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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Hundesportverein.artgerecht?
16. August 2003 10:00

Hallo Sarah,

Pokale sagen nix darüber aus, ob ein Hund als Diensthund taugt. Zumal die Hunde in einem früheren Alter übernommen werden. Ob ein Hund "nicht gut genug" ist für den Sport und/oder die Zucht, sieht man in einem Alter, in dem er häufig noch keine Pokale erringen kann. Das ist dann häufig das Alter, in dem die Behörden gerne ihre Diensthunde ankaufen, denn dann kann man bereits Fleisch von Fisch unterscheiden, sprich die Hunde entsprechend überprüfen.


: Und man sieht natürlich einem Hund auch an, ob der vor seinem HF
: Angst hat oder nicht...

Jetzt weiß ich aber nicht, was das damit zu tun hat, wo die Polizei ihre Hunde kauft. Dagesehen davon würden sie einen Hund, der seinen Hundeführer meidet, bestimmt nicht kaufen...

Viele Grüße

Antje

16. August 2003 10:13

Hallo Sarah,

natürlich gibt es Leute, die ihre Hudne wie die Unterhemden wechseln. Nicht nur im Hundesport. Bei einigen reicht schon, daß sie irgendwo eine neue, interessantere, exotischere Rasse entdecken, bei anderen ist der Hund im Urlaub im Weg, also zack weg damit und nach dem Urlaub kommt ein Neuer...

Irgendwie muß jeder seinen Weg finden. Ich mag meine Hunde, habe aber kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal einen davon verkaufe, weil er mir als Züchthund nicht gut genug ist. Man muß entsprechend danach suchen, dann findet man einen Platz für ihn, wo es ihm gut geht, und, was mir besonders am Herzen liegt, wo er auch ausgelastet wird. Ich halte und züchte eine Arbeitsrasse, mit den entsprechenden Bedürfnissen, und die müssen auch befriedigt werden. Halte ich drei oder vier davon, werde ich keinem von denen gerecht, sollte es sich um Jungspunde bzw. Hunde "im besten Alter" handeln. Dann doch lieber so einen Hund auf einen Platz geben, wo er Mittelpunkt ist und seine Bedürfnisse, vor allem in Bezug auf Arbeit, befriedigt werden. Und ich persönlich denke, ein Hund kann es kaum besser treffen als ein Diensthund zu werden. Neun oder zehn Stunden dienstlich mit Herrchen oder Frauchen unterwegs und seinen Trieb ausleben dürfen, und "nebenbei" Familienhund... Welcher Haushund lebt unter solchen Bedingungen?

Einige Leute unterstellen prinzipiell, wenn man einen Hund verkauft, eine Ex-und-Hopp-Mentalität. Daß es auch Menschen gibt, die sich von ihrem Hund trennen, weil sie denken, daß er es auf seinem neuen Platz besser hat, weil er dort besser hin paßt und das Umfeld stimmt, können sie nicht akzeptieren. Zu denen gehören häufig auch die "Hundesammler" mit vier, fünf, sechs oder mehr Hunden in Rudelhaltung. Aber nicht jeder Hund und jede Rasse fühlt sich so wohl. Die Workoholics im besten Alter jedenfalls nicht, die wollen gefordert werden, jeden Tag...

Viele Grüße

Antje

16. August 2003 10:19

: überheblich - wie nicht anders zu erwarten.
: Wenn mir nix mehr einfällt, schreibe ich lieber gar keine Antwort mehr.

mir würde noch ne menge einfallen währe aber nur streitthema

: Zuguterletzt solltest Du daran arbeiten genau das zu lernen was Du von anderen erwartest bzw. bei anderen bemängelst: Die Meinung anderer tolerieren (akzeptieren mußt Du sie nicht zwangsläufig - das tue ich auch nicht ;-)
:
ich akzeptiere sogar die meinung anderer allerdings bei nicht ganz korrekten angelegenheiten

schönen tag noch


16. August 2003 10:25

Hallo Kathi,

: : die Hunde der anderen unbedingt beschimpfen zu müssen ("Dreck"winking smiley,
:
: das war eine Phrase - habe mir aber schon gedacht, daß Du das nicht
: verstehen wirst (willst)

Ich verstehe das schon sehr wohl. Und fasse es trotzdem als ein Schimpfwort auf. Für mich ist z.B. ein Hund, der in meinen Augen kein guter Zuchthund ist, trotzdem sehr viel wert. Schon alleine als Individuum. Aber auch als Arbeitshund, z.B. im Dienst, an der Herde, als Blindenführhund, als Rettungshund usw. Er ist lediglich bei jemandem, der einen Zuchthund haben möchte, am falschen Platz. Und wenn man dann einen Hund auf den für ihn passenden Platz gibt, auf dem das Umfeld und die Auslastung stimmt, hat das rein gar nix damit zu tun, daß man diesen Hund als "Dreck" betrachtet. Du unterstellst hier pauschal eine innere Einstellung, die nicht gegeben ist.


