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Ungereimtes

Die Rubrik für Merkwürdiges, Widersprüchliches oder Nachdenkenswertes. Denn Hundehalter schauen auch gerne über den Tellerrand und gehen mit offenen Augen durch’s Leben. Hier ist der platz um solche Themen zu diskutieren.  
Reicht Jägerprüfung für Teletakt-Erl.?
10. Dezember 2001 14:40

Hallo Anke!

Danke für Deine Antwort.

: ja die bestandene Jägerprüfung reicht als "Sachkundenachweis" - leider, denn über Hundeausbildung lernt man da herzlich wenig und wenn ziemlich veraltete Sachen...

Das hatte ich befürchtet...

: Wir hatten 6h Praxis - da werden die einzelnen Rassen live vorgestellt und z.T. vorgeführt
:
: Theorie: abermals 6h, darin enthalten: .....

Hm, üppig ist das nicht :-(
Zur Berechtigung zum Einsatz von E-Geräten finde ich das entschieden zu wenig. Aber um die ging es mir eigentlich nicht in erster Linie.

: Und sollte der zukünftige Hundeführer sich weiterbilden wollen und entsprechend gängige Literatur zum Thema Jagdhundausbildung lesen, wird es auch selten besser werden...

Das glaub' ich wohl. Und jemand, der einen Nicht-Jagdhund bis zur Jagdhundegebrauchsprüfung clickert, dürfte da die ganz grosse Ausnahme darstellen ;-)

: traurig aber wahr

Jep. Was mich eben erstaunte, war der Spruch (des Herrn, den wir auf dem Spaziergang getroffen hatten) von wegen "sich auskennen". Da hab' ich mich schon gefragt, was man denn zum Bestehen einer solchen Prüfung alles wissen muss...

Liebe Grüsse
heidrun+C

10. Dezember 2001 14:42

Hallo Heidrun,

: :... Jedenfalls gilt eine bestandene Jägerprüfung als solch ein
: : Sachkundenachweis, ebenso wie er als Sachkundenachweis für die
: : Haltung sog. "gefährlicher Hunde" gilt.
:
: Nur die abgelegte Prüfung? Kein Nachweis über eine erfolgreiche
: Ausbildung zumindest eines Hundes? Keine "Hundehalter- oder -
:ausbilderprüfung"?

Nee, nix in dieser Hinsicht. Die werden mit einem kynologischen Grundwissen geboren....


: Weisst Du, was in der Jägerprüfung zum Thema Hundeausbildung verlangt
: wird? Oder wo man das nachlesen kann?

Ich habe von unseren örtlichen Jagdverbänden nix im Net gefunden, aber das hier ist ein Auszug der Page vom Bezirksjagdverband Regensburg:


Jungjägerlehrgang 2002

... 17 Stunden theoretischer Unterricht in Waffen, Jagdtierkunde, Gesetz, Hunde, Hege und Naturschutz sowie Land und Waldbau.
80 Stunden praktische Ausbildung
kostenloses Einweisungsschießen Kugel / Schrot, kostenlose Benutzung der Ausbildungswaffen, Jagdhaftpflichtversicherung und BJV - Mitgliedsbeitrag bis zum
Prüfungstermin, Schießen mit Faustfeuerwaffen und laufender Keiler und schriftlicher Bestätigung auf dem Lehrgangszeugnis, Fallenkurs mit Zeugnis für die
Anmeldung zur Jägerprüfung.
Zusatzangebot: 30 Serien Tontauben (10 er Serien)

Der praktische Teil der Ausbildung ( 80 Stunden ) erfolgt jeweils Samstags.

Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Hundeprüfung, Revierarbeit und Schießübungen Anwesenheit erforderlich ist, da bei Fehlen von Stunden ( mindestens 60
gemäß JFPO ) keine Zulassung zur Jägerprüfüng erfolgt.

Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Lehrmittel:

Vor,- und Nach der Jägerprüfung von Krebs
Die Jägerprüfung von Dr. Blase
Jagdzeitschrift die Pirsch kann als Sammelbestellung bezogen werden.

Theoretischer Unterricht:

Dienstag und Donnerstag jeweils von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr .

Fachaufteilung und Abkürzungen:

Waffen (Wa) 6 Abende
Jagdtierkunde (JTK) 9 Abende
Gesetz (Jagdrecht) (JR) 6 Abende
Praxis (Pr) 6 Abende
Hunde (Hu) 6 Abende
Wildhege, Naturschutz Land und Feldbau (He) 6 Abende ...


Viele Grüße

Antje





10. Dezember 2001 14:49

Hallo Heidrun,

: Da hab' ich mich schon gefragt, was man denn zum Bestehen einer solchen
: Prüfung alles wissen muss...

