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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Welche Rasse? (die Standard-Frage...)
10. Juni 1998 08:14

Hallo,
Eigentlich dachte ich, daß Dir bestimmt einige zu einem Mischling raten würden.
Aber dem ist wohl doch nicht so.
Nur ganz kurz. Wie wäre es mit einem Mittelschnauzer? Er hat kurzes Fell, muß zwar wie ein Terrier getrimmt werden, und ist kinderlieb. Er hält viel aus, braucht aber auch Bewegung und Auslauf - am besten ohne Leine. Die Eriehung muß konsequent sein, aber das seid ihr ja von den Dackeln gewöhnt. Er wird höchstens 50cm groß und ist sehr robust. Wildern tut meiner eigentlich nicht. Aber er rennt den Vögeln hinterher und bellt recht viel. Allerdings habe ich darauf auch nicht so sehr geachtet, was ich jetzt ein wenig bereue, sonst hätte ich das Bellen bestimmt eingrenzen können, wie mir Züchter erklärt haben. Schutzinstinkt besitzen sie auch.
Wenn du dich für diese Rasse Hund entscheidest, kann ich dir mindestens eine gute Züchterin vorschlagen. Sie ist sehr nett und die Hunde wachsen mit Kindern, Vögeln und Pferden auf. Beide Elterntiere leben im Haus. Trimmen tut sie die Hunde auch selbst.

Terrier sind halt ein bisschen kleiner (außer Airdale und Kerry Blue, aber Airdale ist ein wenig zu groß glaube ich).

Ansonsten gäbe es noch den Entlebucher Sennenhund und den Appenzeller Sennenhund. Beide sind keine Wilderer, kinderlieb und gut zu halten - habe ich gehört.

Mehr mittelgroße Rassen fallen mir spontan nicht ein.

Schöne Grüße

Veronika

PS.: Labrador sind doch eher größere Hunde. Wolltet ihr nicht einen mittelgroßen? Wie groß darf er denn sein? Viel Schutzinstinkt besitzt er glaub ich nicht. Aber sonst sind sie wohl Prachtkerle und wohl nicht so überzüchtet wie die Golden Retriever.


10. Juni 1998 10:41


tongue sticking out smileyS.: Labrador sind doch eher größere Hunde. Wolltet ihr nicht einen mittelgroßen? Wie groß darf er denn sein? Viel Schutzinstinkt besitzt er glaub ich nicht. Aber sonst sind sie wohl Prachtkerle und wohl nicht so überzüchtet wie die Golden Retriever.
:
Hallo Veronika, hallo Walther,

Labradore sind keine größeren, sondern eher mittelgroße Hunde. Wir haben zwei in der Nachbarschaft, die beide kaum Schutzinstinkt haben (Zitat meines Nachbarn: Die würde jeden Einbrecher noch durchs Haus führen), haben dafür aber entgegen dem was (ich glaube Dagmar) gesagt hat, Jagdtrieb. Der eine wir regelmäßig mit auf die Jagd genommen und der andere haut öfters ab und treibt sich dann auf den Feldern rum (was natürlich auch andere Gründe haben kann). Super kinderlieb und im ganzen sehr gutmütig sind die beiden auf jeden Fall. Außerdem scheinen sie sich sehr gut mit allen anderen Hunden zu vertragen (besonders mit Mogli, der beide sehr ins Herz geschlossen hat, klar, sind ja auch junge Hündinnen :-) ).

Viele Grüße aus dem ebenfalls verregnetem Düsseldorf

10. Juni 1998 21:41

Hallo!

:Wir sind eine vierköpfige Familie (Vater+Mutter, je 30, Sohn+Tochter, 9+7) und haben uns nach eindringlicher Selbstprüfung für einen Hund entschieden, der als Welpe zu uns kommen soll.
confused smileyo soll er sein: Ehrlich, wirklich kinderlieb, intelligent, gesund, robust, nicht zu eigensinnig, mittelgroß, höchstens mittellanges Fell, kein überstarker Jagdtrieb (sollte auch in spurenreichen Gebieten auch ´mal ohne Leine geführt werden können), dafür natürliche Schutzinstinkte, mittleres Auslaufbedürfnis. Ach ja, das Äußere: Nicht lebenswichtig, aber ein Schlappohrtyp mit sanftem Blick wäre schön.

