Habe seit einer Woche mein Collie Baby Shira (14 Wochen).
Das ist recht spät, um einen Welpen zu übernehmen: in dieser Phase überwiegt doch schon deutlich die Angst vor 'Neue' die jugendliche Unternehmungslust.
Vieles, was sie beim Züchter nicht kennenlernen konnte, wird jetzt bereits als Angstauslöser wirken.
Rennt durch die Wohnung und hüpft wie ein Osterhase. Habe Angst um ihre Gelenke. Soll ich das unterbinden??
Natürlichen Bewegungsdrang kann man (meistens) bei gesunden Junghunden gewähren lassen, auf glattem Boden nur nicht gerade ermuntern...
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Meine 2. Sorge ist, das sie ungerne rausgeht. Die Leine läßt sie sich noch gefallen, aber dann legt sie sich hin und ich habe große Probleme sie aus der Wohnungstüre ins Treppenhaus (1. Etage) zu kriegen. Ich trage sie natürlich die 15 Stufen runter, möchte aber das sie sebstständig ins Treppenhaus geht.
Wenn sie die Leine erst als Vorbereitung fürs ungeliebte Hinausgehen erkennt, kann auch das Anleinen schon Probleme bereiten - denn Ängste neigen dazu, sich zu vermehren.
Meine Frage: Soll ich sie schon an der Wohnungstüre tragen oder das rausgehen erzwingen - ( durch ständiges rufen mit erhobener Stimme).
Möchtes Du 'Rufen' unbedingt unbeliebt machen beim Hund? Deine Stimme als bei Hundebaby als 'Druckmittel' einsetzen?
Eben - also bleibe lieber bei der Leckerchen Methode:
Lege schon immer ein Leckerchen ins Treppenhaus durch das sie sich dann zögernd locken lässt (klappt nicht immer).
Action und Spiel nur mehr ins Treppenhaus verlegen, ebenso die Fütterung usw. Hund nur beachten, wenn er zumindest winzige Versuche in die erwünschte Richtung startet, nicht(!) intensivieren, wenn er zurückweicht 8um das keinesfalls zu belohnen!)
Das gleiche Spiel dann beim nach Hause kommen. Nur da möchte sie nicht durch die untere Haustüre ins Treppenhaus. Oben in die Wohnung zu gehen ist dann kein Problem. Wer kann mir einen Rat geben??
Hier könnte es daran liegen, dass sie das Treppensteigen nicht kennt und deshalb beängstigend findet.
Hier könntest du parallel zum Treppenhaustraining mit Schachteln und Hockern und anderen Eigenbau-Objekten spielerisch und mit Futterbelohnung in der Wohnung 'Trockentraining' betreiben, um ihr die dritte Dimension - das Überwinden von Höhenunterschiede -nachträglich rasch noch in den letzten Resten der Sozialisierungsphase vertraut zu machen.
Das hatten wir auch mal, im Treppenhaus meines Onkels (Mehrfamilienhaus). Da fand sie es gaaaanz gruselig, erst der Türöffnungssummer, dann der glatte, spiegelnde Boden, der auch noch nach Allzweckreiniger roch *igitt* und dann auch noch der Wiederhall sämtlicher Geräusche...
Eine wunderschöne Auflistung, was alles zu einer optimalen Sozialisierung und Habituation in den ersten Lebenswochen dazu gehört, um später wirklich einen durch nichts zu erschütternden Junghund zu haben...
Möglichst viel davon sollte ein Welpe schon beim (guten!) Züchter kennenlernen dürfen, alles andere wird man als neuer Besitzer so früh wie möglich in den wachsenden Erfahrungsschatz seines Vierbeiners einzubauen versuchen!
Locke sie mit Leckerchen oder laß sie hinter einem Ball herlaufen o.ä.,
Fände ich auch gut: Spiel wirkt oft ermutigender, als 'bloss' Futter.
sie wird irgenwann merken, daß sie das nicht drin sterben muß *g*.
Ja, hoffentlich aber sicher nicht ohne intensive Übung: von alleine repariert sich mangelnde Sozialisierung leider nicht mehr, sondern nur nooch mit viel Mühe!
: Vielleicht ist sie auf dem glatten Boden auch ein bißchen unsicher auf den Beinen, aber das gibt sich irgendwann von selbst, achte nur darauf, daß sie jetzt keine schlechten Erfahrungen macht.
Gehen auf glattem Boden, über Gitter und Stufen lernen Welpen auch spielerisch in guten Welpenspielstunden - hier in Gesellschaft annähernd gleichaltriger 'Ersatzgeschwister' geht manches leichter und gute Trainer haben noch ein paar Tipps bereit, wie und was man im Rest der Woche üben kann.