassen und deren Halter.
[members.aol.com]
Für weitere Fragen kannst Du mir jederzeit eine E-Mail schicken.
viele Grüße
sabine

Hallo Sonja,

zum ersten gibt es generell keinen Welpenschutz, wobei Rüden sich oft
neutral verhalten.
Angstsituationen sollte man nicht verstärken, d.h. den welpen nicht in Schutz nehmen, ehen würde ich den anderen HF bitten seinen Hund beseite zu nehmen oder etwa zurückhalten sollte dieser zu stürmich werden.
Ein ganz tolles Buch ist das Kosmos-Erziehungsprogram von Petra Führmann
und Nicole Hoeffs (www.hundeschule-ab.de), es beschreibt super gerade auch die Erziehung von Welpen und super toll die Sozalisierung, ungeachtet jeglich Rasse oder Vorurteile.

Liebe Grüße

Bea + Lucky

Hallo Sonja,

Du solltest auf jeden Fall weiterhin für regelmäßige Sozialkontakte zwischen Deinem Baby und anderen Hunden verschiedenen Alters und Geschlechts sorgen. Ich würde Dir auf jeden Fall eine Welpenspielstunde empfehlen, falls Du sowas nicht findest, organisier Dir privat regelmäßige Treffen. Klär aber ab, dass die anderen Hunde sich sozial verhalten, damit Dein Kleiner keine schlechten Erfahrungen macht.
Im Falle der beschriebenen Begegnung hätte ich etwas anders gehandelt, auch wenn ich sehr gut verstehen kann, dass Du Dein Hundebaby beruhigen wolltest. Auf keinen Fall hätte ich den Kleinen auf den Arm genommen, damit bestätigst Du seine Angst und veranlasst den anderen Hund wohlmöglich noch dazu, noch mehr Anstrengungen zu unternehmen um endlich an den Spielpartner ranzukommen und Frust aufzubauen, wenn dies nicht gelingt. Ich würde ihn zwar nicht daran hindern, zwischen Deinen Beinen Schutz zu suchen, ihn darin aber auch nicht durch Trösten und Streicheln bestärken. Das ängstliche Verhalten würde ich ignorieren und versuchen, etwas Bewegung in die Sache zu bringen, allerdings ganz sachte. Den Großen also etwas zurückhalten, damit er den Kleine nicht überrennt und dann nicht am selben Fleck stehen bleiben, sondern ein Stückchen laufen. Bewegung löst die Angst oft recht schnell. Nur keine Hektik reinbringen, sondern einfach ein wenig umherschlendern, als wäre es das Normalste der Welt, dass so ein Raubautz neben her läuft. Sicher taut Dein Zwerg dann mit der Zeit auf.
Welpenschutz bei rudelfremden Hunden gibt es nicht. Ein selbstbewusster erwachsener Rüde hat es aber in der Regel nicht nötig, sich einem Welpen gegenüber aggressiv zu verhalten.
Viel Spaß noch mit dem Kleinen.
Constanze + Jule (die irgendwo auch sowas wie einen Staffi in sich vereint)

Hallo
ich habe die Antworten extra nicht gelesen. Hier mein Tipp, den ich von meinem Züchter erhielt. Der Geschäftskollege hätte mit seinem Hund weglaufen müssen. Auf die Arme nehmen halte ich für falsch, (hätte es aber ebenso getan) Oder der Geschäftskollege hätte seinen Hund frei lassen sollen. Aber eben.
Spielen allgemein. Ein grosser unbekannter Hund ist meistens dominant und verunsichert den Kleinen. Ich würde versuchen mit gleichaltrigen und was wichtig ist mit gleich grossen Hunden zu spielen.
Lieber keine Erfahrung als schlechte Erfahrung
Gruss und viel Glück

: Hallo Robi!

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Familiennachwuchs )! Geniesse die Welpenzeit - sie geht viel zu schnell vorbei.

Ein grosser unbekannter Hund ist meistens dominant und verunsichert den Kleinen. Ich würde versuchen mit gleichaltrigen und was wichtig ist mit gleich grossen Hunden zu spielen.

Gerade DAS sollte ein junger Hund lernen! Jeder Welpe ist erstmal verunsichert, wenn er auf neue Situationen trifft! Und i. d. R. wird er auch erstmal von fremden, erwachsenen Hunden gezeigt bekommen, wo´s langgeht (das hat nichts mit der Größe zu tun, die Großen sehen halt einfach nur "riesig und brutal" aus ))! Wenn der erwachsene Hund ein gutes Sozialverhalten hat, wird er dem Welpen/Junghund niemals etwas tun außer ihn vielleicht zu unterwerfen. Und dies ist gerade in der Prägungsphase sehr wichtig. Sonst könnte es passieren, daß man einen Halbstarken heranzieht, der sich in seiner "Erwachsen-werd-Phase" gerne schnell übernimmt, weil er im Welpenspiel vielleicht immer den dominanten Part hatte. Und wenn DANN was passiert, hat man ganz schnell entweder einen Angsthasen/-beisser oder einen Raufer.

Ich persönlich habe immer darauf geachtet, daß Zisco mit ALLEN Hunden spielt - egal welcher Größe. Und ich kann behaupten, daß er ein sehr gut sozialisierter Zeitgenosse ist, der bei einem 1. Treffen den nötigen Respekt bzw. die Vorsicht mitbringt, aber kein Angsthase ist und weiß, wann man sich wie verhalten sollte.

Alex & das Z-Monster (der sich für kleine Hunde und Welpen sogar auf den Rücken legt, damit sie mit ihm spielen können, weil er gelernt hat, daß man bei kleineren Hunden vorsichtig sein muß)