: : bitte, tu was Du nicht lassen kannst...
:
: das werde ich :-) Warum auch nicht? Soll ich meine Ansichten ändern
: nur weil Du (oder andere) sie nicht teilst? Nö, sicher nicht :-)

Ich bin auch nicht davon ausgegangen, daß Du Deine Ansichten änderst... *lach* Trotzdem könntest Du mit Untersellungen und Beleidigungen auch mal etwas zurückhaltender sein.


: und glaube mit, ich beschäftige mich mit meinem 3er-Rudel sehr viel
: intensiever als diverse "Gebrauchshundesportler"....

Wenn Du meinst, daß es Hudnesportler gibt, die ihre Hunde nicht auslasten, wende Dich doch bitte an die direkt und greife nicht immer zu verbalen Rundumschlägen.


: - und ganz nebenbei: Hunde kann man auch ohne Hundesportverein
: hervorragend auslasten ;-)

Habe ich irgendwo behauptet, daß man, um seinen Hund auszulasten, das in einem Verein tun muß? Unser Schäfer braucht dazu keinen Verein, Leute mit Blindenführhund auch nicht, Diensthundeführer ebenso usw. Abgesehend davon gibt es viele Rassen, die nicht (mehr) zum Arbeiten gezüchtet werden, die stellen in dieser Hinsicht auch ganz andere, niedrigere Ansprüche. Und fühlen sich häufig auch in Rudelhaltung wohl. Da macht es nix aus, ob man zwei von denen hält, vier, sechs oder mehr. Bei Arbeitsrassen sieht das häufig aber anders aus.

Viele Grüße

Antje



16. August 2003 10:34

Hallo Kathi,

: wobei sich mir dann wieder die Frage aufdrängt: was passiert mit den
: Hunden die sich dann doch nicht als tauglich für den Dienstbetrieb
: erweisen? Werden die zum "Wanderpokal" und wieder woanders
: hingeschoben?

Hier bei uns werden die Hunde dann angekauft, wenn ein Diensthundeführer einen Hund braucht. Der Hund wird beim Ankauf wesens- und anlagenmäßig überprüft, und gekauft wird nur, was den Anforderungen entspricht. Als nächstes durchläuft der Hund einen Komplett-Check beim Tierarzt, und wenn der Tierarzt sein O.K. gibt geht der Hund mit seinem Hundeführer in die Ausbildung. Erst nach vierwöchiger Probezeit ist der Kauf gültig, ansonsten kommt der Hund zurück an den Verkäufer (was sehr selten passiert, meistens weil der TA irgend etwas findet). Zudem schaut sich der entsprechende Diensthundeführer "seinen" Hund manchmal schon vor dem Ankaufstest an, ob die Chemie stimmt, die beiden sich leiden mögen. Und sollte ein Hund wirklich nach einiger Zeit wieder "ausgemustert" werden, besteht immer noch die Möglichkeit, daß der Vorbesitzer ihn zurück nimmt. Brauchst Dir wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen über Scharen von Hunden, die von der Polizei als "untauglich" wieder ausgemustert werden müssen...

Viele Grüße

Antje

16. August 2003 10:49

Hallo Sonja,

*lach* Du diskutierst hier mit jemandem, der nur seine eigene Meinung gelten läßt und seine eigenen Erfahrungen 1:1 auf alles andere überträgt. Und die Erfahrungen in Bezug auf die Hunde, von denen hier geschrieben wurden, laufen anscheinend nicht unbedingt gegen hundert... Zitate Kathi: "einen solchen Hund schaffre ich mir gar nicht erst an. Bin nicht bei der hundeführenden Behörde." "Vorher bin ich von Meisterschaft zu Meisterschaft "getingelt" (als ZUschauer)..."...

Manche Leute schaffen es einfach nicht, sich vorstellen zu können, daß es Unterschiede gibt in Bezug auf die einzelnen Rassen und hier wieder in bezug auf die einzelnen Individuen, was die Qualität der Beschäftigung und Auslastung anbetrifft. Wenn die eigenen Hunde damit zufrieden sind, dreimal am Tag spazieren zu gehen und ansonsten untereinander im Garten zu spielen, dann muß das halt bei allen Hunden auf der Welt so sein...

Viele Grüße

Antje