Um den Jagdschein zu bestehen mußt Du schon ganz schön büffeln. Das Wissen, welches erworben werden muß, ist ganz schön umfangreich, und billig ist die Sache auch nicht und ziemlich zeitaufwendig obendrein.

Auch wenn der Teil vom Erlernten, der die Hundeausbildung betrifft, nicht gerade üppig ist, muß sich jeder, der diesen Schein ablegt, zumindest ein wenig mit der Materie Hund beschäftigen. Das macht in meinen Augen niemanden zu einem Spezialisten auf dem Gebiet, ist aber meistens doch mehr, als die Oma um die Ecke oder Onkel Ernst aus Wanne-Eickel von Hunden verstehen. Insofern kann ich zumindest teilweise verstehen, daß die Jäger ihre Lobby so stark vertreten konnten, zumal unter den Politikern viele selbst diesem Hobby nachgehen. Trotzdem zählt für mich immer nur, was einer kann, egal auf welchem Gebiet, und das sollte auch jeder individuell nachweisen müssen.

Viele Grüße

Antje



10. Dezember 2001 14:56

Hallo Antje!

: : Nur die abgelegte Prüfung? Kein Nachweis über eine erfolgreiche
: : Ausbildung zumindest eines Hundes? Keine "Hundehalter- oder -
: :ausbilderprüfung"?
:
: Nee, nix in dieser Hinsicht. Die werden mit einem kynologischen Grundwissen geboren....

Aha - da werd' ich in meinem nächsten Leben wohl doch am besten Jäger werden... *ggg*

: Ich habe von unseren örtlichen Jagdverbänden nix im Net gefunden, aber das hier ist ein Auszug der Page vom Bezirksjagdverband Regensburg:
: ...

... dankeschön :-)
Mal gucken, ob ich eins der "Lehrmittel" in der Bücherei finden kann.

Liebe Grüsse
heidrun+C

10. Dezember 2001 15:08

Hallo Antje!

: Um den Jagdschein zu bestehen mußt Du schon ganz schön büffeln. Das Wissen, welches erworben werden muß, ist ganz schön umfangreich,

Das stelle ich gar nicht in Abrede. War jetzt in Bezug auf das gemeint, was der besagte Herr zum Thema Hundehaltung zu mir gesagt hatte.

: und billig ist die Sache auch nicht und ziemlich zeitaufwendig obendrein.

Da hab' ich jetzt kein Mitleid - so ham' se's haben wollen *ggg*

: Auch wenn der Teil vom Erlernten, der die Hundeausbildung betrifft, nicht gerade üppig ist, muß sich jeder, der diesen Schein ablegt, zumindest ein wenig mit der Materie Hund beschäftigen. Das macht in meinen Augen niemanden zu einem Spezialisten auf dem Gebiet, ist aber meistens doch mehr, als die Oma um die Ecke oder Onkel Ernst aus Wanne-Eickel von Hunden verstehen.

Das widerspricht ein bisschen dem, was ich bisher aus der "grünen Zunft" kennengelernt habe - auch wenn es sich hier nur um wenige Personen handelt.
Die Jäger (mit Hund), die ich persönlich kenne, wissen nicht mehr über Hunde und alles, was dazu gehört, als ein halbwegs interessierter und entsprechend "gebildeter" Hundehalter. Mit denselben Ammenmärchen, unerzogenen Hunden und Vorurteilen ausgestattet, wie einige Durchschnitts-Hundehalter, die ich kenne.
Aber vielleicht relativiert sich das noch ein bisschen, wenn ich ein paar Jäger mehr kennenlerne?

: Trotzdem zählt für mich immer nur, was einer kann, egal auf welchem Gebiet, und das sollte auch jeder individuell nachweisen müssen.

Da muss ich Dir uneingeschränkt zustimmen ;-)

Liebe Grüsse
heidrun+C

10. Dezember 2001 15:21

Hallo Heidrun,

: Die Jäger (mit Hund), die ich persönlich kenne, wissen nicht mehr über
: Hunde und alles, was dazu gehört, als ein halbwegs interessierter und
: entsprechend "gebildeter" Hundehalter. Mit denselben Ammenmärchen,
: unerzogenen Hunden und Vorurteilen ausgestattet, wie einige
: Durchschnitts-Hundehalter, die ich kenne.

Stimmt. Aber zu dem Zeitpunkt, zu dem dieses Tierschutzgesetz verabschiedet wurden, waren sie die allereinzigsten, die überhaupt ihre Fähigkeiten in Bezug auf Hundehaltung und -ausbildung irgendwie in einer stattlich anerkannten Prüfung nachgewiesen haben. Daher kann ich schon verstehen, daß sie mit dem Argument, ein nachweisbares Grundwissen zu besitzen, durchgekommen sind. Daß nicht jeder Jäger ein begnadeter Hundeführer oder gar -ausbilder ist weiß hier von uns, glaube ich, wohl jeder...

Viele Grüße

Antje