Ob Ihr Euch für einen Mischling oder einen Rassehund entscheidet ist eigentlich egal. Da es jedoch ein Welpe sein soll würde ich dringend raten, ein Rassetier von einem verantwortungsvollem Züchter zu kaufen, oder aber einen Mischlingshund aus dem Tierheim zu holen.
Dafür, daß der Welpe später robust, intelligent, kinderlieb etc. sein wird gibt es keine Garantie, auch nicht beim Rassehund. Doch eine fachkundige, liebevolle, hundegerechte Aufzucht in der Züchterfamilie ist schon mal eine hervorragende Grundlage, die dem Welpen niemand mehr wegnehmen kann.
Die Größe oder Fellbeschaffenheit kann man übrigens auch beim Mischlingswelpen schon recht gut einschätzen. Gut ist es natürlich trotzdem, wenn beide Elternteile bekannt sind.
Ich würde auf jeden Fall vorschlagen, daß Ihr einmal mit der ganzen Familie einen Ausflug ins nächste Tierheim macht, vielleicht warten dort ja sogar gerade mittelgroße Mischlingswelpen auf ein gutes Zuhause.
Es gibt in den Tierheimen übrigens oft auch ganz großartige, kinderliebe erwachsene Hunde, die z.b. wegen eines Umzugs, Todesfalls, Scheidung o.ä. abgegeben wurden, ohne daß den Hund die geringste Schuld trifft. Das hätte den Vorteil, daß man im Gegensatz zum Welpen wirklich weiß, was man für einen Hund bekommt, gute Beratung seitens des Tierheims natürlich vorrausgesetzt.
Besucht doch mal unser "virtuelles" Tierheim, dort gibt es auch Links zu anderen Tierheimen im Internet. [www.tierheim.bayreuth.org]

Noch ein kurzes Wort zum Labrador: Ich kenne die Tiere auch als sehr liebenswerte Hunde. Doch manche Labradors haben das Problem, daß sie extrem Futter verteidigen. Worauf man auch immer achten sollte, ist, daß der Welpe nicht gerade aus einer Zuchtlinie von Arbeitshunden stammt, denn die haben mit Sicherheit ein größeres Bedürfnis nach Bewegung, Beschäftigung und Arbeit, als der Liebhaber ihnen bieten kann. Dadurch sind Probleme vorprogrammiert.
Sowohl der Labrador, als auch die Terrierrassen können sehr energiegeladene Rassen sein, die so manchen weniger aktiven Hundehalter einfach überfordern.
Weil sich eben auch Rassehunde individuell stark unterscheiden, möchte ich gar keine bestimmte Rasse empfehlen.

