Hallo Jens,
ich weiß nicht ob von denen hier noch jemand schreibt, dieser Thread wurde aus dem Ursprungsforum übernommen. Allerdings ist das Thema jederzeit eine Diskussion wert.
Ob es darum geht, seinen Hund zum Rettungshund auszubilden oder Blut zu spenden, der Verwaltungsapparat einer Hilfsorganisation entspricht dem eines Konzerns. Die karitative Botschaft hinter der Hilfsorganisation ist nichts anderes als der Werbeslogan des Konzerns. Von wegen non-profit.
Krankenhäuser müssen Blutkonserven teuer bezahlen, deshalb ist jede Klinik froh über Patienten, die vor einer langfristig planbaren OP (z.B. Gelenkprothetik) ihr Eigenblut spenden. Doch wieviel zahlen DRK und Co für das Blut? Nichts! Die Spender sind Freiwillige, die Mitarbeiter an den Spendezentralen zum größten Teil auch. Aufbereitung und Verpackung machen nur einen Bruchteil des Preises einer Konserve aus. Sicher haben die Organisationen Großes geleistet und es erfordert bezahltes Personal, um das alles zu verwalten und Einsätze zu koordinieren. Es nähme ja auch niemand daran Anstoß, wenn die Profite sich in Grenzen hielten.
Wenn ich ein paar Euro habe um Gutes zu tun, weiß ich wie. Ich gehe zum örtlichen Tierheim mit Sachspenden, oder zur Adventszeit gibt es im Centro Oberhausen (22 km von mir) immer einen riesigen Weihnachtsbaum mit Wunschzetteln armer Heimkinder. Da kann man sich einen abnehmen und den Wunsch erfüllen. So weiß man wenigstens, dass jede Hilfe genau dort landet, wo sie gebraucht wird. Geld versickert sowieso immer in irgendwelchen Verwaltungsapparaten.
Hast du persönlich schlechte Erfahrungen gemacht oder sind das Erlebnisse deines Umfelds?
LG Liesel
So würde ich es auch handhaben, wenn ich Rettungshunde ausbildete. Man muss sich wegen der Prüfungsordnung einem Dachverband anschließen, ok, aber das geht auch in einem non-profit-Hundesportverband wie z.B. der IRO. Vor Ort kann man eine eigene Staffel gründen, sich der IRO anschließen und unter ihrer Flagge die Prüfungen ablegen. Die Staffel kann bei genügend Masse den Kommunalverbänden angeboten werden. Sich für internationale Einsätze zu etablieren ist dabei sicher fast unmöglich, aber wenn man dem Profitdenken der großen Hilfsorganisationen entgegentreten will, muss man seinen eigenen Ehrgeiz eben dem Idealismus hinten anstellen.