Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Junghundegruppe

geschrieben von Ingrid(YCH) 
Junghundegruppe
15. August 2000 12:30


Hallo Ihr,

ich habe einen jetzt ca. 4 Monate alten Rottweiler Rüden und gehe mit ihm in eine Welpengruppe.
Dort gefällt es uns echt super. Es sind ca 8 Hunde, von der Größe her ungefähr gleich und es ist alles sehr harmonisch.
Mit etwa 5-6 Monaten müßte er dann in die Junghundegruppe.
Jetzt habe ich da letztes Mal zugeschaut und fand es da nicht besonders toll. In dieser Gruppe waren etwa 15 Hunde unterschiedlicher Größe, die zum einen miteinanderspielen durften und aber auch einfache Übungen gemacht wurden.
Beim spielen ging es ziemlich derb zu und es artete auch immer wieder in Raufereien aus.
Ehrlich gesagt möchte ich das mit meinem Hund nicht.
Ich habe mir nun vorgenommen, wenn die Wlpengruppe vorbei ist eine Pause auf dem Hundeplatz einzulegen und erst wieder mit ihm auf den Platz zu gehen, wenn wir dann für die Begleithundeprüfung üben.
Auf unseren Spaziergängen treffen wir auch immer viele Hunde, so hätte er also weiterhin Kontakt zu anderen Hunden.
Wie seht Ihr das?
Bin ich da jetzt zu vorsichtig?
Ich möchte halt auf keinen Fall, daß er ein Raufer wird.
Geht zufällig jemand in eine Junghundegruppe? Vielleicht sieht es auch alles gefährlicher aus als es ist. Ich finde aber schon, daß es da ganz schön zur Sache geht.

Eure Meinungen würden mich sehr interessieren.

Gruß

Ingrid (mit 2 Rottis)

15. August 2000 13:24

Hallo, Ingrid!
Ich war mit meinen Hunden nie in irgendeiner organisierten Hundegruppe, sondern habe mir immer private Kontakte gesucht. Das ergab sich einfach bei Spaziergängen, man traf sich öfter, dann fest verabredet. Für meinen früheren Hund gab es eine Truppe von 5-8 Hunden, ca. gleich alt, und wir haben uns über 1,5 Jahre täglich getroffen. Es war sehr interessant, wie die Hunde die Rangordnung immer wieder mal neu herausfanden, was für Fortschritte es gab usw. Bei meinem Hund jetzt lief/läuft es genauso. Alle meine Hunde waren/sind sehr sozial und super verträglich, sogenanntes angebl. Rüdenverhalten gab es nie, ganz im Gegenteil, die besten Freunde meines Hundes sind alles Rüden. Ich denke mal, Welpengruppen usw. sind gut für die Leute, die zuwenig Möglichkeiten für regelmäßige, längere Hundekontakte finden, oder aber nicht genau wissen, wie man die Grunderziehung hinbekommt. Wer aber privat genügend solcher Treffen finden kann, braucht diese Kurse nicht. Viele Grüße, Amelie

15. August 2000 17:39

Hallo !
Wir gehen mit unserem Kleinen seit er 8 Wochen ist regelmässig in eine Welpenspielgruppe. Ich halte es für wichtig, damit der Hund viele Sozialkontakte knüpfen kann und noch viel wichtiger für uns Anfänger, weil wir dort eine Menge über die Welpenerziehung erfahren. Wenn wir diese Gruppe nicht besuchen würden, hätte zwar unser Kleiner trotzdem genug Möglichkeiten, mit anderen Hunden zu spielen, uns wäre aber der eine oder andere nützliche Tipp durch die Lappen gegangen. In der Praxis sieht eben vieles anders aus als in der Literatur beschrieben und eine Demonstration am Tier selbst ist die beste Möglichkeit, so blutigen Anfängern wie uns Grundprinzipien der Erziehung näher zu bringen.
Die Welpenspielgruppe ist gedacht für Welpen von 8 Wochen bis 6 Monaten. Unser Kleiner ist nun 5 1/2 Monate und wir werden dann in die nächste Kategorie, in die Teenager-Bande (6 Monate bis 1 Jahr) aufrücken. Wir sind schon einmal zum angucken mit dieser Gruppe mitgelaufen und halten die Stunden weiterhin für sinnvoll. Geübt wird dort Leinenführigkeit, Fuss ohne Leine, Ablegen unter Ablenkung, Abrufen und solche Dinge.
Wenn ich Probleme mit dem Trainer hätte oder den Eindruck, dass unser Kleiner dort nicht gut aufgehoben wäre, würde ich mir eine andere Hundeschule suchen. Unterbrechen würde ich in dieser Phase nicht unbedingt.

