Hallo Jessica,
ich möchte nur ungern einen konkreten Preis nennen, sondern Dir auch mal ein paar Anhaltspunkte geben, um selbst zu entscheiden, was ein fairer Preis ist.
Schau Dir einfach mal an, wo die Welpen aufwachsen: Irgendwo abgeschieden oder in der Wohnung, wie riecht es? Gibt es eine Wurfkiste oder wo werden sie "aufbewahrt"? Wie schaut die Mutter aus und wie wird der ganze Wurf betreut? Sind die Welpen geimpft bei Abgabe? Wie groß ist der ganze Wurf?
Wenn Du diese Punkte hast, setze Dich einfach mal hin und rechne nach, was z. B. das Holz für die Wurfkiste kostet, die Waschmaschine macht Überstunden bei sauberer Haltung, welche zusätzlichen Futterkosten für Mutter und Welpen anfallen (bei der Mutter kannst Du die doppelte bis dreifache Ration annehmen), was kommt an Tierarztkosten hinzu (frag' mal, was alleine die erst Impfung kostet), die ganze Bande sollte anständig entwumt worden sein. Wenn es dumm läuft ist auch noch ein Kaiserschnitt fällig und wenn dann ein Wurf auch noch relativ klein ist, bist Du mit DM 350,-- pro Hund ruckzuck in den Miesen. Ich denke eher, daß dies der Preis ist, wo man vielleicht gerade noch seriös dahinter stehen kann - aber nur unter optimalen Umständen. Momentan haben wir noch keinen Pfennig für die hoffentlich optimale Betreuung und Prägung eingerechnet - allein schon bei der Fütterung kann man Stunden zubringen. Wenn die Eltern HD-frei sind ist dies natürlich super (allerdings kostet diese Untersuchung natürlich auch wieder nicht gerade wenig), wie schaut es mit den Ellenbogen und Augen aus (vom Labrador kenne ich da die "Erbschäden", ich weiß nicht, wie verbreitet sie beim Rigdeback sind). Je mehr Du weißt, um besser. Der Anschaffungspreis sollte natürlich immer in Relation dazu stehen, wie die Hunde aufgezogen wurden. Ich denke, daß es einige "Aufzuchtmethoden" gibt, die zwar billig sind, aber die Hunde sind dann doch oftmals von zweifelhafter Qualität und dann fangen die Kosten erst richtig an. Glücksgriffe gibt es natürlich immer wieder, aber darauf würde ich mich nicht verlassen!!!
Sabines Tips zur Auswahl sind goldrichtig, treffe Deine Entscheidung ruhig auch aus dem Bauch heraus, wenn Dir Mutter und Welpen gefallen und alles ordentlich ausschaut, selbst wenn der Preis etwas höher ist. Vermutlich sparst Du wieder an anderer Stelle, weil Du dann einen gesünderen und wesensfesteren Hund hast. Der etwas höhere Anschaffungspreis macht sich dann ganz schnell bezahlt.
Ich hatte im Frühjahr einen Wurf reinrassige Golden Retriever, die natürlich "etwas" teurer waren, aber im Endeffekt habe ich keinen Gewinn gemacht - Welpen gehen bei anständiger Aufzucht tierisch ins Geld. O. k. bei Mischlingen hat man einige Kosten nicht, die bei den "Papierhunden" anfallen, aber der Zeit- und Dreckfaktor und auch die medizinische Betreuung sollten gleich bleiben. Wenn der Züchter die Ringe unter den Augen hat und dafür die Hündin gut ausschaut, bist Du vermutlich am richtigen Platz.
Bei meinem eigenen Wurf habe ich leider festgestellt, daß viele nur nach dem Preis kaufen und es ihnen im Grunde egal ist, wie der Hund aufgewachsen ist. Manchmal waren dies auch Entscheidungen, die sich so richtig unüberlegt anghört haben, was bei Dir aber offensichtlich nicht der Fall ist. Die Zeit bei der Mutter ist für Deinen zukünftigen Hund so wichtig, daß hier der Preis wirklich nur zweitrangig sein sollte, wenn Dir die sonstigen Umstände gefallen.
Viel Spaß bei Deiner Auswahl! Hoffentlich findest Du auch die gewünschte Mischung (ich glaube auch, daß dies nicht gerade einfach wird).
Diese "Geburtsvorbereitungen" finde ich auf jeden Fall toll und wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche!!!
Birgit