: Ist das ein rassespezifisches Verhalten? Ich bin mit Briards nicht so bewandert... Gut er ist ein Hütehund und treibt gerne die anderen vor sich her
Ja, und dieser Schulterzwick wird beim wirklichen hüten in perfektionierter Weise abverlangt.
:, aber dass er zu solchen Grobheiten neigt?
Das ist ein anderes Paar Schuhe. Dieser Briard ist leider nicht gut sozialisiert worden, d.h. er kennt quietschen nicht als Schmerzensschrei/Ablassignal.
Briards haben wenn sie in den falschen Händen sind durch ihren Hütecharakter einfach ein hohes Potential an Agressivität, und wenn das nicht beachtet wird hat man wirklich schnell einen hochagressiven Hund.
Wenn die Hierachie nicht geklärt ist und der Briard von seinem Besitzer schlecht geführt wird neigt er dazu, selber die Führung zu übernehmen.
Stell Dir einfach einen Border in ruhig vor, der einen riesigen Kiefer hat, über 40 Kilo wiegt und bis zu 70 cm groß ist. Bei den Borders ist dieses z.T. unkontrollierte Hüteverhalten aufgrund ihrer Größe nicht ganz so "gefährlich" wie beim Briard. Das soll jetzt nicht heißen, daß der Briard eine Bestie ist, aber man muß diese Rasse mit ihren Eigenheiten sehr gut kennen und sehr sehr viel mit ihnen arbeiten. Versäumt man dies, hat man sehr schnell einen sehr starken Hund, der vor nichts mehr halt macht (rassebedingt heißt das jagen, hüten, aus fremden Situationen heraus angreifen).
Leider schätzen ihn die meisten Leute aufgrund seines netten Aussehens einfach völlig falsch ein. ..
Ein richtiger Weg wäre für mich hier, daß er zuerstmal lernt, was ein Schrei bedeutet und daß er ablassen muß sobald es quietscht.
Der Briard ist ein Fremden gegenüber misstrauischer Hund - baut das Vertrauen zu Fremden auf.
Dann: für den Briard typisch dieses durchstarten - sobald er durchstarten möchte in eine andere Position bringen, aus der er sich dann normal herausbewegt. Wichtig!!
Dann darf er in keine Stresssituation gebracht werden, aus der er sich womöglich verteidigen muß (siehe meine Diskussion um Kastration!!).
Gruß
Claudia