Hallo Holger,
: Wenn dies eine Art "Spargang" ist, warum laufen Hunde nicht immer so? Wo liegen für den Hund die Vorteile der "normalen" Gangart (außer, daß sie den Wertungsrichtern besser gefällt), bzw. deren Nachteile? Dto. für Passgang.
In Bezug auf die Hunde habe ich mir darüber noch keine so großen Gedanken gemacht. Beim "normalen" Pferd (3-Gänger; Schritt, Trag, Galopp) ist der leichte Trab die Gangart, die auf langen Strecken am wenigsten ermüdet. Einige wenige Rassen sind aber 4- oder 5-Gänger (Pass, Tölt). Diese Pferde fallen auf langen Strecken, vor allem wenn sie nicht richtig trainiert sind, oftmals in den Pass. Aber auch die 3-Gänger "passen" manchmal, wenn sie ermüden. Das ist bei ihnen immer ein Zeichen der Ermüdung, während so mancher Isi halt einfach lieber im Pass geht (sehr lustig, wenn alle anderen galoppieren und ein verzweifelter Isi-Reiter versucht, seinen im Renntempo daherdüsenden Isländer in den für den Reiter angenehmeren Galopp verfallen zu lassen...*grins*).
Ich denke, daß beim 3-Gänger der Skelett- und Sehnenapparat ausgelegt ist auf den Trab. Erst wenn Ermüdungserscheinungen auftreten, verfällt das Tier in Pass, warscheinlich um bestimmte Körperregionen zeitweise zu entlasten. Beim Training (Distanz) habe ich immer darauf geachtet, die Pferde täglich an diese Belastungsgrenze zu bringen (sie zeigen dann noch keine anderen Ermüdungserscheinungen bzw. schlechtere Erholungswerte) und das hat imemr sehr gut funktioniert. Bei Pferden, die trotzdem weiterhin nach einer bestimmten Strecke in den Passgang verfallen wollten, stimmte gesundheitlich irgend etwas nicht (Lunge, Knochen etc.). Bei den "Mehrgängern" (Isi, Paso etc.) kann das aber anders sein.
Man kann nicht alles vom Pferd auf den Hund übertragen. Das Pferd rennt durch die Gegend und muß ein unnatürliches Gewicht auf seinem Rücken ausbalancieren lernen. Außerdem wird es durch seinen Reiter genötigt, genau diese oder jene Gangart einzunehmen. Der Hund kann da frei wählen. Auch bei ihm wird der Passgang abhängig sein vom Skelett. Häufiger sehe ich Hunde im Passgang, die hinten etwas überbaut sind. Das ist bestimmt rasseabhängig. Aber ich bin davon überzeugt, daß der Pass beim "Normalgänger" eine Schonhaltung ist, denn die Hunde unseres Schäfers z.B. traben morgens immer, abends gehen sie sehr oft im Passgang.
Viele Grüße
Antje