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Gehorsam? lang

geschrieben von Sabine(YCH) 
Gehorsam? lang
27. Oktober 2000 13:49

Liebe Hundeliebhaber,

ich habe ein echtes Problem mit meinen zwei Dobermann/Schäferhund-Mischlingen Senta und Lucky. Die beiden sind jetzt 6 1/2 Monate alt. Das Problem liegt auch eigentlich mehr bei Lucky, dem Rüden, der, so scheint mir zumindest, absolut schmerzunempfindlich ist.

Hier das Problem:
Mittlerweile sind die zwei so groß, dass sie auch Sachen, die auf Sideboards, Tischen oder Küchenablagen liegen runterreißen und sie zerfetzen (egal ob Handtücher, Zeitungen, Plastikschüsseln o. ä.). Wenn wir am Tisch sitzen und essen ist es auch schon vorgekommen, dass die beiden uns ganze Brote und Käse vom Tisch geklaut haben, bevor wir überhaupt reagieren konnten.
Anfangs habe ich sie immer am Nacken gepackt, geschüttelt und laut "Aus" gerufen. Einige Versuche später dann habe ich Ihnen die Schnauze zugehalten und geknurrt. Schließlich habe ich sie erst ausgeschimpft und sie dann ignoriert - ohne Erfolg. Auf die Füße treten war dann ein weiterer Tipp, den ich irgendwo gelesen habe. Eine Frau aus unserem Welpenkurs meinte, sie würde ihrem Hund in solchen Fällen mit der Fliegenklatsche einen Klaps geben - habe ich auch versucht - vergeblich. Wieder ein anderer meinte er würde mit der Zeitung aufs Hinterteil "schlagen" - hat auch nichts genützt. Ach ja, mit dem Pantoffel schmeißen und die zwei erschrecken hat auch nicht funktioniert, im Gegenteil, die zwei dachten ich wollte mit ihnen spielen und fraßen meinen Pantoffel auf!?!
Ich habe in letzter Zeit dann versucht ihm mit der Hand einen Klaps zu geben - Resultat war, mir tat die Hand weh und Lucky schaute sich um als wollte er sagen "War da was?".

Ich habe keine Lust meinen Hund zu schlagen,
1. weil ich das absolut abartig finde und außerdem bin ich überhaupt nicht der Typ dafür (sie tun mir dann hinterher immer so leid) und
2. weil ihn das sowieso nicht interessiert, da er anscheinend nicht sehr schmerzempfindlich ist.
Aber irgendwie müssen die zwei doch kapieren, dass sie nicht bei Tisch zu betteln haben (nein, wir haben ihnen noch nie etwas vom Tisch gegeben) und auch die Sachen auf den Ablageflächen liegenzulassen haben. Schließlich kann ich mir nicht ständig neue Handtücher, Schüsseln, Brote etc. kaufen.
Das hört sich jetzt so an, als würde ich jede Woche eine neue Methode ausprobieren, um die zwei vom Stehlen abzuhalten. Aber dem ist nicht so, ich habe diese Sachen alle über einen längeren Zeitraum getestet.

Kann mir jemand weiterhelfen, wie habt Ihr Eure Hunde vom Klauen kuriert?

Eure frustrierte
Sabine mit Senta und Lucky


27. Oktober 2000 17:13

Hallo Sabine
:
: ich habe ein echtes Problem mit meinen zwei Dobermann/Schäferhund-Mischlingen Senta und Lucky. Die beiden sind jetzt 6 1/2 Monate alt.:

Ein tolles Team - Eine echte Herausforderung !
grinning smileyas Problem liegt auch eigentlich mehr bei Lucky, dem Rüden, der, so scheint mir zumindest, absolut schmerzunempfindlich ist.:

Ja ja, klar, das Problem sind IMMER die Männer! ;-)


: Hier das Problem:
: Mittlerweile sind die zwei so groß, dass sie auch Sachen, die auf Sideboards, Tischen oder Küchenablagen liegen runterreißen und sie zerfetzen (egal ob Handtücher, Zeitungen, Plastikschüsseln o. ä.).:

Mein Tip:
Ich hoffe, die beiden Racker haben eine Spielzeugkiste, in der sie sich bei Bedarf selber bedienen dürfen. Wenn nun so ein Schlitzohr Anstalten macht, etwas verbotenes zu nehmen, drohst Du ihm mit knurren, langem räuspern oder drohendem Nein - allerdings nur, wenn Du der Drohung bei Nichtbeachten auch eine Tat folgen lassen kannst. Aus 3 Metern Entfernung "Nein,Pfui,Aus,böser Hund" zu schreien bingt gar nichts.
Dann wartest Du eine kleine Weile und dann beginnst DU ein erlaubtes Spiel und DU beendest es auch wieder.

