Hallo Karin,
ich habe nicht einen, ich habe bislang vier Hunde aus vier verschiedenen
Tierheimen (München, Würzburg, Hof, Frankfurt) und hatte nicht die
mindesten Probleme. Allerdings leben die Hunde
ganz in der Wohnung (mit der Möglichkeit nach draußen zu gehen). Ebenso
ist es mit allen anderen meinen Bekannten, die sich einen Hund aus dem
Tierheim geholte haben. Auch sie hatten nie nennenswerte Problme, egal
wo sie sich ein Tier holten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß viele Interessenten nach der ersten kritischen
Bemerkung des Tierheimpersonals beleidigt zurückziehen und gekränkt sind.
Man muß öfter mal hingehen, vielleicht Hunde ausführen, damit man die
Leute einen einschätzen können. Zu viele miese Typen wollen in Tierheimen
billig an Hunde kommen. Die Tierheimleute sind häufig im Laufe der Jahre
sehr mißtrauisch geworden gegen Außenhaltung, weil die Tiere häufig den
überwiegenden Teil ohne menschliche Ansprache sind, in vergammelten Zwingern
usw. untergebracht werden (auch wenn die Versprechungen der Interessenten
ganz anders waren). Eine Vorkontrolle kostet viel Zeit und genau die haben
die Tierheime nicht. Oft kann gerade mal die nötigste Arbeit getan werden!!
Es bringt nichts, nur zu sagen "ich habe schlechte Erfahrungen mit Tierheimen gemacht".
Man sollte mal mehrere Wochen mitarbeiten, um die Leute verstehen zu
können. Wenn das eine Tierheim (meist aufgrund schlechter Erfahrungen)
keine freiwilligen Helfer akzeptiert, dann probiert man es eben beim
nächsten. Viele Leute machen sich es leicht mit dem Schimpfen über
Tierheime, aber wissen gar nicht, welches "Publikum" die Leute dort oft
an den Rand des Wahnsinns bringen. Ich mache seit 14 Jahren Kontrollen
von vermittelten Tieren oder bearbeite Anzeigen (Tierquälerei). Es ist
manchmal zum Verzweifeln. Auf der anderen Seite gibt es natürlich wenig
Menschen, die bereit sind für das bißchen Geld, das man im Tierheim
verdient, zu arbeiten. So arbeiten dort oft Leute, die weder fachlich
qualifiziert sind noch ein rechtes Interesse haben. So kommt eins zum
anderen. Schuld an allem sind weder die Tierheime noch die Tiere, sondern
sogenannte "Tierfreunde", die meinen, ihre Hündin müßte sich unbedingt
vermehren. Ohne diese gäbe es nämlich keine Tierheime.
Also bitte, sich nicht gleich persönlich angegriffen fühlen, sondern
Verständnis aufbringen für das Tierheimpersonal.
Im übrigen würde ich nie auf die Idee kommen, meine Hunde nacht außerhalb
der Wohnung unterzubringen. Ich habe kurzhaarige Hunde. Oft genug hab ich
solche Hunde draußen im Zwinger oder Hof frieren sehen, trotz Hütte!
Außerdem wollen Hunde als Rudeltiere so oft wie möglich bei den Leuten sein,
auch wenn sie schlafen. Man sollte ihnen zumindest die Wahl lassen.
Natürlich gibt es Hunde, die aufgrund des dichten Fells lieber draußen liegen,
aber wie gesagt, das sollte man den Hunden überlassen.
Grüße
Katharina Keck
Hallo Katharina,
obwohl auch ich (besser gesagt mein Freund) zu den schlimmen Tiervermehrern gehöre kann ich einigen Deiner Argumenten folgen. Ich finde es durchaus OK und lobenswert wenn sich Leute Hunde oder Katzen etc. aus dem Tierheim holen. Wenn sie es nicht wollen, bin ich froh wenn sie es bei uns tun. Für mich sind die Schuldigen an der Tierheimmisere unverantwortliche Käufer, die sich erst einen Hund holen und dann nachdenken.
Mal was anderes. Ich habe gehört, daß Hund Temperaturen zwischen +10 Grad und -10 Grad am liebsten haben. Weiß jemand was genaueres darüber. Unsere Rottis fühlen sich bei diesen Temperaturen jedenfalls wohl. Trotz mehrfach isolierter Hundehütten liegen sie draussen und nicht in der Hütte.
Viele Grüße
Heidi