Viele Grüße und viel Erfolg bei der Wahl des 4beinigen Partners!
Eva

13. Juni 1998 13:46

Hallo lieber Walther,

selber bin ich lange auf der Suche nach der richtigen Rasse gewesen und habe für mich einen Hund herausgefunden , der in manchen Dingen mit Ihren Wunschvorstellungen übereinstimmt. Es ist der von vielen bewußt mißverstandene Bullterrier ( Standardbullterrier ).
Hier handelt es sich um eine relativ gesunde und pflegeleichte Hunderasse, die dem Kenner viel Freude bereitet , weil sein Wesen ein Besonderes ist. Bevor ich djedoch auf sein Wesen eingehe , nun kurz eine Liste seiner Vor- und Nachteile: er hat nicht den Bewegungsdrang wie viele seiner anderen Wolfsabkömmlinge, man muß nicht mit einem Hund rechnen, der einem ständig auf den Füßen steht;
er hat ein ausgeprägtes Bewußtsein für die Familie und kleine Kinder, benötigt deshalb auch regen Familienanschluß, damit seiner innigen Liebe zum Menschen Rechnung getragen wird; er besitzt einen ihm angeborernen Schutztrieb, der nicht extra forciert werden muß, das macht ihn in wirklichen Notsituationen zu einem zuverlässigen Beschhützer, man braucht bei ihm , im Gegensatz zu vielen anderen sogenannten Gebrauchshunderassen nicht die Befürchtung zu haben, daß er dem Kriminellen aus der Hand frißt, sobald ihn dieser mit einem leckerern Hundekkuchen verwöhnt und dieser dann in Ruhe die Frau vergewaltigen und die Wohnung ausräumen kann, das soll aber aufv gar keinen Fall heißen, daß dieser Hund alles und jedem aggressiv gegenübersteht - aus seiner Rassengeschichte ergibt sich eine besondere Treue gegenüber seinem Rudel Familie, denn nur so war es dem Halter möglich den noch vor hundert Jahren kämpfenden Hund gefahrlos aus einem Kampf herauszunehmen, ohne selber gebissen zu werden; er ist außerordentlich verspielt;jagttrieb gehört nicht zu saeinem Repertoire, es kann passieren ,daß ein Hase an ihm vorbeihoppelt und er sich scheinbar nur denkt, "was´n das fürn komischer Hund" und seiner wege geht; seine Nachteile sind seine Sturrheit ( eben Terrier ), er muß gut sozialisiert werden, d.h. reger Hundeanschluß, damit er die anderen Artgenossen respektieren kann, macht aber dann wenig Propbleme; sein gewöhnungsbedürftiges Äußeres ist etwas für denjenigen , der nicht unbedingt einen Boomer oder Lassie hben möchte und dem das Wesen wichtiger ist , als unsachkundiges Geschwätz von Dritten ; seine Akzeptanzprobleme durch eine völlig irre, irrationale Regenbogenpresse verlangen vom Halter, daß er die ein oder andere mißbilligende Äußerung überhören kann oder positive Überzeugungsarbeit leisten muß
Sollte ich Sie nicht von dieser Rasse überzeugt haben,obwohl eine Fülle von Tatscahen für diesen BHund spricht, so konnte ich ihnen wenigtens vermitteln , daß der Bullterrier wesentlich besser ist als sein Ruf, für die Kenner der Überhund schlechthin.
Gute Züchter sind eine Grundvoraussetzung, um einen sozialverträglichen Hund zu bekommen.

Gute Adresse, Georg Scherzer, Obernzenn, Tel .199844/1310, weitere Infos über den Deutschen Club für Bullterrier.
Für persönliche Tips stehe ich ihnen zur Verfügung.

Grüße und viel Erfolg bei der Auswahl und dem Kauf Ihres Hundes.

13. Juni 1998 18:19

Hallo!

Beim Standardbullterrier ist wohl das Aussehen das Hauptproblem. Selbst wenn man sich selbst mit der Ramsnase und den Schlitzaugen abgefunden hat, ist es sehr wahrscheinlich, daß Freunde, Bekannte und Verwandte den Hund mehr oder weniger liebevoll als "Schweinchen" bezeichnen.
Durch den unverdienten schlechten Ruf, den der Bullterrier mancherorts besitzt, kann es auch z.B. zu Problemen für die Kinder der Familie kommen, weil die Freunde plötzlich nicht mehr zum spielen kommen dürfen.
Wenn einem der Bullterrier allerdings liegt kann es eine großartige Aufgabe sein, durch sorgfältige Auswahl, Aufzucht und Sozialisierung des Tieres dafür zu sorgen, daß Berührungsängste und Vorurteile abgebaut werden. Allerdings kann der Hund noch so lieb sein, in vielen Situationen wird man es einfach schwerer haben haben als Besitzer von Rassen, die algemein als schön oder niedlich anerkannt sind.

Ich habe noch nicht viele Bullterrier kennengelernt. Eine weiße Hündin allerdings war ein richtiger Schatz. Ruhig und brav, außerdem verträglich mit anderen Hunden, kinderlieb, und ich glaube sogar Katzenverträglich.
Einen Rüden habe ich allerdings kennengelernt, der ist fast geplatzt vor Energie und wollte unbedingt ständig beschäftigt werden. Allerdings war dieser Hund wohl nicht gerade hundegerecht aufgewachsen. Er brachte seine Jugend in einem Zwinger zu, und als er aus Langeweile anfing seinen Schwanz blutig zu kauen bekam er eben auch noch einen Maulkorb auf, für die ganze Zeit in der er allein war.
Trotzdem hatte dieser Hund seine Menschenfreundlichkeit bewahrt, das einzige Problem war eben seine unbändige Energie.