:Wenn wir am Tisch sitzen und essen ist es auch schon vorgekommen, dass die beiden uns ganze Brote und Käse vom Tisch geklaut haben, bevor wir überhaupt reagieren konnten.:

Das sollte Rasmus, unser Hovi-Rüde im selben Alter, einmal versuchen! Sollte er sich erdreisten, auch nur in die Nähe des Tisches zu kommen, während wir essen, dann knurre ich. Falls ihm dies zu wenig Eindruck macht (jaja, das kommt vor), zeige ich ihm zusätzlich die Zähne und starre ihm in die Augen. Spätestens dann kriege ich von ihm einen Unterwerfungs-Schläck und die Welt ist wieder in Ordnung.

: Anfangs habe ich sie immer am Nacken gepackt, geschüttelt und laut "Aus" gerufen.:

Der Hund schüttelt seine Beute zu Tode. Wenn Du Deinen Hun schüttelst ist das für ihn im besten Fall ein superdoofes Spiel, in dem er die Beute ist. Gut dass Du damit aufgehört hast. Wenn ich Rasmus zwangsunterwerfen muss, beuge ich mich über ihn und drücke ihn mit der Brust langsam zu Boden, bis er sich ergibt.

:Einige Versuche später dann habe ich Ihnen die Schnauze zugehalten und geknurrt.:

Der Griff über die Schnauze ist eine gute Dominanzgeste, das Knurren eine Drohung. Ich als Hund verstünde nicht, was Du mir sagen willst.

: Schließlich habe ich sie erst ausgeschimpft und sie dann ignoriert - ohne Erfolg. Auf die Füße treten war dann ein weiterer Tipp, den ich irgendwo gelesen habe. Eine Frau aus unserem Welpenkurs meinte, sie würde ihrem Hund in solchen Fällen mit der Fliegenklatsche einen Klaps geben - habe ich auch versucht - vergeblich. Wieder ein anderer meinte er würde mit der Zeitung aufs Hinterteil "schlagen" - hat auch nichts genützt. Ach ja, mit dem Pantoffel schmeißen und die zwei erschrecken hat auch nicht funktioniert, im Gegenteil, die zwei dachten ich wollte mit ihnen spielen und fraßen meinen Pantoffel auf!?! :

Hätte ich als Hund auch gemacht :-)

: Ich habe in letzter Zeit dann versucht ihm mit der Hand einen Klaps zu geben - Resultat war, mir tat die Hand weh und Lucky schaute sich um als wollte er sagen "War da was?".:

Hunde klapsen sich nicht. Wie soll der Hund also einen Klaps Verstehen? Als Aufforderung zum Spiel? Als unterwürfiges Nasenstupsen?
:
: Ich habe keine Lust meinen Hund zu schlagen,:

Hoffentlich nicht!

: 1. weil ich das absolut abartig finde und außerdem bin ich überhaupt nicht der Typ dafür (sie tun mir dann hinterher immer so leid) und
: 2. weil ihn das sowieso nicht interessiert, da er anscheinend nicht sehr schmerzempfindlich ist.
: Aber irgendwie müssen die zwei doch kapieren, dass sie nicht bei Tisch zu betteln haben (nein, wir haben ihnen noch nie etwas vom Tisch gegeben) und auch die Sachen auf den Ablageflächen liegenzulassen haben. Schließlich kann ich mir nicht ständig neue Handtücher, Schüsseln, Brote etc. kaufen.
: Das hört sich jetzt so an, als würde ich jede Woche eine neue Methode ausprobieren, um die zwei vom Stehlen abzuhalten. Aber dem ist nicht so, ich habe diese Sachen alle über einen längeren Zeitraum getestet.
:
: Kann mir jemand weiterhelfen, wie habt Ihr Eure Hunde vom Klauen kuriert?
:
Rasmus klaut nicht! ...oder nur selten :-) Aber er ist auch ein Einzelhund. Zwei Hunde sind ein Full Time Job! Viel Erfolg!