Viele Grüsse
Christine


15. August 2000 17:39



Hallo!

: Mit etwa 5-6 Monaten müßte er dann in die Junghundegruppe.

Eigentlich müßte er JETZT da hinein, denn ab 16 Wochen ist ein Hund kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Besonders zart besaitete Hunde können auch schon mal ein oder zwei ´Wochen länger dabei bleiben, aber dann kriegen auch sie bei mir die rote Karte.

Wenn es in Junghundegruppen zu Raufereien kommt, dann sollten die Hundebesitzer einschreiten und ihren Hunden klarmachen, dass SO nicht gespielt wird. Auch Junghunde müssen lernen, dass sie nicht Klein Rambo sind. Aufreiten, eine eindeutige Dominanzgeste, ist übrigens streng verboten, das hat mit Spielen nichts mehr zu tun.

Wenn Du aber kein gutes Gefühl bei der Gruppe hast, dann such Dir lieber eine Spaziergehgruppe. Kann aber sein, dass die sich da irgendwann mal superstark fühlen und fremde Hunde anmurren oder sich prügeln. Alles gar nicht so einfach...


: Jetzt habe ich da letztes Mal zugeschaut und fand es da nicht besonders toll. In dieser Gruppe waren etwa 15 Hunde unterschiedlicher Größe, die zum einen miteinanderspielen durften und aber auch einfache Übungen gemacht wurden.

Das hört sich doch eigentlich ganz gut an.

: Beim spielen ging es ziemlich derb zu und es artete auch immer wieder in Raufereien aus.

Siehe oben. Aber die Qualtät des Spielens ist da wirklich schon eine andere.

: Ich habe mir nun vorgenommen, wenn die Wlpengruppe vorbei ist eine Pause auf dem Hundeplatz einzulegen und erst wieder mit ihm auf den Platz zu gehen, wenn wir dann für die Begleithundeprüfung üben.

Hoffentlich ist das nicht so ein Hundeplatz, bei dem es sanft anfängt und dann peu à peu immer härter wird?!

: Auf unseren Spaziergängen treffen wir auch immer viele Hunde, so hätte er also weiterhin Kontakt zu anderen Hunden.

Wäre ja gut. Ich war jetzt im Urlaub regelmäßig in einem Auslaufgebiet, in dem sich täglich die unterschiedlichsten Hunde trafen. Es gab selten Zoff und wenn, dann nur showmäßig. Für Chili war es super, denn bislang knurrte sie wahllos alle Hunde an, die an ihrem geheiligten Hintern schnuffelten. Einmal geriet sie aber an eine sehr selbstbewußte Boxerhündin, die ihr zu verstehen gab, dass sie sehr wohl in ihrem Hintern herumschnuffeln dürfe, schließlich ist Chili noch nicht mal ein Jahr. Sie hat sie dann auch fachmännisch umgedreht und fortan riskierte Chili nicht mehr eine so große Klappe. Das war sehr erfreulich mitanzuschauen. Hätte ich eingegriffen, hätte Chili nur gelernt, dass auch ich finde, dass an ihrem Hintern niemand schnuffeln darf.


Ciao, Franziska und die Hunde

15. August 2000 17:41

: Hallo !
Meine Güte, es ist schon erschreckend, wieviele Trainer immer noch meinen, "Teenager" beginnt erst mit sechs Monaten. Bis dahin kann ein Hund in einer "Welpengruppe" durch rotziges Auftreten schon eine Menge kaputt machen bei den kleinen Zwergen.

Ein Welpe ist ein Hund bis maximal 16, 17 Wochen, dann ist Schluß. Es ist traurig, dass da immer wieder drauf hingewiesen werden muss (das geht an Deinen Trainer, nicht an Dich!)

Ciao, Franziska und die Hunde

15. August 2000 17:54

Hi !
Du hast sicher recht. Ich finde die Bezeichnung des Kurses für Teenies aber trotzdem schön ausgewählt. Die Trainerin hat natürlich einen Blick für die Entwicklung der Welpen und der eine "reift" früher, der andere später. Hunde mit Rüpelverhalten, die eine rasche konsequente Erziehung benötigen, werden natürlich schon früher in die andere Gruppe verwiesen. Aber unser verspielter Spätentwickler war bei den Youngsters schon gut aufgehoben. Ausserdem müssen doch auch die Kleinen lernen, sich zu behaupten. Ich habe Welpen gesehen, die waren beim 1. oder 2. Besuch total ängstlich und haben sich zwischen die Beine der Besitzer geklemmt. Als sie spürten, dass auch die "grösseren" ganz friedliche Genossen sind, tauten sie langsam auf.

Liebe Grüsse
Christine