Von solchen einzelnen Beobachtungen bekam ich den Eindruck, daß Weibchen in der Regel ruhiger sind als Rüden, was mir schon von verschiedenen Haltern von Bullterrierrassen bestätigt wurde.

Zurück zur Frage der Hundewahl: In Zeitschriften liest man immer wieder über den Miniatur Bullterrier. Leider weiß ich nicht, inwieweit sich dieser charakterlich vom normalen Bullterrier unterscheidet. Sollte er jedoch so wie seine größeren Kollegen veranlagt sein, könnte man ein Weibchen evtl. sogar als Anfängerhund empfehlen. Wie sind da die Meinungen?
Kennt irgendjemand im Internet ein Bild, wo man einen Standard- und einen Miniaturbullterrier (beide ausgewachsen) nebeneinander stehen sieht? Und gibt es eigentlich Bedenken, daß bei der Konzentration der Zucht auf Kleinwüchsichkeit vielleicht der Charakter vernachlässigt wurde?

Wenn ich persönlich mich für einen Rassehund entscheiden sollte würde es vermutlich ein Stafforshire Bullterrier oder eine Französische Bulldogge sein, die sind einfach so *knuffig*. Aber nachdem ich mir ja wenn dann sowieso nur ein Tier aus dem Tierheim anschaffen würde wird das wohl ein Traum bleiben. ;-)

Viele Grüße,
Eva

14. Juni 1998 00:25

Hallo Eva,

natürlich muß man als Halter eines Bullterriers belastbarer sein, als beispielsweise Halter von Golden Retrievern und anderen Modehunden. Der Bulli ist durch sein Äußeres und die Stigmatisierung durch die Presse ein Stiefkind der Hundeszene, die den " Ach-ist-der-aber-schön-Hund" favorisiere; dieser Umstand schweißt die Liebhaber der Bullis fest zu einer Art Schicksalsgemeinschaft zusammen. Ich selber habe vor wenigen Jahren die Halter dieser Rasse argwöhnisch betrachtet und konnte alle die verstehen , die mit dem Vorurteil belastet waren, ein Bullihalter könne nur ein Zuhälter, ein asozialer oder ein verhaltensgestörter Mensch sein, warum sonst sollte man sich eine häßliche Kampfmaschine zulegen. Bis vor wenigen Jahren war die Halterszene sicherlich von einigen komischen Typen durchsetzt, mittlerweile sind diese aber zu seinen Verwandten , dem American-Staffordshire-Terrier abgewandert, weil dieser 1. netter anzusehen ist und 2. eine niedrigere Reizschwelle besitzt als der Standardbulli und somit seinem minderwertigen Besitzer durch Kampfaktionen schneller zur " Ehre " gereichen kann. Bei einer Rassehundausstellung kann man das hervorragend beobachten , wenn in dem einen Ring die Standards und dem anderen die Staffords gerichtet werden. Im Bulliring findet man den Typ mittlerer Beamter bis Sparkassenfilialleiter und bei den Staffis Typ Versicherungsfuzzi mit Handy und Türsteher. Der Bullterrier ist damit mehr und mehr auf dem guten Weg zum Liebhaberhund und damit weg vom Schmuddelimage, womit eben nun die beiden anderen Bullirassen zu kämpfen haben. Sein kleiner Wegbegleiter der Miniaturbullterrier ist temperamentvoller und bellfreudiger , hat aber wohl keinen latenten Kampftrieb wie ihn sein großer Bruder hat, weil er nicht zum Hundekampf eingesetzt wurde. Mir persönlich sind die Körperpoportionen noch nicht ausgeglichen genug, da gibt es Hunde mit zu größen Kopfen und zu kleinem Rumpf, außerdem kämpft die Rasse aufgrund mangelder Blutauffrischung mit einer schlimmen Augenkrankheit, die die Züchter versuchen in den Griff zu bekommen.
Mein Tip für Dich: besuche eine der nächsten Hundeausstellungen, bei der Bullterrier ausgestellt werden, und schaue Dir den Ring mit farbigen Bullihündinnen an - sind nicht stur und deshalb leichter zu führen - vielleicht bist Du hinterher so begeistert von den Hunden wie ich es jetzt bin.


Grüße Christian