: Eure frustrierte
: Sabine mit Senta und Lucky

Aufmunternde Grüsse: Reto mit Rasmus


27. Oktober 2000 16:04

Hallo Sabine!

Nein, den Hund zu schlagen bringt meist auch wenig, nur Frust auf beiden Seiten... Nackenschütteln ist auch out, nur noch Nacken- und Schnauzengreifen sind in :-) Also, vergiß die "guten" Ratschläge, die sind einfach nicht artgerecht.
Indy-die-Ratte ist auch ein großer Klauer vor dem Herrn gewesen; wir haben daher mehrere unterschiedliche Dinge über die Zeit getan.
1. habe ich auf dem Tisch auf der Terrasse ein leckeres Stück Käsebrot abgelegt und bin ins Haus gegangen. Die Treppe hochgehastet und habe mich mit einer Wasserbombe im ersten Stock ans Fenster gestellt... *Treffer* :-) Er wußte nuicht, wo es herkam und hat seitdem meines Wissens nichts mehr von dem Tisch geklaut.
2. Ind er Wohnung ist dieser Trick und auch der mit den Wasserpistolen leider nicht sehr funktionell, außer man lebt gekachelt. Mit Hilfe scharfgemachter, aber umgedrehter Mausefallen(braucht ein bißchen Balnciertätikeit, man sollte die HUnde sinnigerweise nicht zugucken lassen), die ich um das Objekt der BEgierde plaziert habe, hat die Klauerei praktisch aufgehört. Die Dinger tun nicht weh, fliegen aber bei Berührung mit lautem Schnappen und Knallen in die Luft.
Naja, vor ein paar Wochen ist ein Stück Butter verdunstet, aber das kommt nur noch sehr, sehr selten von (das letzte Event dieser Art lag davor schon anderthalb Jahre zurück).

Nächster Punkt: Mit einem Geschwisterpaar hast Du Dir vorsichtig gesagt viel Arbeit eingeheimst. Deutlich mehr als ich haben möchte, um ganz ehrlich zu sein. Wenn die beiden in Eurer Gegenwart vom Tisch klauen, solltet Ihr sie präventiv ablegen, so wie es in der Küche ans Essen geht. Wenn sie nicht liegen bleiben, ist anleinen für's erste sicher auch eine gute Idee, verbunden mit einem Platzkommando. Und dann eßt ihnen außerhalb ihrer Reichweite in aller Ruhe was vor... Es ist wesentlich einfacher, ihnen nicht die Möglichkeit zu geben, etwas zu klauen, solange Ihr es nicht wirksam unterbinden könnt. Klauen ist massiv selbstbelohnend!

Viel Erfolg!

Katja und Indy


30. Oktober 2000 12:58

: Das hört sich jetzt so an, als würde ich jede Woche eine neue Methode ausprobieren, um die zwei vom Stehlen abzuhalten. Aber dem ist nicht so, ich habe diese Sachen alle über einen längeren Zeitraum getestet.
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Kann mir jemand weiterhelfen, wie habt Ihr Eure Hunde vom Klauen kuriert?

Hallo Sabine
bei meinem letzten Mali habe ich folgendermassen Erfolg gehabt. Nachdem alle Möglichkeiten, so wie etwa bei dir, ausprobiert wurden, konstruierte ich in der Küche eine "Falle". Ich legte ein paar wunderbarriechende Scheiben Schinken auf den Tisch entfernte mich mit zwei Kuchenblech und beobachtete den Hund. Der Hund merkte also nicht, dass ich auf dem Sprung in die Küche war. Genau in dem Moment als er den Schinken fassen wollte liess ich die zwei Kuchenbleche fallen und entfernte mich sofort. Er erschrack so, dass er 13 Jahre lang nie mehr etwas vom Tisch stibitzte.
Gruss
Robi